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Repuplic P-47 die "Wetterfühlige"


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Hallo,

 

es ist mir ein Anliegen mal meine Erfahrungen mit der P-47 mit euch zu teilen. Vorweg gesagt mag ich den Flieger sehr, optisch als auch technisch vorallem wohl auch weil das Motormanagement hier deutlich mehr von einem verlangt als sonst üblich(es wird nie langweilig). Schließlich sind nicht weniger als 7 Triebwerkseinstellungen zu bedienen! Allerdings muss ich gestehen das ich im klassischen "Dogfight" mit diesem Flieger zu 99% den kürzeren ziehe. Was wohl auch daran liegen mag das, dass nicht gerade meine Paradedisziplin ist. Da ich zu denen gehöre die die Flieger gern hinsichtlich ihrer Flugleistungen austesten und vergleichen(wwIIaircraftperformance) sind mir allerdings auch ein paar Dinge aufgefallen die mit eine Erklärung für die schwierige Handhabung der Maschine sein könnten.

 

Problem #1 ist die enorme Abhängigkeit der Flugleistungen von den Umgebungsbedingungen, vorallem aber der Temperatur. Natürlich trifft dies für alle Flugzeuge zu, die P-47 jedoch ist meiner Meinung nach das Flugzeug bei IL-2 welches davon am stärksten beeinflusst wird, obwohl sie nicht die einzige mit Luftgekühltem Motor(ohne Zwangskühlung) ist. 

 

Damit kommen wir auch schon zu Problem #2, die Wirksamkeit der Ölkühlerklappen, welches Problem #1 mit verursacht. Allem Anschein nach scheinen die Ölkühlerklappen der P-47 rein optischen Wert zu haben. Ähnlich wie bei der P-38 die Ladeluftkühlerklappen, scheint die Stellung der Ölkühlerplappen keinen sichbaren(Anzeige Öltemp.) Einfluss zu haben. Einzig und allein die Fluggeschwindigkeit und das Leistungsregime des Motors in Zusammenhang mit der Aussentemperatur scheinen die Öltemperatur zu bestimmen. Eine Öltemperatur-Regulierung mit den Klappen ist praktisch nicht möglich. Da kann es schon mal vorkommen das bei einem bei maximaler Dauerleistung laufendem Motor die Öltemperatur auf unter 30 Grad fällt(horinzontal-Flug, Klappen geschlossen, Winter). Ein Warmlaufen vor dem Start im Winter ist unmöglich.

 

Problem #3, die mangelhafte Höhenleistung hinsichtlich der Volldruckhöhe b.z.w. des Drehzahllimits des Turboladers. Die große Stärke der P-47 ist es eigentlich schnell und hoch(und gerade aus :-) zu fliegen. Wenn gleich dieses Problem weniger gravierend ist führt es doch dazu, dass die P-47 zwar nicht langsam aber eben auch nicht spürbar schneller ist als etwa eine P-38. Im Schnitt erreiche ich die Volldruckhöhe etwa 4000 Fuß unter den mir bekannten Sollwerten. Das sind dann zum Beispiel ca. 28.000ft für 52" statt dem Soll von ca. 32.000ft für 52".

 

Wie sind eure Erfahrungen?

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  • 5 months later...
Supercharger
Posted

Kleine Ergänzung,

 

in den Pilot´s Notes Thunderbolt II steht da geschrieben:

" Best climbing speed is approximately 150 mph IAS, but for best cooling 160-170 mph IAS"

 

Das ist mit "unserer" P-47 definitv nicht umsetzbar, es sei denn man fliegt im Winter bei -20°C. Wobei  dann aber wie schon gesagt das Öl im Horizontalflug einfach einfriert.

Rum wie num....das Heatmanagement vom Ölkühler haut einfach nicht hin....

 

  • 6 months later...
Posted

Ich setzte meinen anscheinend langweiligen Monolog mal fort....

habe jetzt rausgefunden das die P-47 für die Ölkühler eine Thermostat hatten welcher den Ölkühler vom Kreislauf trennt solbald es zu kalt wird. Heißt also Öltemperaturen unter 40°C sollten garnicht möglich sein bei laufendem Motor. 

Die Entwickler haben also noch einiges zu tun......

Posted

Ich glaube die Motortemperaturen sind allgemein eher mässig "realistisch" und erfordern etwas Kreativität im Sim. In der P-47 wird ja eigentlich wie Du sagst mit dem Kühler auf OPEN geflogen (und nur bei grosser Kälte wird der kühler geschlossen). Aber im Sim ist die NEUTRAL Stellung meist die bessere Stellung finde ich.

 

Dass der Ölkreislauf mittels Temperaturfühler unter 40°C den Kühlkörper ganz abklemmt wird wusste ich nicht. Ist das wirklich so? Mindestens bei den Autos brauchte es noch Jahrzehnte bis sich eine anständige Kreislaufregulierung eingebürgert hatte. Und dort nützt sowas vergleichsweise viel im Gegensatz zum Flugzeug. Ich wüsste auch sonst kein Oldtimer Flieger, der so eine Einrichtung hatte. Im P47 Training Manual No. 50-5 kann ich nichts davon finden.

 

Generell finde ich, dass die Flugzeuge in diesem Sim ganz allgemein etwas eher lang mit hoher Leistung und wenig Geschwindigkeit geflogen werden können. Gerade die baby-Spit (in echt) kochen schnell ab wenn zu langsam im Steigflug bist. Und Kühlerklappe auf ist wie einen Treibanker rauswerfen.

 

Aber das sind so Dinge, über die sehe ich in diesem Sim meist etwas hinweg.

Posted
On 9/28/2022 at 3:02 PM, ZachariasX said:

Ich glaube die Motortemperaturen sind allgemein eher mässig "realistisch" und erfordern etwas Kreativität im Sim. In der P-47 wird ja eigentlich wie Du sagst mit dem Kühler auf OPEN geflogen (und nur bei grosser Kälte wird der kühler geschlossen). Aber im Sim ist die NEUTRAL Stellung meist die bessere Stellung finde ich.

Es nervt halt das man an "kurbelein" mit Gegnern nicht teilnehmen kann. Meistens muss ich nach ein paar Turns abbrechen um wieder Fahrt auf zu bauen, damit mir das Öl nicht verkocht. Deshalb fliege ich die P-47 meist nur im Winter, dann hat man nur mit dem kleineren Übel der Unterkühling zu kämpfen. Eine Zwischenlandung ist dann meist auch nicht möglich(etwa zum Auftanken). Es würde die P-47 enorm aufwerten und auch realisteischer machen wenn man diesen Fehler korrigieren würde.

 

On 9/28/2022 at 3:02 PM, ZachariasX said:

Ist das wirklich so? Mindestens bei den Autos brauchte es noch Jahrzehnte bis sich eine anständige Kreislaufregulierung eingebürgert hatte. Und dort nützt sowas vergleichsweise viel im Gegensatz zum Flugzeug. Ich wüsste auch sonst kein Oldtimer Flieger, der so eine Einrichtung hatte. Im P47 Training Manual No. 50-5 kann ich nichts davon finden.

Thermostat gesteuerte Schmierstoffkreisläufe waren eher die Regel denn die Ausnahme. Wobei man unterscheiden muss zwischen denen die "vollautomatisch" funktionieren(P-38,Fw 190A&D,Bf 109...) und denen wie bei der P-47 und der Hawker Tempest wo das Thermostat nur der Abschaltung bei Unterschreitung einer Mindesttemperatur dienten.

Posted
13 hours ago, Supercharger said:

Es nervt halt das man an "kurbelein" mit Gegnern nicht teilnehmen kann. Meistens muss ich nach ein paar Turns abbrechen um wieder Fahrt auf zu bauen, damit mir das Öl nicht verkocht.

Ich frag mich hier, wie realistisch/unrealistisch das ist. Selber habe ich mit der P-47 recht wenig Probleme, aber aber die Kühlerklappen müssen halt schon recht oft aufgemacht werden. Aber was ich so lese, ist die CHT in echt eher empfindlicher auf unterschiedliche Kühlung, als wir es im Sim haben. Ich vermute, dass die echte P47 einiges mehr Aufwand braucht als sie es im Sim braucht.

Posted

Ich finde die P-47 hier sehr authentisch umgesetzt und gerade die komplexe Bedienung macht den Reiz bei diesem Flieger aus. Aber wie ich bereits mehrfach gesagt habe, die Ladelufttemperatur zum Beispiel lässt sich sehr präzise mit den Klappen regeln die Öltemperatur hingegen nur sehr eingeschränkt. Für mich ist es erstaunlich das dass jedoch kaum jemanden wirklich zu stören scheint, wie du ja selber sagst. Auch aus dem englischen Forum kommt da nur verhaltene Rückmeldung. Da brauchen wir wohl den Rat von einem echten P-47 Piloten.... 

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