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Der BoS Waffen und Munitions Thread


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Der Lufttorpedo ( kurz LT ) manchmal auch als Flugzeugtorpedo bezeichnet. Teil 1:

 

Entwicklung und Einsatz bis zum Ende des Ersten Weltkrieges

 

Die Ersten versuche einen Torpedo vom Flugzeug aus einzusätzen wurden bereits vor dem ersten Weltkrieg in Italien und den USA gemacht blieben aber aufgrund zu schwacher Flugzeuge und ungeigneter Torpedos ohne großen erfolg.

Als nun der Krieg ausbrach begann man mit neuen Speziel für diesen zweck gebauten Flugzeugen erneut versuche um größere Schiffe mit einsatz von nur einigen wenigen Torpeduflugzeugen vernichten zu können. Der Verlust der eingesätzten Maschinen wurde dabei gerne als akzeptabel hingenommen. Die ersten Maschinen wurden so leicht wie möglich gebaut eine Landgestützte version mit Rädern kam nicht in Frage weil diese nicht genügend reichweite hatten und somit Flotten die weiter von Land entfernt arbeiteten nicht angreifen könnten. Deshalb griff man auf Wasserflugzeuge zurück welche durch Schiffe nahe an jeden Ort auf See gebracht werden konnten und vom Wasser aus Starten konnten. Diese war auch sicherer weil dadurch die Gefahr bei einem Missglückten Start eine explosion des unter den Flugzeug befindlichen Torpedos unwarscheinlich war. Es gab dabei aber auch extreme Schwierigkeiten weil man z.B. die Schwimmer früher immer miteinander verbunden hatte was zu einer leichteren und deutlich Stabileren Schwimmerkonstrucktion führte. Dies war nun durch den Torpedo nicht mehr möglich man muste die Schwimmer so stabil an jeder seite am Flugzeug anbringen das diese die Kräfte bei Start und Landung aushielten. Das so gebaute Torpedoflugzeug hat sich dann bei der Fronterprobung als nicht besonders Leistungsfähig herausgestellt, es war sehr schwer zu Fliegen weil mit dem schweren Torpedo völlig überladen ( 2x 100 PS waren einfach zu wenig zu beginn ). Auch erwies sich der Angriff als weit schwieriger als zunächst erhoft ausucht auf erfolg gab es bloß bei guten Wetter mit ruhiger See aus Entfernungen von unter 500m!!! Dabei musste der Flugzeugführer die Flughöhe und Geschwindigkeit genau einhalten er durfte den abwehrfeuer während des Zielanflugs nicht ausweichen. Der Torpedoschütze löste den Torpedo aus und half den Piloten beim Suchen von Zielen. Größte erlaubte höhe für den Einsatz der Torpedos war damals 10m bei einer maximalen Geschwindigkeit von 120 Km/h!!! schneller und der geworfene Torpedo taucht entweder falsch ins Wasser ein und versinkt dirckt auf den Grund oder er zerplatzt beim aufschlag auf das Wasser in seine einzelteile.

 

Der erste gelungene testabwurf eines Torpedos gelang am 28.07.1914 in England. Der erste Kriegseinsatz eines Lufttorpedos wurde mit einem Short 184 Wasserflugzeug in den Dardanellen durchgeführt. Am 12. August 1915 flog Flight Commander Charles Humphrey Kingsman Edmonds den ersten erfolgreichen Torpedoangriff auf ein türkisches Handelsschiff. Der 14-Zoll-(356-mm-)Torpedo traf das Schiff und explodierte. Allerdings war das Schiff schon vorher von dem U-Boot HMS E14 torpediert worden und auf Grund gelaufen. Am 19. August wurde von Edmonds und Flight Lieutenant George Dacre eine weitere erfolgreiche Attacke gegen ein türkisches 5000-Tonnen-Schiff durchgeführt. Der Torpedo wurde aus 5m Höhe und etwa 300m vor dem Ziel abgeworfen.

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Deutsche zweimotorige Hansa-Brandenburg Torpedoflugzeuge versenkten im Jahr 1916 britische Frachter in der Themsemündung. Der erste deutsche Angriff gegen ein feindliches Kriegsschiff erfolgte am 12.09.1916 in der Ostsee. Das Ziel des Angriffs war das Linienschiff Slawa. Weil ein Begleitzerstörer in die Laufbahn des gegen die Slawa gerichteten Torpedos fuhr, sank anstelle des Linienschiffes der Zerstörer.

 

Hansa-Brandenburg GW:

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Gotha WD 11

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Friedrichshafen FF 41

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Schön das du hier weiter machst. :)

Sehr interessant!

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Danke brauchte nur mal eine Pause. :)

 

Der Lufttorpedo ( LT ) Teil 2:

 

Die Entwicklungen bei Siemens:

 

Seit 1870 beschäftigte man sich bei Siemens mit der Entwicklung von Ferngesteuerten Sprengstoffträgern über- und unterwasser.

Werner Siemens machte damals eine Eingabe an das Kriegsministerium mit dem Titel: "Zerstörung feindlicher Kriegsschiffe durch lenkbare Torpedos".

Er schlug damals pneumatische Methoden zur Steuerung und als Antrieb vor, wies aber auch schon auf elektrische Einrichtungen hierzu hin.

Im jahr 1874 führte man eine elektrische Fernsteuerung vor welche zufriedenstellend arbeitete.

Das hierbei verwendete Steuerprinzip wurde bis 1906 auf Kabellängen bis 20 Km weiterentwickelt und diente zur Fernlenkung von Booten, die unter Wasser vor dem Bug

eine Sprengladung besaßen. Nach Aufnahme des Luftschiffprogrammes durch die Firma Siemens 1907 wurde dieses Fernsteuerprinzip auch auf unbemannte, ferngesteuerte Flugkörper ( Gleiter ) übertragen.

Der erste Versuch dazu erfolgte am 9.01.1915 vom Kaiser-Wilhelm-Turm im Grunewald. Später verwendete man als Startbasis auch Fesselballons, Luftschiffe und Gewichtskatapulte, die auf einer Luftschiffhalle montiert waren. Über 90 versuche wurden bis Kriegsende damit gemacht die Gleiter wurden ständig größer und schwerer. Die ersten Modell 1a hatten ein gewicht von 18 - 28 kg mit einer Spanweite von 1,98-2,60 m. Mit dem Modell 1b waren es schon 42 - 68 kg und das Modell 1c hatte schon 113 kg. 1916 entstand dann eine Doppeldeckerversion des Gleiters um genug auftrieb für schwerere lasten zu erzeugen. Der so entsandene Torpedogleiter sollte einen Torpedo auf 100-200 m ans Ziel bringen. In einen test im selben Jahr gelang es erfolgreich einen Holztorpedo dummy kurz vor auftreffen des Gleiters auf der Wasseroberfläche zu lösen. Dies wurde mit hilfe einer Stange gemacht die hinten unten aus dem Gleiter ragte und bei Berührung mit dem Wasser die Halterung des Torpedos löste. Den rest des weges sollte der Torpedo dann über ein dreiadriges Kabel vom Luftschiff oder Flugzeug aus Ferngesteuert werden. Wer jetzt glaubt das man damit in Deutschland führend war dem sei gesagt das man in England, Italien und den USA ebenfalls mit Ferngesteuerten Flugzeugen und Schiffen erfolgreiche experimente machte und dabei unter anderen die ersten Fliegenden Bomben schuff.

Der letzte Abwurf eines Siemens-Schuckert-Torpedogleiters erfolgte am 2. August 1918. Der Gleiter wog 1.000 kg, flog 7,6 km weit und wurde aus 1.200 Meter Höhe abgeworfen. Beim Waffenstillstand hatte Siemens-Schuckert gerade eine neue Versuchsserie in Nordholz begonnen. Es ging dabei um das Riesenflugzeug R VIII (auch von Siemens-Schuckert gebaut), es kam aber nicht mehr zu irgendwelchen Abwürfen.

 

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Edited by Gunsmith86
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Der Lufttorpedo ( LT ) Teil 3:

 

Entwicklung zwischen den Kriegen:

 

Nach dem am 20.01.1920 der Versailler Vertrag in Kraft trat konnten Wehrtechnische Entwicklungen nur in sehr beschränktem Umfang und in den verbotenen bereichen nur getarnt oder im Ausland durchgeführt werden. Ab dem Jahr 1922 machten sich im bereich der Marineflieger-Abteilungen zwei Offiziere dafür stark die Notwendigkeit der Seefliegerei herauszustellen und die Lufttorpedowaffe weiterzuentwicken die 1918 auf grund zu geringer Leistungsfähigkeit der Technik fast aufgelöst wurde. Unter Kpt. z.S. R. Lahs begann im Jahr 1925 eine Planungs und  Entwicklungstätigkeit in der das zweimotorige Seeflugzeug der Firma Heinkel das als Torpedo- und Aufklärungsflugzeug ausgelekt war und dem namen HE 7 bekam. Zur Tarnung trug es die Beschriftung "RDL Travemünde Lichtbild" Parallel dazu versuchte die Torpedoversuchsanstalt (TVA) der Marine in Eckernförde, den Lufttorpedo weiterzuentwickeln. Diese Entwicklung bestand im wesentlichen darin den Schiffstorpedo an die Beanspruchungen beim Abwurf aus Flugzeugen anzupassen. Für die hierzu erforderlichen, getarnten Abwurfversuche konnten keine speziellen Torpedoflugzeuge verwendet werden. Die Abwürfe erfolgten mit meist behelfsmäßig hierzu ausgerüsteten Schwimmerflugzeugen verschiedener Typen. So wurde z.B. bei der TVA im Jahr 1926 eine Junkers G24 eingesetzt oder im Ausland eine für Schweden gefertigte militärische Ausführung K45 der einmotorigen Ju 52. Diese Maschine wurde mit dem norwegischen Horten-Torpedo im Jahr 1932-1933 erprobt. Selbstverständlich wurde bei jeder Neuentwicklung von Verkehrsflugzeugen, die Deutschland gestattet war, über ihre vielseitige Verwendbarkeit nachgedacht. So konnte z.B. die legendäre Do X, die 1927 als Passagier-Großflugboot entwickelt wurde, auch als Fernaufklärer, zum Legen von Minen und zum Transport von Torpedos verwendet werden.

 

Die Heinkel 7 hier noch ohne die Beschriftung:

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Der Lufttorpedo ( LT ) Teil 4:

 

Entwicklung des LT´s bei der Marine im Dritten Reich

 

Als man sich 1933 über die im Versailler Vertrag festgelegten Einschränkungen hinwegsetzte und begann das Reichsluftfahrtministerium (RLM) zu schaffen gab das Heer sofort die Bombenentwicklung und alles was die Luftfahrt betraf an dieses Amt ab was sich positiv auf die Entwicklung auswirkte. Bei der Marine hingegen war man nicht davon angetan diesen Beispiel zu folgen man Wehrte sich dagegen obwohl man selbst nur geringes interesse an der Entwicklung von brauchbaren Lufttorpedos und Luftminen hatte. Auch die neue Luftwaffe war an dieser sachlage nicht ganz unschuldig weil wann immer sich eine gelegenheit ergab sie keine nachdrücklichen Forderungen stellten auch diese bereiche die Eigentlich klar in ihr aufgabenfeld gehörten zu sich zu holen bis 1942 als man entlich beschloß das Trauerspiel nicht länger fortzusetzen und die Entwicklung und Beschaffung vollständig an die Luftwaffe zu übergeben. Zu diesen Zeitpunkt war das Kind aber längst in den Brunnen gefallen und immer noch kein anständig funktionierender LT in aussicht. Bei der Minenentwicklung hatte man noch glück weil sich hier eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Luftwaffe und dem Sperrversuchskommando (SVK) der Marine ergab. Wäre die Kooperation zwischen RLM und TVA bei der LT-Entwicklung genau so gut gewesen, hätte man in Deutschland zu Kriegsbeginn sowohl über ein modernes Torpedoflugzeug als auch über einen leistungsfähigen LT verfügen können.

Die TVA schaltete viele Jahre hindurch die Luftwaffe bei der LT-Entwicklung nur dann ein, wenn dies unbedingt erforderlich wurde, oder Flugzeuge mit Besatzungen für Abwürfe benötigt wurden. Im Gegensatz zur Gepflogenheit der Luftwaffe, ihre Entwicklungsvorhaben bei der einschlägigen Industrie in Auftrag zu geben, betrieb die TVA ihre Entwicklung in eigenen Werkstätten. Sie hatte hierzu einen eigenen Stamm von Beamten, Ingenieuren und Technikern sowie das geeignete Werkstattpersonal. Die Anwesenheit von Firmen- oder Luftwaffeningenieuren schien weder in diesen Werkstätten noch bei Schuß- oder Abwurfversuchen erwünscht.

Gegen 1936 erreichte die Luftwaffe wenigstens, dass von der E-Stelle Travemünde ein Verbindungsingenieur zur TVA Eckernförde entsandt werden durfte. Dieser hatte direkte Verbindung zu den Firmen, die an der Entwicklung von Torpedoflugzeugen arbeiteten und hierfür verbindliche Angaben über Maße, Beladung und für den LT-Abwurf benötigte Einbauten brauchten. Dieser Ingenieur drängte nicht nur darauf, verbindliche Daten und Termine zu erhalten, sondern berichtete auch über den Ablauf der Entwicklung und Erprobung. Weil dies unerwünscht war verwante die TVA ebensoviel Zeit darauf diesen wieder los zu werden wie auf ihre eigentlichen aufgaben und war damit in beiden fällen erfolglos.

Im Januar 1937 galt für den deutschen LT die Daten:

Abwurfhöhe 15-25m

Abwurfgeschwindigkeit höchstens 140 Km/h

Laufleistung 33 kn bei 3000m Laufstrecke

Gewicht des F5a 700kg bei 200kg Sprengladung

Dazu gab ein Mitarbeiter des militärischen Referenten der TVA im Sommer 1938 vollgende Kommentar ab: "Wir wären wahrscheinlich weiter, wenn der Torpedo von der Luftwaffe übernommen würde."

 

Die Führung der Marine und Luftwaffe wußten das der deutsche LT mit seinen schwachen Leistungsdaten kaum einsatzfähig war. An eine schnelle Steigerung der Leistungsdaten glaubte man nicht. So arrangierten Luftwaffe und Marine im Jahr 1938 gemeinsam eine geschickt aufgezogene, aber "unselige Vorführung", um Hitler von der Nutzlosigkeit der Torpedowaffe zu überzeugen. Hitler ließ sich damals umstimmen. Mitte 1943 beklagte er dies. Im Sommer 1939 wurden von der Truppe Übungsabwürfe durchgeführt. Bei Abwurfgeschwindigkeiten von 180 bis 200 Km/h traten 49% Versager auf.

Am 28.11.1939 wurde schließlich die Einstellung der LT Beschaffung durch Führerentscheid getroffen nachdem der erste Einsatz eines LT-Flugzeuges am 07.11.1939 gegen einen britischen Zerstörer mit einem Fehlschuß endete. Trotzdem versuchte man weiterhin den vorhandenen LT die wesentlichen mängel auszutreiben.

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Der Lufttorpedo ( LT ) Teil 5:



Die Einstellung der LT Beschaffung zeigte schnell Wirkung im Dezember 1939 waren 129 vorhanden, im Dezember 1940 waren es nur mehr 86!


                                           1939                                                                            1940

                        Zugang / Verbrauch / Bestand                                  Zugang / Verbrauch / Bestand

Januar:                           - / - / 76                                                                     5 / 0 / 134

Februar:                         - / - / 76                                                                     0 / 0 / 134

 

März:                             - / - / 76                                                                      7 / 6 / 135

April:                              - / - / 76                                                                      0 / 0 / 135

 

Mai:                               - / - / 76                                                                       ? / 3 / 132

Juni:                              - / - / 76                                                                       0 / 0 / 132

Juli:                               - / - / 76                                                                       0 / 2 / 130

August:                         - / - / 76                                                                       0 / 22 / 108

September:               36 / 0 / 112                                                                     0 / 70 /  38

 

Oktober:                    15 / 0 / 127                                                                    56 / 26 / 68

 

November:                  2 / 1 / 128                                                                    44 / 41 / 71

Dezember:                  1 / 0 / 129                                                                     18 / 3 / 86

 

 

 

Anfang 1940 ging der Abwurf von Bomben und das Legen von Minen aus Seeflugzeugen an die Luftwaffe über. Den Marinefliger-Verbänden verblieben somit nur die Aufklärung und der LT-Abwurf. Im Herbst 1939 konnten die LT´s nur von HE 59 abgeworfen werden weil die HE 115 schon zu schnell war. Damit ist sowohl die geringe Anzahl an Verbrauchten Torpedos als auch der kaum vorhandene Erfolg dieser Waffe zu erklären. Erst 6-8 Monate nach beginn des Krieges war der vorhandene LT soweit verbessert das er zumindest mit der HE 115 abgeworfen werden konnte ab diesen Zeitpunkt steigt die Zahl der Eingesätzten LTs ständig an und auch die ersten Erfolge stellen sich ein. Von Stavanger aus wurden 1940 ingesamt ca. 124.000 t Frachtraum aus Geleiten an der englischen Ostküste versenkt.

Es muß erwähnt werden das diese Erfolge fast immer nur mit 3-4 Flugzeugen erziehlt wurden weil nicht mehr Einsatzklare Maschinen zur Verfügung standen wobei jede Maschine nur einen LT tragen konnte. z.B: am 20.10.1940 mit 3 HE 115 20.000 t versenkt, am 24.12.1940 mit 4 Maschinen 16.000 t versenkt, ...

 

Heinkel 59: Sicher nicht gerade das was man bei der modernsten Luftwaffe der Welt zu Kriegsbeginn erwarten würde.

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Für die Technischen Daten beschränke ich mich hier mal auf Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinkel_He_59

 

 

 

Heinkel 115 kaum besser geeignet aber zumindest kein Doppeldecker mehr:

 

 

 

 

Für die Technischen Daten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinkel_He_115

Edited by Gunsmith86
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Das wär es doch für BOK, Torpedoangriffe mit der He115. Wasserflugzeug und Torpedoträger in einem.

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Das wär es doch für BOK, Torpedoangriffe mit der He115. Wasserflugzeug und Torpedoträger in einem.

Leider sind meines Wissen dort nie HE 115 zum Einsatz gekommen zu dem Zeitpunkt war die Torpedofliegerei bereits auf die HE 111 umgestiegen. Die letzten HE 115 dienten noch in Norwegen für angriffe auf die Murmansk Konvois.

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Ja, wäre mir auch neu gewesen, aber ich fand es einfach eine schöne Idee. Ich bin in der HSFX- Version von 1946 die Ar196 und die Catalina geflogen, und selbst das war schon ein tolles Erlebnis. Wie wäre das erst mit der Engine hier?

Blooddawn1942
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Das wäre grandios! Ich liebe die Felixstowe und die Hansa Brandenburg bei RoF. Mit der Wasserengine auf der Chanelmap ist das schon ein tolles Erlebnis.:)

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Wo wir gerade beim Thema sind - vielleicht könntest du noch darauf eingehen, welche Versionen der Do-217, He-111 und Ju-88 als Torpedoträger genutzt wurden. Die Informationen dazu im Netz sind teilweise etwas widersprüchlich.

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Damit wollte ich eigentlich das ganze hier anfangen bin dann aber zum entschuss gekommen das man zuerst die unterschiedlichen Torpedos behandeln muss um zuverstehen für was die einzelnen Flugzeuge überhaut geeignet sind und was die Torpedos überhaupt leisten können. Aber wir werden alle Typen noch einmal genauer behandeln. :)

 

 

Der Lufttorpedo ( LT ) Teil 6:

 

Liste der wichtigsten Lufttorpedos mit Technischen Daten soweit vorhanden:

https://docs.google.com/spreadsheets/d/1nnNe7TXCBZM6D9hFNQSyHJ-wtRhkO7PE0KTbJgyKQJA/edit?usp=sharing

 

 

Video zum Englischen Mark XII:

Edited by Gunsmith86
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Der Lufttorpedo ( LT ) Teil 7:

 

Angriff auf einen Geleitzug: Der LT F5a im Einsatz

 

Als am 20.10.1940 die eigene Aufklärung einen nordwärts gehenden Geleitzug an der schottischen Ostküste sichtete, wurde am späten Nachmittag die 3./506 in den Einsatz geschickt. Staffelkapitän Hptm. Dyrchs führte die vier HE 115 an, die für Torpedoeinsätze ausgerüstet waren.

Bereits im Sommer hatte diese Staffel einige gute Erfolge im Lufttorpedoeinsatz vor der englischen Ostküste erzielt.

Als die vier HE 115 an diesem Nachmittag mit Torpedos beladen zum Feindflug starteten, ahnte keiner der Seeflieger, dass sich ein großer Erfolg anbahnte.

Bei fast völliger Dunkelheit und grober See, deren Gischt und Schaumkronen hoch emporstoben, flogen die vier Maschinen in Richtung Westen, wo ein fahler heller Schein über dem Wasser lag.

Oblt.z.S. Barth sichtete als erster den Geleitzug und meldete ihn. Es waren viele Schiffe in mehreren Kiellinien, dabei zahlreiche Bewacher.

Die Maschinen hatten den Geleitzug so spät erkannt, dass sie zum Torpedoangriff noch einmal abdrehen mußten, um zwischen sich und den Schiffen genügend Raum zum Angriff zu legen.

Als der notwendige Abstand erreicht war, drehten die vier abermals und nun sahen die Piloten und die Torpedoschützen auch die schärfer und schärfer werdenden Umrisse der Schiffe aus der Nacht auftauchen.

Nur wenige Meter über den Wellen flogen die HE 115 dahin, dann war die zum Abwurf günstigste Distanz erreicht und beinahe gleichzeitig zogen die Maschinen auf die vorgeschriebene Wurfhöhe von 35m empor. Nur noch kleine Kurskorrekturen waren notwendig. Jedes Flugzeug hatte sein Ziel im Visier und fast gleichzeitig riefen alle vier Kommandanten ihr: "Schuss!" und drückten auf die Auslöseknöpfe.

Die Torpedos lösten sich aus ihren Halterungen und sausten nach vorn in die Tiefe. Schlagartig blitzte es in diesem Augenblick auf mehreren Dampfern auf. Die Flugzeugführer drückten ihre Maschinen sofort so weit wie möglich aufs Wasser hinab und drehten in einer jähen Messerkurve ab. Hptm. Dyrchs hörte die Stimme des Funkers: "Torpedo läuft!"

Dann schlugen Treffer in sein Flugzeug ein, und es sackte sofort schlagartig durch bis es mit den Schwimmern nur mehr Zentimeter vom Wasser weg war.

"Maschine nicht mehr zu halten, versuche Notlandung!" meldete der Pilot der HE 115 des Staffelkapitäns.

Und während noch der Ruf der übrigen: "höher, höher!" durch die Zelle hallte, setzte der Schwimmer der Maschine bereits krachend auf der groben See auf. Dreimal, viermal klatschte die HE 115 ins Wasser und hob wieder ab, dass die See hoch aufspritzte. Dann senkte sie sich endgültig herunter und - schwamm zur Erleichterung aller. Die Notwasserung war sogar mit Seitenwind geglückt.

Noch während der Landung traf der Torpedo dieser Maschine den anvisierten Dampfer dicht hinter der Brücke. Die gewaltige Detonation war in den bangen Sekunden der Notwasserung völlig überhört worden. Nun aber sahen sie den Dampfer mit starker Schlagseite gestoppt liegen und aus einem großen Loch hinter der Brücke stob dicker schwarzer Qualm empor. Heulend stieß der Schornstein weißen Dampf aus.

Die drei übrigen Maschinen hatten fast zur gleichen Zeit ihre Torpedos gelöst. Während der Aal der ersten dicht vorbeilief, hatte Oblt.z.S. Barth mehr Glück. Er hatte auf einen 6500-Tonnen-Dampfer gezielt. Der Torpedo lief genau drauf zu und mittschiffs getroffen und leckgeschlagen sackte der Dampfer sehr rasch, beinahe gleichzeitig mit dem ersten, tiefer und bekam starke Schlagseite. Eine wüste Kesselexplosion riß wenig später seine ganze Flanke auf und abermals 60 Sekunden darauf war er von der Wasseroberfläche verschwunden.

Die vierte HE 115 hatte einen 5000-8000 Tonner anvisiert. Der Torpedo hämmerte mitten in den Dampfer hinein. Grelle Stichflammen schossen aus diesem dritten getroffenen Schiff in die Höhe, und dann brach es auseinander und sank.

Mit schmetternden Salven versuchten Handelsschiffe und Geleitfahrzeuge die vier Torpedomaschinen abzuschießen. Sie traffen alle aber nur die Notgewasserte Maschine des Staffelkapitäns schien verloren.

Der Funker war bereits auf die Fläche gekrochen, um das Schlauchboot klarzumachen, als der Flugzeugführer rief: "Wir versuchen den Start, Herr Hauptmann!"

Er gab vorsichtig Gas und die Maschine glitt ein Stück weiter über die See dahin. Aber bei dem starken Seegang war das Gelingen eines Starts höchst fragwürdig und darüber hinaus stand in keiner Weise fest, ob sich die beschädigte HE 115 in der Luft halten würde. Dennoch rief Hptm. Dyrchs den Funker mit dem Schlauchboot zurück und der zweite Flugzeugführer der zur Einweisung mitgeflogen war, kauerte sich wieder auf seinen Notsitz zurück.

"Also los, in Gottes Namen!" rief Dyrchs.

Die HE 115 drehte in den Wind und dann gab der Flugzeugführer entschlossen Vollgas. Die Motoren brüllten auf und sofort setzte auch auf allen Schiffen und Geleitfahrzeugen das Flakfeuer wieder ein. MG-Feuer bellte dazwischen.

Das Seeflugzeug torkelte wie betrunken über das Wasser hin. Es wurde hoch emporgehoben und dann wieder mit wilden Schlingerbewegungen hinabgeschludert. Im Inneren der Maschine rollte alles durcheinander. Durch die Vorspringende Kanzel sah der Flugzeugführer, dass soeben die Schwimmerstreben nachzugeben begannen. Vorn kamen die Schwimmer höher und höher heraus und dann waren ihre Spitzen mit einem Male nur noch 20 cm von den rotierenden Propellern entfernt. Noch ein kleines Stück und die Propeller würden die Schwimmer zerfetzen und dann selbst zerfetzt werden.

Plötzlich aber hörte diese Bewegung auf, schlagartig verschwand auch das Schlingern und Rollen der Maschine.

"Habe abgehoben!" meldete der Flugzeugführer. Doch schon sackte die HE 115 wieder durch, hing nur noch einen Meter über den Schaumkronen. Aber dem Piloten gelang es, sie zu halten und dann Meter um Meter höher zu bringen. Sie drehten auf Heimatkurs und in einen Bravourstück ohnegleichen gelang es der E der 3./506 wieder im Einsatzhafen Stavanger zu landen. Mit zerbrochenen Rumpfspanten und zwei Treffern im Tragdeck hatte sie es geschafft.

Die von den beiden anderen Torpedomaschinen erzielten Erfolge ergaben mit jenem der E zusammen eine Versenkungszahl von 20000 BRT feindlichen Schiffsraumes. Damit hatte die 3./506 in der zweiten Jahreshälfte 1940 alleine 124000 BRT versenkt.

Oberstleutnant Lessing hatte unmittelbar nach dem Versenkungserfolg von Oblt. Barth diesen zum Ritterkreuz eingereicht, denn Barth hatte damit insgesamt 36000 BRT Handelsschiffraum unmittelbar vor der Küste des Gegners versenkt.

Am 14.12.1940 erhielt Karl Barth das Ritterkreuz. Er fiel am 9.12.1942 im Mittelmeer als Staffelkapitän der 6./ KG 26.

 

 

Geschichten dieser art finden sich bei den gefärlichen Einsätzen der Torpedoflieger sehr viel. Denn nur ein kleiner teil der eingesätzten Besatzungen blieb überhaupt so lange am Leben diese erzählen zu können weniger Talentierte Besatzungen fanden in der regel schnell ein Nasses Grab!

 

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Edited by Gunsmith86
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Der Lufttorpedo ( LT ) Teil 8:

 

Die HE 111 H-5, H-6 und H-16 als Torpedobomber

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Übersicht:

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Visiere und hilfsmittel zum Zielen:

 

TF-SchuRe 1 = Torpedo Flugzeug Schuß Rechner 1 damit wird der am Torpedo einzustellende Schußwinkel ausgerechnet. Wenn dieses Gerät nicht verfügbar war mussten diese Werte an hand von Tabellen abgelesen werden.

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LT-Klappvisier für den Torpedoschützen im Bug:

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Kursvisierdrähte für den Piloten damit dieser sein Ziel besser anpeilen kann:

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Einstellung von Tiefenruder und Winkelschuß:

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Zwei Fragen zu den MAB-250 der Ju-52:

- Sind das die gleichen Abwurfbehälter, die auch von der Ju-87 und Fw-190 genutzt werden konnten?

- Wie hoch war die Mindestabwurfhöhe der MAB-250?

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Weil fast alle Ju 52 nur mit MG 15 ausgerüstet waren eine Umstellung auf das MG 131 nie gemacht wurde und nur ein paar wenige Fotos zeigen MG 131 im Heckstand der Ju 52 welche woll alle von der Truppe selbst eingebaut wurden.

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Moin Moin,

 

ist es in BOS  zufällig möglich mit einer MK103 einen T-34 zu knacken? Hat hier jemand Erfahrung. Ich habe die Vermutung, dass wenn es nicht möglich ist ,dann wäre die HS 129 im Spiel als Panzerknacker nicht zu gebrauchen.  

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Außer den Testern kann da noch keiner Erfahrung mit haben, weil die Waffe erst mit der Hs129 hier im Spiel eingeführt wird. Aber es war in der Realität möglich, dann kann man davon ausgehen, daß es hier auch so sein wird. Im übrigen würde die Waffe ja auch keinen Sinn machen, wenn sie zum Panzerknacken nicht geeignet wäre. Gleiches gilt im übrigen natürlich auch für die MK101, die ja auch mit der Hs129 kommen wird. Die Mk103 wurde erst etwas später als die 101 eingeführt.

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Ich selbst habe es im Beta-Test noch nicht mit der Hs 129 probiert, aber andere Tester berichten, dass man mit der MK 101/103 Panzer knacken kann.

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Vielen Dank. Jetzt ist die Vorfreude wieder zurück 

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Haben MK 101 und 103 eigentlich eine größere Durchschlagskraft als die BK 3,7?

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Nein, eine kleinere (bei gleicher Munitionswahl). Ein T-34 wird schon ein paar Treffer brauchen, die höhere Feuerrate und Munitionsmenge der Mk103 werden nützlich sein.

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Habe es heute ausprobiert. Es ist, wie JtD schreibt.

Der KV-1 ist allerdings eine harte Nuss, aber nicht unmöglich. Immer schön steil von hinten auf das Heck zielen, dann qualmt die Kiste irgendwann.

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Wenn ich den KV-1 mit der 3,7cm angreife, mache ich eigentlich immer ganz gute Erfahrungen mit einem sehr flachen Anflug, um ihn von der Seite oder von hinten in einem möglichst guten Winkel zu treffen. Ich tue mir da komischerweise leichter als den T-34 von schräg oben platt zu machen.

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Habe jetzt mal die Hs-129 angetestet und offenbar kann man die Mk 101/103 nur gemeinsam mit den MG17 zusammen abfeuern. Das kann doch wohl kaum der Realität entsprechen, oder?

 

Wenn ich richtig sehe, gibt es am Steuerküppel einen Auswahlschalter für die einzelnen Waffengruppen. Hat jemand eine Ahnung was in der Realität den Einstellungen "1. gr" und "2. gr" entsprach?

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Das wurde auch schon im Beta-Test bemängelt. Die Entwickler haben eine Korrektur allerdings für die Release-Version nicht mehr geschafft, sind aber dran am Thema.

Wahrscheinlich wird es analog der Fw 190 gemacht. Wenn man eine Anbauwaffe wie die MK 101/103 dabei hat, werden mit Waffengruppe 1 die 4 internen MGs abgefeuert und mit Waffengruppe 2 dann die externen MKs.

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Gruppe 1, die oberste Wahlschalterstellung war in der Realität für die MK101/103. Das Problem ist bei der Henschel, daß es die Einteilung in Abzugshebel und Daumenknopf wie wir es ja auch an unseren Joysticks haben, nicht gab, sondern immer mit dem Abzugshebel geschossen wurde, vorher aber mit dem Wahlschalter die Waffen ausgewählt werden mußten. Nachzulesen in der Waffenbedienanleitung bei 'Deutsche Luftwaffe.com' im Archiv unter den Dokumenten.

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Danke, habe was gefunden dort und so weitergegeben.

Wenn Anbauwaffen verwendet werden, dann werden diese im Spiel mit dem Auslöser für Waffengruppe 1 betätigt. Mit Waffengruppe 2 schießt man dann mit den 4 internen MGs zusammen.

  • 11 months later...
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Wird Zeit hier mal wieder was neues zu bringen darum Heute Teil 1 Panzernahkampf was für mittel standen der Infanterie im verlauf des 1. und 2. Weltkrieges zur Verfügung:

 

Wir beginnen mit einen Film der schon mal sehr gut zeigt wie man sich das ganze vorstellen muss und ab morgen gibts dann jeden Tag eine Vorstellung der einzelnen Waffen und Hilfsmittel.

 

 

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MechMech_Donald
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Irgendwie sehen die Effekte in diesen alten Aufnahmen deutlich realistischer aus wie in so gut wie allen neuen Filmen. Schon wie nah die Soldaten an diesen großen Granateinschlägen stehen. ?

 

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Teil 2: Panzernahkampf im 1. Weltkrieg

 

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Mit dem Ersten erfolgreichen Einsatz der neuen Waffe auf dem Schlachtfeld brach in der Deutschen Armee plötzlich hektische Betriebsamkeit aus. Bis dahin hatte man dem Tank keine große Beachtung geschenkt weil die leichte Feldartillerie mit den wenigen an der Frontline ankommenden Tanks leicht fertig wurden und die ersten Modelle auch noch so dünn gepanzert waren dass MG Schützen mit der SmK munition die bisher zur Bekämpfung von Stahlschilden Verwendung fand leicht durchschlagen wurden. Dies änderte sich jedoch rasch und die neueren Mark II und Mark IV Tanks konnten wegen ihrer besseren Panzerung damit nur mehr an den Sehschlitzen schaden zugefügt werden. Dies führte zusammen mit den nun mehr massenhaften auftretten dazu das schnellstens Waffen und Methoden entwickelt werden mussten die diesen neuen Anforderungen gewachsen waren.

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Ein bereits bei der Truppe zur beseitigung von Hindernissen bewährtes mittel war die Geballte Ladung.

Herstellung: Um eine Handgranate werden 2 oder mehr Handgranatenköpfe ( meistens 6 ) mit Draht gebunden, Öffnungen nach einer Seite. In den Öffnungen werden Sprengkapseln mit Hölzchen festgeklemmt. Ein Mann kriecht bis in die Nähe des zu zerstörenden Panzers heran ( unter 15m ) und sucht in einem Granatloch Deckung. Jetzt macht er die Ladung zündfertig dazu wird sie Schutzkappe am unteren ende abgeschraubt und die Abreißschnur herausgezogen, reißt ab und wirft die Ladung möglichst mitten auf das dach des Tanks ( Weil es im deutschen noch kein Wort für diese neuen gefährte gab wurde einfach die englische Bezeichnung Tank benutzt ). Die Ladung Krepiert nach ca. 5 ½ Sekunden. Wichtig war das die Ladung auf dem Dach des Tanks explodierte weil dies dann die gesamte Manschaft im inneren entweder beteubte oder sie sogar schwer Verletzt weil sich Spliter der Panzerung innen ablösten.

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Sogar vom Flugzeug aus wurde versucht mit dieser Waffe Tanks zu zerstören. Was sogar in einigen wenigen fällen erfolgreich war.

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Auch Flakgeschütze wurden hier zum ersten mal zur Tankabwehr erfolgreich herangezogen:

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Edited by Gunsmith86
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Teil 2: Panzernahkampf im 1. Weltkrieg

 

Das 13mm Mauser Tank Gewehr

 

Kurz nach der Schlacht von Cambrai wurde die Frage nach der Schaffung einer für die Infanterie geeigneten Waffe zur Bekämpfung der immer erfolgreichern Tanks Akkut. Deshalb wurde am 12.10.1917 die Gewehrprüffungskommission (GPK) damit beauftragt eine passende Waffe zu entwickeln die entweder das im Kaliber 13mm oder 15mm verwenden solte. Zuerst dachte man an ein MG es wurde aber schnell klar das man dieses nicht vor der geplanten neuen Deutschen Offensive im April 1918 fertig haben würde. Darum entschied man sich den Auftrag zur Schaffung eines Gewehrs im Kaliber 13mm an die Firma Mauser ( zuständig für die Waffe ) und Polte ( zuständig für die Schaffung der passenden Munition ) zu vergeben. Da zu dieser Zeit noch keine 13mm SmK Munition existierete und man ohne das Wissen über die Genaue größe der Patrone und der Leistung der selbigen man auch kein Gewehr dafür Bauen kann traf man sich zunächst bei der Firma Polte um dort in zusammenarbeit diese Grundlagen fest zu legen. Bei Mauser entschied man sich danach als einfachste Lösung eine extrem vergrößerte Variante des Gewehr 98 zu Bauen die als Einzellader also ohne Magazin ausgelegt war. Mit der Fertigen Waffe solte dann auf 250m noch 25mm starke Stahlplatten durchschlagen werden.

 

Schon am 19.1.1918 konnte das erste Behelfsmäßig zusammengebaute Gewehr zusammen mit den ersten Patronen dem Kriegsministerium im scharfen Schuss vorgeführt werden.

Zur geforderten SmK Munition wurde nun auch noch eine Phospohrpatrone zum inbrandschießen und eine Leuchtspurpatrone vorgestellt. Die Prüfung viel so positiv aus das man sofort einen Auftrag über 30000 Stück an Mauser vergab. Die ersten 5 T-Gewehre aus der Serienfertigung wurden am 18.3.1918 an die Truppe übergeben. Danach lief es jedoch nur schleppend weiter weil Mauser durch die vielen anderen Aufträge nicht genügend Personal hatte. Aus Meldungen die noch aus dieser Zeit vorhanden sind Wissen wir das am 30.8.18 100 T-Gewehre täglich gefertigt wurden ( später stieg die zahl auf über 300 täglich an) und am 4.9.1918 sollen 4632 Stück an der Front gewesen sein.

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Very impressive dieses Kleinkaliber:biggrin:gewehr.

Aber mal ehrlich, wenn du das bei der Bundeswehr so schießen würdest, wie die zwei verblödeten Amis im zweiten Film, aufrecht stehend auf einem wackligen Fliegerabwehrdreibein, damit das Gewehr nach dem Schuß auch ja in den Dreck fällt, würde dich dein Ausbilder durch die Kaserne treten und dich die Toilette mit deiner Zahnbürste schrubben lassen, mit der du dir danach deine Zähne zu putzen hättest. Aber woher sollte man auch wissen, daß ein Gewehr mit 13,2mm Kaliber einen anständigen Rückstoß hat.

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Wenn du das Teil auch nur ein einziges mal in echt gesehen hättest wüstest du das es diesem Teil überhaupt nichts aus macht wenn man es grob durch den dreck zieht oder irgendwo hinwirft. Der Lauf ist so massiv gebaut das man damit ohne probleme Zaunpfähle in den Boden Hämmern kann ohne das sich da irgend was verbiegt. Warum die Beiden das Teil nicht einfach im Liegen schießen ist übrigens beweis genug das sie durchaus Ahnung von dem haben was sie da tun. Das Gewehr kann praktisch nur im stehen Geschossen werden ausser man hat eine extrem dicke Polsterung aus gehackten Blei über der Schulter. Der Rückstoß dieser Waffe ist so brutal im Liegen wo der Körper kaum mit der Waffe mitgehen kann um diesen abzumildern das ein Deutscher Soldat dazu mal gesagt hat: "Man kann genau zwei Schuss mit diesem Gewehr machen, einen mit der rechten Schulter einen mit der linken Schulter. Danach sind beide hin."  Zugegeben die auswahl des Dreibeins ist nicht gerade optimal aber auch nicht Wirklich entscheidend für das worum es ihnen hier ging. Und das es mit Originaler Munition mit dem richtigen Winkel zum Ziel möglich war die damals üblichen Panzerungen zu durchschlagen sieht man ja sehr deutlich.

Im übrigen kann ich beide Youtube Kanäle nur empfehlen. Wer so ein bischen Englisch versteht kann wirklich tolle dinge dort finden!

 

Hier gehts Hauptsächlich um alle Waffen die zum 1. Weltkrieg gehören:

https://www.youtube.com/channel/UClq1dvO44aNovUUy0SiSDOQ

 

 

Forgotten Weapons:

https://www.youtube.com/user/ForgottenWeapons/videos

 

Edited by Gunsmith86
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Ich wollte das was da gezeigt werden sollte auch gar nicht schmälern, das war wirklich sehr beeindruckend.

Und ich weiß auch was solche Waffenrohre, besonders bei solchen Kalibern aushalten können. Bei unseren Mardern wurde auch gelegentlich mal beim Schießen das Rohr gleich mit verschossen, ich hab das einmal selbst gesehen. Das steckt dann halt fünfzig Meter vor dem Fahrzeug im Boden, dann wird es wieder sauber gemacht, überprüft und weiter verwendet.

Aber als ich in dem zweiten Film gesehen habe, wie der mit dem riesen Tank Gewehr fast schon auf den Zehenspitzen and dem Fliegerdreibein steht, habe ich mir nur gedacht, 'das machst du jetzt nicht wirklich'. Weil das einfach abzusehen war.

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Ja, was für ein Gewehr! Aber ich kann Yogis Einwurf schon auch nachvollziehen, war ja schließlich bei der gleichen Truppengattung in der Lehre. Andererseits hatten wir natürlich nicht solche "Kanonen" in Betrieb und unsere dicke Handfeuerwaffe, das MG 3, war ja recht problemlos zu handhaben in Bezug auf den Rückstoß. Übrigens eine sehr präzise Waffe, das MG 3. Man sollte es kaum meinen. Wird das eigentlich noch verwendet? Wahrscheinlich nicht.

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Das MG3 ist immer noch in vielen Ländern in Verwendung und auch bei der Bundeswehr immer noch in gebrauch.

Leon_Portier
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Leider ist aber für die Tankgewehre die Panzerung zu dick geworden.

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