Juri_JS Posted October 9, 2015 Posted October 9, 2015 Danke für die Infos zu den Leuchtbomben. Hier ein anderer interessanter Einsatzbericht, der ihre Verwendung beschreibt:http://home.comcast.net/~dhsetzer/taghon/Taghon.pdf
Gunsmith86 Posted October 10, 2015 Author Posted October 10, 2015 Danke und dein Einsatzbericht oben past genau zu meinen nächsten teil:Leucht- und Markierungsbomben der Luftwaffe Teil 3:(https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Frantic)Am 21. Juni 1944 flogen 1300 Amerikanische Bomber angriffe auf Ziele in Deutschland, einteil dieser Bomber flog jedoch nicht zurück nach England sondern weiter in die Sowjetunionnach Poltawa um dort zu landen. Der Verband wurde von einer He 177 beschattet um denFlugplatz genau auszumachen auf den sie landen würden. Das war die gelegenheit auf die manbei der Luftwaffe gewartet hatte noch wärend der Verband unterwegs war um in Poltawa undMirgorot zu landen wurden die Verbände des IV. Fliegerkorps in bereitschaft versetzt umeinen vernichtenden schlag vorzubereiten.Die US-Bomber waren in Friedensmäßiger aufställung auf dem Platz in Poltawa gelandet.Ursprünglich sollten KG27 und KG53 Poltawa angreifen, auf dem 163 B17 gelandet waren unddas KG55 sollte Mirgorot angreifen, auf den die US-Jäger, 56 an der Zahl, lagen. Die US-Bomber gehörten dem 13. und 45. Kampfgeschwader an. Am 21. Juli gegen 15:00Uhr kam derAngriffsbefehl vom IV. Fliegerkorps. Die Kampfgeschwader 27 und 53 mussten, ausReichweitegründen, in die Räume Bialystok und Minsk verlegt werden, das KG55 blieb aufseinen Absprunghäfen in Deblin, Ulez und Podlodowka. Das KG4 stellte die Pfadfinder für diebeiden Ziele. Um 23:55 Uhr meldete ein russischer Ordonnanzoffizier den gerade beimEmpfangsdinner sitzenden Amerikanern und General Perminow, das deutsche Flugzeuge dieeigenen Linien in Richtung des Platzes überflogen haben. Man ignorierte diese Meldung, daman nicht glaubte das die deutschen Flugzeuge bis Poltawa kommen würden. Als zum drittenMale ein russischer Offizier auf die lage aufmerksam machte, gingen die hohen russischenund amerikanischen Tiere in die Splittergräben. Die russische Flak am und um den Platzschoss bereits. Auf Poltawa und Mirgorod wurden je 20 Pfadfinder des KG4 zugeteilt. Kurznach 21:00Uhr schlossen sich die Bomber des KG55 dem Bomberstrom unter Führung derPfadfinder südlich Warschau an. Die auf Mirgorod angesetzten Pfadfinder flogen, auf Grundeines Gewitters ebenfalls nach Poltawa und mit ihnen die Bomber des KG55. Jetzt flogenwieder 2 Kampfgeschwader den Angriff auf Poltawa, nachdem das KG27 für den Einsatzausgefallen war (Die Bomber konnten nach der Verlegung nicht mehr rechtzeitig betanktwerden was die teilnahme and der operation unmöglich machte). Es waren etwa 200 deutscheBomber, 91 vom KG55, 69 vom KG 53 und 40 vom KG4. Der Zeitliche ablauf war entscheident fürdas gelingen der Mission weil nur 3,5 Stunden völlige dunkelheit haben würden um sicherüber dem Feindlichen gebiet fliegen zu können. Das Ziel sollte deshalb um Mitternachtangegriffen werden damit blieb Zeit genug für alle Gruppen wieder nach Hause zu kommen ohnedas es hell erden würde.Die ersten Pfadfinder des KG 4 Starteten um 20:30 Uhr; "Es war nochhell als unsere schweren Maschinen schwerfällig unter Zurücklassung von großen Staubwolkenvom Platz abhoben. Vor uns am abendhimmel schwarze Wolken die bereits ein Gewitterankündigen". Auf den weg nach Poltawa mussten 5 Maschinen umkehren ( 2x Zielmakierer, 1xZielbeleuchter, und Maschine die mit zusätzlichen Funkausrüstung ausgestattet war die eserleichterte nachts Ziele zufinden auch wenn kein Sichtkonntakt besteht). Durch dasGewitter und immer dichter werdenden Wolken war es fast unmöglich geworden durch Funk diePosition auszumachen man war deshalb gezwungen mit Stopuhr zu Navigieren. Beim überfliegender Frontlinie wurde die Maschinen kurz von Flak beschossen und als sie Nördlich von Kievden Dnieper überflogen begann die Wolkendecke aufzureissen bis sie im klaren Nachthimmel flogen. Major Reinhard Graubner, Gruppenkomandeur der Pfadfinder des II./ KG 4, flog in 3500m höhe in der Vorhut des zum angriff auf Poltawa bestimmten Verbandes. Er war verantwortlich für das ausleuchten und Makieren des Flugplatzes in Poltawa ( Was man bei den Engländern als "Master of Ceremonies" oder Masterbomber bezeichnete.). Der großteil der Besatzungen der Luftwaffe wurden seit anfang 1944 intensiv mit den verfahren die von Englische Bomber verwendet werden vertraut gemacht um die eigenen Nachtangriffe mit größere Effektivität durchführen zu können. Um 23:15 Uhr konnte er for sich suchende Flackscheinwerfer ausmachen konnte aber noch nicht sagen ob diese über Poltawa oder Mirgorod waren. Die Minuten vergingen bis um 23:40 die erste Leuchtbombe über Mirgorod vielen der Platz konnte aber nicht ausgemacht werden. Graubner wurde langsam unruhig und überlegte schon ob er höhe aufgeben sollte um mehr am boden erkennen zu können. Er entschloss sich dagegen. Um 23:43 Uhr zündete eine Leuchtbombe direckt in seiner Flugrichtung und schwebte am Fallschirm langsam zu boden. Im nächsten moment hörte er im Funk; Indianer an Kapitän ziel erkannt! Es war eine seiner eigenen Beleuchter und sie hatten Poltawa gefunden. Sofort wurde eine weitere leuchtbombe gesetzt um das ziel nicht mehr aus den Augen zu verlieren. Die Flak von Poltawa begann daraufhin das Feuer zu eröffnen und mit Scheinwerfern nach den Bombern zu suchen. Andere Maschine setzten zahlreiche weitere Leuchtbomben so das jetzt der gesamte Platz gut ausgeleuchtet war. Graubner verschwendete keine weitere Zeit und befahl um 23:55 Uhr "Fackelzug" mit diesem Codewort wurden ganze reihen von Leuchtbomben über den ganzen Platz verteilt so das jetzt alles Taghell erleuchtet war.Als nächstes kam die Meldung des ersten Markieres der eine grüne Markierungsbombe ans ende der kurzen Landebahn setzte. Als diese klar zu sehen war und an der richtigen stelle gesetzt war flog der Zielmarkierer an und warf seine rote makierungsbombe genau auf den Kreuzungspunt der beiden Landebahnen durch diese Makierung konnte jetzt jeder genau die Lage des Platzes erkenner und seine Bomben an vorher ausgemachten plätzen gezielt abwerfen. die Makierer würden die Markierungen immer wieder erneuern bis alle Bomber ihre fracht auf den Platz abgeladen hatten. Graubner gab über Funk den befehl zum angriff für die Bomber des KG 53. Einen moment später wurde eine Mischung aus Abwurfbehältern mit hunderten SD 1, SD 2 ( zum teil mit Störzundern versehen die noch Wochen später zu unfällen führten und den betrieb erheblich beeinträchtigten) und einigen schwerer Bomben. Graubner wies den Anfliegenden Bombern immer wieder Ziele zu nach ein paar minuten war ein großes Feuer am westlichen ende des platzes zu sehen. Als Graubner plötlich weitere Leuchtbomben fallen sah wunderte er sich wo diese herkammen. Diese kammen von den Beleuchtern die eigentlich für den Angriff auf Mirgorod vorgesehen waren die war das letzte misgeschick das der Luftwaffe in dieser nacht passieren würde und es sollte das schicksal von noch mehr B-17 besiegeln. Eigentlich hätte Mirgorod zuerst angegriffen werden sollen aber wiel die kräfte die dafür vorgesehen waren durch schlechtes wetter verspätung hatten dachten die meisten der beleuchter das die über dem 80Km entfernten Poltawa niedergehenden Leuchtbomben auf Mirgorod niedergingen und flogen deshalb dort hin und warfen ihre dazu. Als Oberstleutnant Wilhelm Antrup der Geschwaderkommodore ofKG 55 den Fehler bemerkte und feststellte das er jetzt nicht mehr genug Beleuchter hatte um Mirgoeod ausreichend auszuleuchten für den angriff. Entschied er den befehl für alle Bomber zu geben nach Poltawa weiter zu fliegen und dort anzugreiffen. Um 00:20 Uhr wurde der Befehl "Feierabend" gegeben worauf sich alle Bomber auf den Heimweg machten. Am Boden waren 15 große Feuer zu sehen. Damit war der letzte große Luftangriff im osten beendet ohne ein Flugzeug zu verlieren zwei Stunden nach der Landung der letzten Maschine begann die große Sowjetische Sommeroffensive welche die Frontlinie bis über die Grenzen Deutschlands treiben würde. Rote Makierung wärend des angriffs auf Poltawa: Die Genauen verluste an Material und Menschen ist nur schwer zu ermitteln hier die Wahrscheinlichsten Zahlen.44-47 Bomber zerstört4-15 Sowjetische Flugzeuge zerstört oder beschädigt26-29 Bomber beschädigt150.000l - 800.000l Flugkraftstoff vernichtetca 250 Pfund-Sprengbomben vernichtetca.1.400 Pfund-Brandbomben vernichtetca.400.000 Schus Munition vernichtetmehr als 80 Tote und verwundete beim räumen der SD 2 mit Störzündern Die deutschen Verluste beliefen sich auf 0!
Gunsmith86 Posted October 11, 2015 Author Posted October 11, 2015 (edited) Leucht- und Markierungsbomben der Luftwaffe Teil 4: Die verschiedenen Markierungsbomben der Luftwaffe: Mark 50 Luft: Mark 3b aus Abwurfbehälter 250: Edited December 25, 2015 by Gunsmith86
ema33ig Posted October 17, 2015 Posted October 17, 2015 Moin Gunsmith86, bitte eine Einschätzung von dir, als Experte* Oft erlebe ich, das ich aus 1000 - 1200m Entfernung, im Multiplayer, getroffen werde und sofort der Motor raucht, bzw. schwer verletzt werde, ist das realistisch? Wie war's in der Realität? DIe 23mm Kanone der LAGG fällt da besonders auf...war die echt so heftig? Was für Auswirkung hatten die Kanonen in welcher Entfernung? Danke und Salut
ram0506 Posted October 17, 2015 Posted October 17, 2015 Eine Frage an die Spezialisten. Es ging vor einiger Zeit um die Belegung der Feuerknöpfe bei der Fw. Im derzeitigen Beta-Test schießt man nun bei eingebautem MG-FF in den Flügeln mit dem A-Knopf MG 17 und MG 151/20/ und mit dem B-Knopf die MG-FF, was jetzt soweit stimmt. Ohne MG-FF betätigt man mit dem A-Knopf jetzt allerdings auch sowohl MG 17 als auch MG 151/20. Knopf B bleibt ohne Funktion. Ist das nun korrekt so, bzw. war das eine gebräuchliche Schaltung der Knöpfe?
Gunsmith86 Posted October 17, 2015 Author Posted October 17, 2015 (edited) Ohne MG-FF betätigt man mit dem A-Knopf jetzt allerdings auch sowohl MG 17 als auch MG 151/20. Knopf B bleibt ohne Funktion. Ist das nun korrekt so, bzw. war das eine gebräuchliche Schaltung der Knöpfe? Also hab jetzt noch einmal nachgelesen. Es ist so das man die beiden MG 151 auf den B-Knopf legen kann es muss aber nicht gemacht werden ist also nicht falsch so wie das jetzt umgesetzt wurde. Wahrscheinlich wurde das in der Praxis auch nur dann gemacht wenn ein Pilot das haben wollte. Mit dem einbau der MG131 an stelle der MG 17 wird diese möglichkeit nicht mehr im Handbuch aufgeführt was woll darauf zurückzuführen ist das es nur sellten Verwendung fand. Also am besten so lassen wie das jetzt ist. Edited October 17, 2015 by Gunsmith86
Gunsmith86 Posted October 31, 2015 Author Posted October 31, 2015 Hier eine Liste aller auf deutscher seite in Flugzeugen verwendeten Munition von 13mm bis 210mm. (Übungsmunition wurde mit absicht ausgelassen weil diese für ein Spiel uninteresant ist) Bis jetzt nur in englisch weil diese liste für einen beitrag im englischen Forumsteil gedacht war. https://docs.google.com/spreadsheets/d/1sX8ZB27l94Dy7DXSG6dbhXqbVKdvJ78MDlmnUMD4Q3M/edit#gid=1465002216 Vorschläge zur Verbesserung werden gerne angenommen.
Gunsmith86 Posted November 2, 2015 Author Posted November 2, 2015 (edited) Schon vor beginn des Krieges erkannte man bei der Luftwaffe die Notwendigkeit derSchaffung von Bomben die in der Lage sind auch besonders geschützte Objekte oderextrem gut gepanzerte ziele zu vernichten. Um dies zu erreichen wurde an mehrerenideen gearbeitet die zur Erhöhung der Durschlagsleistung von Panzerbrechenden Bombenführen sollte. Durch die umsetzung einer dieser ideen entstanden die PC 500 RS (nur ingeringer Stückzahl gefertigt und durch PC 1000 RS ersetzt), PC 1000 RS und PC 1800 RS.Diese Bomben wurden mit einen Raketenantrieb versehen damit sich dieAuftreffgeschwindigkeit erhöhte um somit auch eine höhere Durchschlagsleistung zuerziehlen.Der Aufbau war bei allen RS-Bomben gleich: Die normale Panzer Bombe war mittels einesZwischenstückes, welches die elektrisch betätigte Zündanlage enthielt, mit demHeckteil, in dem der Motor mit der Treibladung untergebracht war verbunden. AlsTreibladung wurde eine Mischung von Diglykolpulver mit einer Schwarzpulverbeiladung(vereinzelt auch ein Nitroglyzerinpulver) benutzt, die mit PMF 109 bezeichnet wurde.Beim Abwurf erfolgte durch die Zündanlage die Zündung des Treibsatzes ca. 2,7sec nachdem ausklinken der Treibsatz brennt etwa 3 sec., danach wurde durch einen Zeit Zünderder Boden Zünder der Pz.Bombe entsichert, der aber erst ansprach, wenn das Hauptdeckbereits durchschlagen war. Die Bomben PC 1800 RS durften nur im sturz von mehr als 50Grad abgeworfen werden. Eine mindesthöhe von 2000m durfte hierbei nicht unterschrittenwerden. Jede Besatzung die für den einsatzt dieser Bombe vorgesehen war bekamm vorhereine Sonderausbildung. Wirkung:Bei Mindestauftreffwinkel von 60° Durchschlag von 180 mm Panzerstahl.Mit der eingesetzten PC 1000 RS „Paul", von der über 4000 Stück gefertigt wurden,erzielte man im Mittelmeer auf einem Kreuzer der „Dido"-Klasse einen Treffer, dieBombe traf mit einer Geschwindigkeit von 1152 km/h auf und der Zünder sprach 0,065Sek. nach dem Aufschlag an, da war aber die Bombe bereits wieder aus dem Schiffsbodenausgetreten und detonierte 5 m unterhalb im Wasser. Auf grund solcher Erfahrungenwurde die Möglichkeit geschaffen die Bombe auch Horizontal abzuwerfen ohne das dieRakete zündete. PC 1000 RS im Film zu sehen ab 1:32min - 2:08min:https://archive.org/details/34754GermanSecretWeapons Als größte Bombe dieser Gruppe hatte man die PC 1800 RS „Panther" entwickelt, die, mit972 km/h auftreffend bei eine auftrefwinkel noch über 180 mm Panzerstahl durchschlagenkonnte. Wenn die verhältnismäßig große Sprengladung dann im Maschinenraum explodierte,konnte man mit der sicheren Versenkung selbst größter Schiffseinheiten rechnen. Edited November 2, 2015 by Gunsmith86
Juri_JS Posted November 7, 2015 Posted November 7, 2015 Für eine Mission an der ich gerade bastle, beschäftige ich mich mit der Verminung der Wolga durch durch die Luftwaffe. Mich würde deshalb interessieren, in welcher Flughöhe die Minen der Luftwaffe abgeworfen wurden.
Gunsmith86 Posted November 7, 2015 Author Posted November 7, 2015 Das beste was ich dazu bis jetzt finden konnte ist eine höhe von 2000m, Höchste Geschwindigkeit 350 Km/h für LMB und BM-1000
Yogiflight Posted November 7, 2015 Posted November 7, 2015 Hi Gunsmith, hast du eigentlich auch was zur HS 293 und Fritz X? Und noch eine ganz blöde Frage, war das "X" bei der Fritz X eigentlich ein x oder eine römische 10? Wurde sie also "Fritz x" oder "Fritz 10" genannt? Das wollte ich schon immer mal wissen, habe aber nie etwas dazu gefunden.
Gunsmith86 Posted November 7, 2015 Author Posted November 7, 2015 Hi Gunsmith, hast du eigentlich auch was zur HS 293 und Fritz X? Und noch eine ganz blöde Frage, war das "X" bei der Fritz X eigentlich ein x oder eine römische 10? Wurde sie also "Fritz x" oder "Fritz 10" genannt? Das wollte ich schon immer mal wissen, habe aber nie etwas dazu gefunden. Kommt noch und das "X" ist hier weder als buchstabe noch als römische zahl 10 gemeint es beschreibt die Form der Vier am Bombenkörper angebrachten kurzen Flügel. Wenn man die Bombe von vorne betrachtet dann fällt einen dieses "X"-förmige am meisten auf.
Yogiflight Posted November 7, 2015 Posted November 7, 2015 Da muß man auch erst mal drauf kommen. Aber, dann gehe ich mal davon aus, daß sie "Fritz X" ausgesprochen wurde. Schon mal danke dafür, ich bin schon auf deine Infos zu den beiden Lenkbomben gespannt.
Juri_JS Posted November 7, 2015 Posted November 7, 2015 Das beste was ich dazu bis jetzt finden konnte ist eine höhe von 2000m, Höchste Geschwindigkeit 350 Km/h für LMB und BM-1000 Ich habe für die LMB irgendwo mal etwas von einer maximalen Abwurfhöhe von 800 m gelesen, die Angabe war aber aus einer nicht sehr zuverlässigen Quelle. Vielleicht lassen sich ja noch irgendwo Angaben aus offiziellen Dokumenten finden.
Gunsmith86 Posted November 9, 2015 Author Posted November 9, 2015 Minen 5. Februar 1941: Mineneinsatz mit LMB Diesmal ging es in die Mündung des Humber, unterhalb Hull. Wir starten um 20:30 Uhr und waren nach 3 Stunden und 20 Minuten wieder zurück. Der Hafen von Hull ist einer der wichtigsten Häfen in England überhaupt geworden, nachdem London und die Themse doch erheblich unter unserer Störung zu leiden haben. Die Sicht am Ziel ist sehr gut. Über Spurn Point stehen 8 Sperrballone in etwa 1000m Höhe. Sie glänzen im Mondlicht. Wir überfliegen sie knapp, während wir im Leerlauf auf die Fahrrinne, unser Ziel, zuschweben. Die Lage der Minen können wir genau beobachten und in die Seekarte einzeichnen. Mehr aus Übermut lasse ich meine Motoren kurz aufheulen, als wir die schmale Einfahrt zwischen Spurn Point und dem Südufer des Flusses passieren. Obwohl wir nur knappe 600m hoch sind, liegt der Feuerzauber der Flak, welchen ich ausgelöst habe, schlecht. Es war immerhin interessant, daß wir offenbar im Leerlauf leise genug sind, um die Flak nicht aus dem Schlaf zu wecken. Die helle Mondnacht macht den Heimflug über die Nordsee zum reinen Vergnügen. Luftmine B (LMB) Diese vom Flugzeug abzuwerfende Seemine wurde beim Sperr-Versuchs-Kommando in Kiel entwickelt. Kurz nach dem Abwurf wurde ein großer Falschirm geöffnet dieser brachte die Mine mit ihren Empfindlichen Zündern mit 30m/sek ins Wasser. Landete die Mine auf land oder in weniger als 2,5m Wassertiefe so aktivierte dies den erste Verzögerungszünder ausgelöst durch die Erschütterung beim auftreffen auf das Wasser oder die harte Oberfläche der Erde. Dieser bringt die Mine nach 25 Sekunden zur explosion. Sinkt die Mine Tiefer als 2,5m so wird der Verzögerungszünder durch den Steigenden Wasserdruck entschärft. Gleichzeitig damit wird ein Zünder aktiviert der entweder auf Veränderung des Magnetfelds ragiert oder Akustisch durch die Geräusche des darüberlaufenden Schiffes ausgelöst wird. Bombenmine 1000kg (BM 1000) Diese Mine kam ohne Fallschirm aus und war gegen Zerlegen durch ein Entschärfungsteam gesichert indem im inneren eine Photozelle angebracht war die auf das Eindringen von Licht sofort reagierte und die Mine Zündete! Im normalfall wurde sie wie die LMB durch Magnetzünder oder Akustischgezündet.
Juri_JS Posted November 9, 2015 Posted November 9, 2015 Danke Gunsmith, eine Abwurfhöhe von einigen hundert Metern dürfte also korrekt sein.
Gunsmith86 Posted November 9, 2015 Author Posted November 9, 2015 Ja eine ganau höhe konnte ich nicht finden aber mit dem Fallschirm ist jede höhe zum abwurf geeignet die dem Fallschirm genug zeit zum öffnen lässt. Zwischen 500m und 1000m dürfte optimal sein um einen sicheren treffer im Kanal oder Fluß zu landen.
Gunsmith86 Posted November 18, 2015 Author Posted November 18, 2015 (edited) PC 1400 XTeil 1:Im allgemeinen wird die Treffgenauigkeit von im Horizontalflug geworfenen Bomben überschätzt. Bei Würfen des Lehrgeschwaders Greifswald auf das Zielschiff „Hessen" (13200 t mit einer Zielfläche von 126m Länge und 22,2m Breite) erzielte man aus Höhen von 6000 - 7000 m durchschnittlich nur 6% Treffer. Eine Verbesserung dieses Wertes war zu erwarten, wenn es gelingen würde Bomben nach dem Abwurf unter kontrolle zu halten und diese ins Ziel zu lenken. Das RLM stellte im Sommer 1939 deshalb die Forderung zur Entwicklung einer solchen Selbst-und Ferngelenkten Fallbombe auf. In der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt e.V. in Berlin Adlershof begann man unter der Leitung von Dr. Max Kramer mit Versuchen hierzu.Bei dem Entwurf von Dr. Kramer/DVL, der zur Produktion ausgewählt wurde, war eine PC 1400 mit vier Stummelflügeln und einem Kastenleitwerk ausgerüstet. Die Kreuzform der unterschiedlichen Spannweite der Leitwerksflächen resultierte in der Zusatzbezeichnung „X".Bis zum 10. April 1942 hatte man 29 Probewürfe mit HE 111 als Trägerflugzeug für die Bombe durchgeführt, von denen nur die letzten fünf als erfolgreich bezeichnet werden konnten. Bei einer weiteren Versuchsreihe von 9 Würfen aus 6000 m Höhe lagen dann alle Treffer innerhalb eines Kreises von 29 m Durchmesser ( 50% der treffer lagen nicht weiter als 7m von der Mitte des Zielkreises entfernt). Zum Vergleich sei erwähnt das Schlachtschiffe mehr als 30m Breite haben und da solche Großkampfschiffe als ein Hauptziel dieser schweren Waffe vorgesehen waren wurde diese Treffergenauigkeit für ausreichend empfunden um in die Fronterprobung überzugehen. Die vom EK (Erprobungskommandos) 15, 21 und 36 duchgeführt wurde. Das EK 21 übernahm dann ab 1. Januar 1943 auch die Schulung der Einsatzgruppen, wozu dann später noch das EK 36 zugezogen wurde.Als Verband für den Fronteinsatz wurde das KG. 100 ausgewählt. Die III. Gruppe wurde hierzu mit der Fritz X und der Do 217 K-3 und M-11 ausgerüstet. Fritz X Testabwurf auf Zielkreis: Edited November 18, 2015 by Gunsmith86
Gunsmith86 Posted November 19, 2015 Author Posted November 19, 2015 (edited) Moin Gunsmith86, bitte eine Einschätzung von dir, als Experte* Oft erlebe ich, das ich aus 1000 - 1200m Entfernung, im Multiplayer, getroffen werde und sofort der Motor raucht, bzw. schwer verletzt werde, ist das realistisch? Wie war's in der Realität? DIe 23mm Kanone der LAGG fällt da besonders auf...war die echt so heftig? Was für Auswirkung hatten die Kanonen in welcher Entfernung? Danke und Salut Die Frage hätte ich jetzt fast vergessen zu beantworten. Bei HE Munition ist der abstand zum Ziel unwichtig solange der Zünder für die Sprengladung bei Berührung mit dem Ziel auslöst (2mm Pappe oder 0,5mm Alu blech sind hierführ meist schon ausreichend) und den Sprengstoff im inneren zur explosion bringt bleibt die Wirkung die gleiche! Der Grund dafür ist das deutlich über 98% des angerichteten schadens von der Sprengladung im inneren des Geschosses hervorgerufen wird und diese ist ja auf 100m genau so groß wie auf 10000m nur die Geschwindigkeit des Geschosses fällt mit der zurückgelegten strecke immer weiter ab. Bei AP (Panzerbrechende Geschosse) Munition ist es etwas anders. Diese verlieren mit sinken der Geschwindigkeit auch an Durchschlagsleistung treffen sie jedoch in einen günstigen Winkel auf ihr Ziel ( am besten ist ein rechter winkel also 90°) so können auch diese ein Flugzeug auf 400-500m noch schwer beschädigen. Kaliber größer als 20mm werden sogar oft auf größere Entfernung geteste hier z.B: die 23mm VYa getestet auf 300m anstelle von 100m dabei konnte noch 30mm auf 300m bei 90° und 16mm auf 300m bei 90° nach durschlagen einer 1-2mm dicken Aluplatte die 50cm vor der eigentlichen Panzerung aufgestellt wurde. Soviel zum technischen teil jetzt zum Spiel im vergleich zur Wirklichkeit: Hatt man jemals versucht auf eine solch große Entfernung auf Flugzeuge zu Schießen? Die Antwort ist ja man versuchte mit Zerstörern auf 1000m bis 800m auf einfliegende Bomber zu schießen um auserhalb der reichweite der 12,7mm MGs ( .50 BMG ) der B17 und B24 zu bleiben. Um das möglich zu machen wurden sogar ein paar Zielfernrohre in Maschinen eingebaut alle versuche scheiterten aber daran das selbst ein großer Bomber auf diese Entfernung zum winzigen punkt wird. Mit 20mm Kannonen war es auch nicht zu schaffen weil die wenigen treffer die man auf diese Entfernung noch erziehlt ( oft nur 1 oder 2 treffer mit der gesamten Munition an Bord des Flugzeugs ) ein Geschoss erforderlich machten das so groß war das schon 1 treffer mit 99% sicherheit zur totalen Vernichtung führt. Das führte bei der Luftwaffe zum einbau von immer größere kanonnen. Erst 30mm MK 103, dann 37mm BK aus umgebauten Flack 18 und später schneller Feuernden Flack 43, dann die 5cm BK und natürlich nicht zu vergessen die 210mm Racketen die auf 1200-800m in die Bomberverbände geschossen wurden. Die größeren Kannonen brachten aber nicht die gewünschten erfolge das lag haupsächlich daran das man mit diesen Waffen eine niedrigere Feuergeschwindigkeit hatte und dazu noch deutlich weniger Munition mitführen konnte was zusammen mit den problemen der Einschätzung der tatsächlichen Entfernung zum Ziel und des Zielens auf einen winzigen punktes oft zu keinen einzigen treffer führte. Bleibt also noch die Frage warum das im Spiel besser Funktioniert als in echt? Der Grund dürfte hauptsächlich darin liegen das wir die Möglichkeit haben den Ausschnitt den wir auf unseren Bildschirm betrachten zu Vergrößern und zwar in einen so großen bereich das dies sogar über die Vergrößerung die von Zielfernrohren der damaligen zeit weit übertroffen wird. Dazu kommt noch das wir auch nicht dazu gezwungen sind uns genau in einer linie mit dem Zielfernrohr zu befinden wenn wir unsere Vergrößrung benutzen. Das macht es uns möglich unter Verwendung eines großen teils unserer Munition auch auf sehr große Entfernung noch treffer zu erziehlen. Edited November 19, 2015 by Gunsmith86
ema33ig Posted November 20, 2015 Posted November 20, 2015 Hi Gunsmith, danke für die ausführliche Antwort, ich hatte nicht mehr damit gerechnet Interessant ist die HE. Verstehe ich's richtig, wenn mich ein "Sniper" auf ca. 800 - 1000m antickt ist meine Maschine + Leben in Gefahr? Wahrscheinlich handelt es sich um Übung. Es sind immer die selben Leute die das vollbringen... Salut
Gunsmith86 Posted November 20, 2015 Author Posted November 20, 2015 Ja das hast du ganz richtig verstanden.
Matt Posted November 20, 2015 Posted November 20, 2015 Ich hätte eine Frage zum Einsatz des ASK, wie er auch bei der Ju 87 in BoS in Gebrauch ist (ASK-87?) also mit Einzelwurf und Massenwurf Schalter. Wenn ein Pilot vor hätte, zwei Bomben gleichen Typs einzeln in kurzer Abfolge abzuwerfen, würde er zuerst beide Waffen auf "entsichert" und auf "Einzelwurf" schalten und dann durch Druck auf dem B-Knopf jeweils die Bomben abwerfen. Möchte er beide Bomben gleichzeitig mit einem Druck abwerfen wollen, würde er ebenso verfahren, aber nun den Schalter auf Massenwurf setzen. Wäre das so korrekt oder habe ich da einen Denkfehler?
Gunsmith86 Posted November 22, 2015 Author Posted November 22, 2015 Ja das wäre so richtig hier noch die mit sehr anschauliche Bildern versehene Anleitung der D1 dazu. https://dl.dropboxusercontent.com/u/65538633/JU%2087%20D.bmp 1
Gunsmith86 Posted November 23, 2015 Author Posted November 23, 2015 PC 1400 XTeil 2: Aufbau: Für die PC 1400 wurde ein fast zylindrisches Heckteil von 120kg Gewicht entwickelt. In dem zwei Kurskreisel (mit je 29000 U/min) und die Steuergeräte untergebracht waren. Das Heckteil diente gleichzeitig als Träger für das Kastenleitwerk. Diese 1,48m lange Einheit wurde an die PC 1400 Bombe montiert, die noch kreuzförmige Stabilisierungsflächen erhielt. Gesteuert wurde die Bombe durch Funkimpulse über Spoiler im Kreuzleitwerk, das gleichzeitig die Wirkung einer Luftbremse zur Reduzierung der Fallgeschwindigkeit hatte und die Antenne für den Empfänger FuG 203 "Straßburg" beinhaltete. Durch diese Steuerung konnte die Gleitbahn um +/- 800m in der Flugrichtung und +/- 400m nach der Seite korrigiert werden. Korrigiert werden konnte ca. 15 Sekunden nach dem auslösen weil die Bombe dann fast Senkrecht fällt und sich somit für den Bombenschützen die möglichkeit ergab sie genau über das Ziel zu lenken. Wichtig war dazu das sich das Flugzeug hierzu möglichst genau Senkrecht über dem Ziel befand, was bedeutete das der Pilot sofort nach auslösen der Bombe die Geschwindigkeit soweit wie möglich zurücknimmt und sogar in einen Steigflug übergeht um 41 Sekunden nach dem abwurf möglichst genau über dem Ziel zu sein. Beim Einschlag aus 7000m höhe hatte die Bombe dann eine Geschwindigkeit von etwas unter 1000 km/h. Eine PC 1400 X wog 1570 kg wovon 320 kg auf den Sprengstoff entfielen. Zur Steuerung der Bombe standen 18 Frequenzen zur Verfügung. Was es theoretisch möglich machte 18 Bomben gleichzeitig in der Luft zu lenken ohne das die Signale eines Senders eine falsche Bombe beinflussen. Dies erschwerte auch Störungen durch Feindliche Sender die Versuchten der Bombe falsche Steuerimpulse zu senden.
Yogiflight Posted November 23, 2015 Posted November 23, 2015 Ist schon ein echt interessantes Teil. In 1946 wurde die vor einer ganzen Weile zusammen mit der HS293 eingeführt, ich glaube von HSFX, ich habe sie aber noch nicht getestet. Sollte ich vielleicht doch mal nachholen. Im Spiel werden die beiden Bomben mit dem Bombenzielgerät gesteuert, mit den Tasten für Visierwinkel erhöhen/reduzieren und links/ rechts. Auch da muß man die Maschiene nach dem Abwurf abbremsen, allerdings weiß ich nicht, ob hochsteigen geht, weil da die Gefahr besteht, daß man die Bombe aus dem Visier verliert. In der Realität gab es da sicher ein eigenes Steuergerät, sicherlich mit einer guten Optik, wenn die aus 7000m abgeworfen wurden.
Gunsmith86 Posted November 24, 2015 Author Posted November 24, 2015 PC 1400 XTeil 3: Der Richtige abwurfpunkt wurde ganz normal mit dem Bombenzielgerät Lofte 7d bestimmt danach aber konnte die Bombe durch den im Heck der Bombe eingebauten Leuchtsatz im Flug beobachtet werden eine eigene Optik gab es hierzu nicht. Der Bombenschütze blickte einfach aus der Verglassten Kanzel nach unten auf den sichtbaren Leuchtsatz und versuchte diesen genau über die mitte des Schiffes zu lenken. Einige benutzten zur besseren Beobachtung auch ein einfsches Fernglass. Zur Steuerung hatte der Bombenschütze einen einfachen Joystick den er mit einer Hand bedienen konnte. Zu beginn war es mit einer anlage nur möglich PC 1400 X oder HS 293 Bomben zu steuern später wurde dies geändert so das mit einer Version des FuG 203 sowohl Fritz X als auch HS 293 abgeworfen werden konnte hierzu wurden dann auch verbesserte Do 217 K3 und M11 eingesätzt mit der Do 217 E5 war es nähmlich nicht möglich die nötige Abwurfhöhe für Fritz X zu erreichen, deshalb wurden zu beginn nur Do 217 K2 für die Fritz X und Do 217 E5 für die HS 293 eingesätzt. HE 177 und FW 200 Condor mit FuG 203 konnten ebenfalls beide Bombentypen abwerfen. Für mehr information zur Steueranlage folgenden link anklicken: http://www.deutscheluftwaffe.de/archiv/Dokumente/ABC/f/Funk/Kehl%20Anlage/kehl.htm
Gunsmith86 Posted November 27, 2015 Author Posted November 27, 2015 (edited) Diese Einhangroste für die 50kg Bomben unter den ETC 500 haben wir im Spiel ja auch. In der Realität gab es dafür doch sicher eine Schaltung mit der der Pilot durch einmaliges Drücken des Auslösers alle oder einen Teil der Bomben in kurzer Reihenfolge auslösen konnte, haben wir diese Möglichkeit im Spiel eigentlich auch, oder müssen wir jede Bombe einzeln auslösen? Gleiche Frage hat sich mir im übrigen auch schon bei der 109 gestellt. Im Spiel: Du meinst bestimmt die FW 190 und in der gibts diese möglichkeit nicht weil hier kein ASK-R ( Auslöse Schaltkasten ) eingebaut ist dieser kasten regelt nämlich welche und wieviele Bomben wir abwerfen wollen. Bei unserer BF 110 E ist der Kasten vorhanden und wir können auch alle Bomben an den beiden ER 4 Rosten gleichzeitig, paarweise oder einzeln abwerfen. Um das im Spiel zu tun müsst ihr eine Taste festlegen bei "Weapons Control" gibts ein Feld das heist "Drop bombs mode toggle" damit könnt ihr dann am ASK-R die verschiedenen Möglichkeiten durchschalten. In der Wirklichkeit: Das ist fast richtig so wie man das umgesetzt hat, falsch ist das alle Bomben bei der Stellung Massenwurf am ASK-R auf einen schlag von dem ER 4 abfallen. Beim Original ist es möglich mit einmaligen drücken des Abwurfknopfes am Steuerknüppel alle vier Bomben an einen oder beiden ER 4 abzuwerfen diese fallen aber schnell nacheinander ab und dazu muss vor dem Start ein Wahlschalter der im ER 4 eingebaut ist umgelegt werden. In fast allen fällen wo in einen Flugzeug ein ASK-R eingebaut ist wird dieser Schalter aber vermutlich auf Einzelwurf gestellt sein. Da man mit dieser Einstellung nur öfters auf den Abwurfknopf des Steuerknüppels drücken muss wobei dann immer eine Bombe abgeworfen wird. Zur FW 190 mit ER 4 hier ist der Reihenschalter wichtiger weil wir ohne ASK-R sonst keinen einfluss darauf haben wieviele Bomben wir abwerfen wollen. Man musste sich aber schon vor dem Start dazu entschließen ob nun eine Bombe je druck auf den Auslöseknopf Fallen solte oder alle kurz hintereinander. Einzelabwurf mit ASK-R: Wenn man jeden Träger ( der Träger selbst muss vor dem Start auf Einzelwurf geschaltet sein) im Einzelwurf abwerfen will so muss am ASK-R auf Massenwurf (Kein fehler von mir das ich hier Massenwurf geschrieben habe die Stellung Einzelwurf ist bei angebautem ER4 nicht wirksam) und der Sicherungsschalter 1 umgelegt werden damit löst sich vom linken Träger mit jeder Betätigung des Auslöseknopfes eine Bombe bis dieser leer ist. Die Anzeige am Schauzeichen erlischt sobald alle bomben abgeworfen sind. Wollen wir jetzt auch den zweiten Träger leeren so müssen wir jetzt den Sicherungsschalter 2 umlegen damit können wir diese vier Bomben genauso abwerfen. Paarweiser Abwurf mit ASK-R: Beide Träger müssen vor dem Start wieder auf Einzelwurf geschaltet sein. Dann am ASK-R auf Massenwurf Schalten und den Sicherungsschalter 1 und 2 umlegen damit fällt mit jedem druck des Auslöseknopfes je 1 Bombe vom linken und rechten Träger. Die Sicherungsschalter sind die Vier einzelnen Schalter ganz unten. Der Linke ist nummer 1 dann 2,3 und 4. Nummer 3 und 4 werden nur für die am Flügel aufgehängten bomben verwendet. Darüber sind die vier Schauzeichen. So das ist jetzt hoffentlich kein zu großes durcheinander geworden. Edited February 9, 2016 by Gunsmith86 1
Gunsmith86 Posted November 28, 2015 Author Posted November 28, 2015 PC 1400 XTeil 4: Erster Einsatz und erste Erfolge Der Einsatz der II und III Gruppe konnte von allen für mittlere Kampfverbände geeigneten Flugplätzen durchgeführt werden, wenn sie über eine Startbahn mit einer mindestlänge von 1400m und feste Rollstraßen verfügten. Die bodenorganisatorischen Einsatzvorbereitungen beanspruchten längere Zeit, als die eines normalen Kampfgeschwaders. Da die Flugkörper nicht im freien gelagert werden durften, mußten sie kurz vor dem Einsatz an die Flugzeuge gefahren werden, wo sie nach durchgeführter Beladung auf Gängigkeit ihrer Übertragungs- und Steuerorgane durchgeprüft wurden. Die Prüfdauer betrug etwa 20 Minuten. Nicht zum Einsatz gelangte Körper konnten bei entsprechender Vorsicht belibig oft entladen und wieder beladen werden. Der Zeitbedarf zur Herstellung der Startbereitschaft für eine Staffel betrug etwa 3 Stunden, für die gesamte Gruppe 6 Stunden. Als Ziel für die Fritz X kammen nur gepanzerte Kriegsschiffe in frage weil normale Handelsschiffe der Bombe zu wenig wiederstand bieten um erfolgreich von der Fritz X bekämpft zu werden. Der Einsatz der Fritz X war im hohen Grade vom Wetter abhängig. Mußte die Bombe doch während ihrer Gesamtenfallzeit beobachtet und Nachgesteuert werden. Die günstigsten Einsatzbedingungen bestanden bei Wolkenlosigkeit und Sicht über 20 Km. Bedeckungsgrade von über 3/10 oder Wolkenhöhen von weniger als 4500m schlossen den Einsatz bereits aus! Die kleinste taktische Einheit für den Einsatz der Fritz X war die Kette (3 Flugzeuge). Ein geringerer Einsatz als 3 FX-Bomben gegen ein Kriegsschiff erschien bei der Abwehrgefährdung des FX-Angriffsverfahrens aussichtslos. Gegen schwere Einheiten wurde in der Regel eine ganze Staffel angesetzt. Der erste Einsatz der neuen III Gruppe und gleichzeitig der erste Einsatz mit den neuen Fernlenkwaffen überhaupt, fand am 21.07.1943 statt. In einem Dämmerungseinsatz sollten drei Do 217 K mit PC 1400 X beladen, Schiffe im Hafen von Augusta (Sizilien) angreifen. Besatzung Fw. Stumptner: Sie Rottenführung hatte ein Leutnant, dessen Name mir nicht mehr erinnerlich ist. Wir erkannten bereits beim Einflug in die Straße von Messina ( Angrifshöhe 8000m ) zwei Kreuzer am Kai liegen, unser Rottenführer erkennt sie im ersten Anflug nicht, leider nicht. Keinerlei Flak oder Jagdabwehr. Niemand hätte uns behindert. Wende, erneuter Anflug. Zwischenzeitlich hat man uns erkannt. Schweres Flakfeuer setzt ein, und wieder erfolgt kein Zielanflug, denn offensichtlich hat unser Rottenführer auch diesmal die Kreutzer nicht gesehen. Mehrmals klappert es bereits in unserer Maschine. Da stelle ich fest, dass meine Sauerstoffmaske ausgefallen ist. Die Leitung zur Maske ist zerschossen. Es bleibt mir nichts weiter übrig, als im Sturzflug eine sauerstoffreichere Höhe aufzusuchen. Dort erwartet uns noch wilderes Flakfeuer, diesmal von mittlerer und leichter Schiffsflak. Es zwingt uns zum Abdrehen in eine Kumuluswolke. Hier halten wir uns einige Zeit auf, bis es ganz Nacht ist. Dann treten wir den Rückflug an, und erkennen bald sporadisch aufleuchtende Platzbefeuerung. Wir halten es für Foggia und landen mit unserer FX beladenen Maschine und stellen fest: verdammt knappe Platzverhältnisse. Wir rollen zurück und erkennen, dass es nicht Foggia ist, sondern irgendein anderer Feldflughafen in der Nähe, also Vollgas und Start in die Nacht. Nur mit Mühe können wir am Platzende die Do 217 abheben, aber 15 Minuten später setzen wir wirklich auf unserem Absprunghafen Foggia auf, wo man uns bereits wegen unseren Sturzflug abgeschrieben hatte. Keine der beiden an diesem Tag geworfenen Bomben erzielte einen Treffer und es folgten noch etwa 14 weitere angriffe auf Schiffe in der gegend um Sizilien bei denen eventuell ein Schiff versenkt und ein weiteres beschädigt wurde genau läst sich das aber nicht klären weil diese angriffe in zusammenarbeit mit Ju88 Sturzkampfbombern und Torpedofliegern vom KG 26 gemacht wurden. Der erste große erfolg fand am 9. September 1943 statt: http://www.deutscheluftwaffe.de/Ausrustung/Waffen/Fritzx/FritzX.htm
Gunsmith86 Posted November 30, 2015 Author Posted November 30, 2015 (edited) PC 1400 XTeil 5: Wirkung am Ziel. Treffer auf HMS Warspite: In der zweiten Jahreshälfte 1943 war das Schlachtschiff an den Landungen in Sizilien und bei Salerno beteiligt. Dabei wurde sie von zwei deutschen Lenkbomben vom Typ Fritz X, abgeworfen vom Kampfgeschwader 100, schwer beschädigt. Eine Bombe schlug direkt hinter dem Schornstein ein und riss den Schiffsboden auf etwa einer Fläche von ca. 6 Meter mal 4 Meter auf. Die andere Bombe schlug als Nahtreffer neben Kesselraum Nr. 5 ein. Dadurch wurden fünf Kesselräume überflutet und alle Kessel außer Betrieb gesetzt. Ohne Dampfdruck, mit fast 5.000 Tonnen Wasser im Schiff und einer Schlagseite von 5° musste sie von zwei US-Schleppern nach Malta eingebracht werden. Die entstandenen Schäden wurden nur provisorisch repariert, damit das Schiff rechtzeitig wieder zur Verfügung stand, um an der Landung in der Normandie teilzunehmen. 9 September 1943: Gleitbombentreffer vor Salerno auf USS Savannah: Ab dem 9. September 1943 wurde die Savannah, erneut als Teil der Task Force 81, als Beschießungs- und Sicherungsschiff bei der alliierten Landung in der Bucht von Salerno eingesetzt. Alleine am ersten Invasionstag führte der Kreuzer neun Beschießungsmissionen durch und konnte dabei ein deutsches Eisenbahngeschütz im Hinterland zerstören. Am 11. September erfolgten jedoch schwere deutsche Luftangriffe auf die Landungsflotte. Dabei setzte die deutsche Luftwaffe unter anderem Kampfflugzeuge des Typs Dornier Do 217 K-2 ein, welche mit neuartigen FX-1400-Gleitbomben ausgerüstet waren. Am Morgen des 11. September griff eine einzelne Do 217 des Kampfgeschwaders 100 die rund zwei Seemeilen von der Küste entfernt liegende Savannah mit einer FX-1400 an. Sie wich dem Feuer der Flak aus und traf um 9.44 Uhr die Decke des Hauptartillerieturms C (direkt vor der Kommandobrücke). Die 1560-Kilogramm-Bombe durchschlug die Turmdecke sowie drei darunter liegende Decks und explodierte tief im Schiffsinneren, nahe der Munitionskammer. Die Folgen waren verheerend: Die Wucht der Explosion riss den Rumpf auf der Backbordseite und nahe dem Kiel auf, ließ das Bordstromnetz zusammenbrechen und löschte sämtliche Kesselfeuer, so dass der Kreuzer nach wenigen Minuten bewegungsunfähig im Wasser lag. Durch die Löcher im Rumpf drang rasch Wasser ein und flutete den Rumpf auf einer Länge von 46 m, was aber Glück im Unglück bedeutete, da die von Bränden bedrohten Munitionsräume so rasch geflutet wurden. Die gesamte Besatzung des zerstörten Turms C sowie rund 120 Seeleute in den angrenzenden Räumen kamen bei dem Angriff ums Leben. Insgesamt forderte der Bombentreffer 197 Tote und 15 Verwundete. Während in der Decke von Turm C nur ein kreisrundes Loch von etwa 80 cm Durchmesser zu sehen war, waren die Verwüstungen im Inneren furchtbar. Ein amerikanischer Bildtext vom November 1943, welcher den auf einem offiziellen Foto der US-Marine festgehaltenen Schaden an der Turmdecke kommentierte, lautete: "A round, clean hole marks the point of entry of a Nazi bomb on the cruiser Savannah. Inside, all was chaos, smoke, blood, and death." Die Schäden im Inneren waren so umfangreich, dass vier Seeleute, die in einer wasserdichten Abteilung eingeschlossen waren, erst nach 60 Stunden befreit werden konnten. Nach etwa acht Stunden hatten die Feuerbekämpfungs- und Lecksicherungstrupps, die von zwei Schleppern und zwei Zerstörern unterstützt wurden, die Brände eingedämmt und die Wassereinbrüche unter Kontrolle. Um 17.57 Uhr konnte sich die Savannah wieder mit eigener Kraft bewegen und nahm, von den beiden Schleppern begleitet, Kurs auf Malta, wo sie knapp 30 Stunden später eintraf. HMS Uganda: HMS Uganda nahm im Mittelmeer an der Operation Husky, der Invasion von Sizilien und der Operation Avalanche, der Invasion des italienischen Festlands teil. Dort traf sie am 13. September vor Salerno eine vom Kampfgeschwader 100 abgeworfene lenkbare 1,5-Tonnen-Gleitbombe vom Typ Fritz X steuerbords am Heck. Die Bombe durchschlug sieben Decks und den Rumpf, bevor sie im Wasser unter dem Schiff explodierte und 16 Besatzungsmitglieder tötete und sieben weitere verletzte. Das bei der explosion gerissene loch im Schiffsboden von der größe eines Garagentores für zwei Autos drang 1400 t Wasser in das Schiff ein was zum totalausfall von drei der vier Maschinenräume führte. Das Schiff wurde von der Narragansett im Schlepp nach Malta gebracht, wo es notdürftig repariert wurde. Da kein Trockendock mit entsprechenden Reparaturmöglichkeiten für eine volle Instandsetzung in der Nähe verfügbar war, wurde das Schiff in den Hafen der Marinebasis von Charleston in South Carolina geschickt, den sie am 27. November 1943 erreichte. Während der Reparatur wurde das Schiff von den Briten an die kanadische Marine abgetreten. Obwohl Anfangs der Bau von 7500 Stück Fritz X pro jahr vorgesehen war wurde die Producktion bereits sehr früh eingestellt nach nur etwa 2500 Stück. Die Gründe hierführ liegen zum einen darin das sich durch den Anflug ein sehr hohe gefahr für die eingesetzte Besatzung ergab weil ausweichen hierbei nicht möglich war ohne die Bombe zu verlieren. Zum anderen hatte man erkannt das die Fritz X sich nur für wircklich schwer gepanzerte Ziele eignette, wie an den Beispielen weiter oben deutlich zu sehen ist hier wurde nicht selten 6-7 gepanzerte Decks durchschlagen und manchmal sogar das ganze Schiff. Bei treffer auf normale Handelsschiffe wäre die Bombe einfach durch den gesamten Schiffskörper geschlagen und bereits so tief im Wasser versunken gewessen, das zum Zeitpunkt der Explosion kaum mehr gefahr für das Schiff bestanden hätte und das etwa 80cm große loch ist nicht ausreichend um ein Schiff zu versenken. Edited November 30, 2015 by Gunsmith86
Gunsmith86 Posted December 3, 2015 Author Posted December 3, 2015 (edited) Henschel HS 293 einer der ersten erfolgreichen Seezielflugkörper Die deutsche Henschel Hs 293 war ebenfalls eine ferngesteuerte Bombe. Im Gegensatz zur Fritz X hatte sie aber vollwertige Tragflächen, wodurch sie praktisch zu einem Segelflugzeug wurde. Die Hs 293 hatte auch einen kleinen Raketenmotor, der jedoch nur dazu diente, die Bombe nach dem Abwurf vor das Trägerflugzeug und somit in das Blickfeld des Bombenschützen zu bringen. Eine Version mit einer Fernsehkamera in der Spitze war in Arbeit, kam aber wegen technischer Probleme nicht mehr zum Einsatz. Auf Ihr Konto gingen mindestens 31 versenkte oder beschädigte Schiffe. Entwicklung: Der Auftrag für die Entwicklung des Flugkörpers wurde im Frühjahr 1940 erteilt. Prof. Dr. Herbert Wagner beschäftigte sich bei Henschel in Berlin-Schönefeld mit der Konstruktion der Hs 293. Er legte den Entwurf, im Gegensatz zur Konstruktion der Fritz X, gleich als Gleitbombe aus. Im Prinzip handelt es sich bei dem Projekt um eine SC 500, die mit Tragflächen und Leitwerk versehen wurde, welche ihr das Aussehen eines kleinen Flugzeuges verliehen. Sie war damit wesentlich schwächer was die Durchschlagsleistung betrift und konnte deshalb mit erfolg gegen Handelsschiffe und schwächer gepanzerte Kriegsschiffe eingesätzt werden. Als Antriebsaggregat erhielt die Hs 293 A ein Schubgerät vom Typ HWK 109-507 B mit 600 kp Schub und einer Brenndauer von 10 Sekunden, das unter dem Rumpf des Flugkörpers befestigt war. Die Hs 293 ist übrigens das erste Fluggerät zu dessen Produktion eine digitale Rechenmaschine eingesetzt wurde. Ein Rechenapparat des Henschel-Mathematikers Konrad Zuse verglich Messpunkte der einzelnen gebauten Tragflächen, die rechts und links baugleich sind, und errechnete welche beiden Flügel ein symmetrisches Auftriebsverhalten zeigen würden. Dadurch flog die Hs 293 stabil und konnte auf ein Seitenleitwerk verzichten. Dafür wäre ein zusätzlicher Steuerkanal notwendig gewesen. Der erste Probewurf fand im Februar 1940 in Karlshagen statt, wobei die Hs 293 von einer HE 111 H12 abgeworfen wurde und eine Geschwindigkeit von 580 km/h erreichte. Der Vorteil der Hs 293 lag in ihrer großen Reichweite und Manövrierfähigkeit, die ein Überfliegen des feindlichen Zieles durch das Trägerflugzeug nicht mehr nötig machte. Aus Einsatzhöhen um 8000m konnte sie bereits aus 16 km Entfernung abgeworfen und ins Ziel gesteuert werden, also weit auserhalb der feindlichen Flakabwehr. Die geringste Entfernung zum Ziel betrug ca. 3 km. Zudem konnte die Hs 293 ohne besonderes Zielgerät, aus fast jeder Fluglage heraus, abgeworfen und ins Ziel gesteuert werden (Als Steilabwurf bis zu einer Zielstrahlneigung von 30°, als Flächenabwurf bis zu einen Gleitwinkel von 1:30. Die Mindestabwurfhöhe betrug 100m im Einsatz war die gerinste höhe aus der eine Hs 293 eingesäzt wurde 300m). Sie wurde durch einen Sender FuG 203b Kehl III und den Empfänger FuG 230b Straßburg über Funk ferngesteuert. Nach dem Abwurf vom Trägerflugzeug setzte sich das Schubtriebwerk in Gang und verlieh der Gleitbombe den nötigen Vortrieb. Der Beobachter musste auch die Hs 293 nach dem Zieldeckungsverfahren ins Ziel steuern. Um den Flugkörper im Auge behalten zu können, waren am Heck vier Leuchtpatronen befestigt, die eine Brenndauer von 100-110 Sekunden hatten. Für die Sendeanlage der Hs 293 verfügte man ebenfalls über 18 Frequenzen was es wie bei der Fritz X ermögflichte bis zu 18 Flugkörper gleichzeitig in der Luft zu haben. Hs 293 A Daten: Länge: 3,82m Spannweite: 3,10m Gesamtgewicht: 975kg Höchstgeschwindigkeit: 945 km/h Stückzahl gebaut: ca 1900 einige gute aufnahmen aus der Erprobung der Hs 293 die Kegel am ende der Tragfläche entfielen bei der Serienvertigung: Aufnahmen einer HS 293 abegworfen von HE 177 und mit Steuerung durch Draht der zur hälfte vom Flugzeug zur hälfte vom Flugkörper abgerollt wird. http://videos.howstuffworks.com/discovery/29157-strange-planes-hs-293-guided-missile-video.htm Edited December 12, 2015 by Gunsmith86
ram0506 Posted December 3, 2015 Posted December 3, 2015 Sehr beeindruckend, muss ich sagen. Interessant am Ende des zweiten Videos, dass sich bereits auch gesteuerte Luft-Luft Raketen in der Entwicklung befanden.
Gunsmith86 Posted December 3, 2015 Author Posted December 3, 2015 (edited) Die X4 Luft-Luft Rakte ist eine Weiterentwicklung der Fritz X auch Boden-Luft Raketen gab es bereits in mehreren Ausführungen können wir alles noch behandeln. Edited December 3, 2015 by Gunsmith86
Gunsmith86 Posted December 7, 2015 Author Posted December 7, 2015 (edited) Ein kurzer abstecher zu Signal- und Leuchtpatronen der Luftwaffe 1) V.S.N. 1 = Verbindungssignal Patrone 1, V.S.N. 2 = Verbindungssignal Patrone 2 und V.S.N. 3 = Verbindungssignal Patrone 3 Die V.S.N. diente zur Freund-Feind Erkennung und wurde ab 1938 bei der Luftwaffe und Marine eingesetzt. Welche der drei Patronen zu verwenden war wurde täglich neu festgelegt um es dem Feind zu erschweren die Bedeutung des Signals zu erkennen und es durch eigene Leuchtmunition zu kopieren. Beide V.S.N Patronen sind 103mm lang mit einer Hülse aus Aluminium. Die Munition wurde nur bis ende 1939 produziert und danach durch das E.S.N 1-5 ersetzt, wobei hier die farbcodes der V.S.N. 1-3 gleich mit den Patronen E.S.N. 1-3 sind. Seitlich auf der Hülse ist in Schwarzer farbe V.S.N. 1, 2 oder 3 aufgedruckt. Darunter der Hersteller und das Herstellungsdatum z.b: Berckholtz Dez. 1938. Unter dem Hersteller ist noch der Zeitraum in dem die Patrone verschossen werden darf aufgedruckt bei unseren oberen beispiel: Verbrauch bis: 31.1.1943 Vorne istebenfalls V.S.N 1, 2 oder 3 aufgedruckt. Farbencode: V.S.N. 1 = Ein Weißes vorsignal danach 3 Rote Sterne V.S.N. 2 = Ein Rotes vorsignal danach 3 Weiße Sterne V.S.N. 3 = Vier Weiße Sterne 2) E.S.N. 1-7 = Erkennungssignal Nummer 1-7 Das E.S.N. löste nach dem Polenfeldzug die nicht mehr Ausreichenden V.S.N Signale ab zunächst gab es E.S.N. 1-5 ab 1942 kamm dann noch E.S.N. 6 und 7 dazu und es gab Versuche mit E.S.N. 8-17 diese wurden aber nicht mehr eingeführt. Die Hülse ist gleich mit der V.S.N. Hülse nur eben mit Beschriftung E.S.N. 1-7 Farbencode: E.S.N. 1 = Ein Weißes vorsignal (Kometenleuchtspur) danach 3 Rote Sterne E.S.N. 2 = Ein Rotes vorsignal danach 3 Weiße Sterne E.S.N. 3 = Vier Weiße Sterne E.S.N. 4 = Vier Rote Sterne E.S.N. 5 = 6 Weiße Sterne E.S.N. 6 = 6 Rote Sterne E.S.N. 7 = zuerst 3 Rote Sterne dann 3 Weiße Sterne Die Brendauer der einzelnen Sterne betrug je 5 Sekunden. E.S.N. 4 Schachtel rechts neben dem Bombenschützen in dieser He 111: Edited December 7, 2015 by Gunsmith86
Gunsmith86 Posted December 8, 2015 Author Posted December 8, 2015 Signal- und Leuchtpatronen der Luftwaffe E.S.W. = Erkennungssignal - wählbar Die E.S.W. Signalpatrone ist eine aufwändige konstrucktion die es ermöglicht 6 verschiedene Signalkombinationen mit nur einer Patrone zu verschiessen. Welche Farbkombination verschossen wird kann an einer drehbaren kappe eingestellt werden. Im inneren der Patrone befindet sich ein Rohr in dem sich an verschiedenen stellen löcher befinden durch diese löcher wird der jeweilige Leuchtstern gezündet. Durch drehen der kappe werden manche löcher verschlossen und andere geöffnet, damit ist es möglich unterschiedliche Farbkombinationen mit nur einer Patrone zu verschiessen. Die einzelnen Leuchtsätze sind voneinander so getrennt das eines nicht in der lage ist das nächste zu entzünden, alle Leuchtsätze werden beim abschuss über die Löcher im innenrohr gezündet nicht gebrauchte Leuchtsätze in der Patrone fallen mit dem resten der abgebrannten Leuchtsätze zu boden und sind verloren. Dieses Leuchtsignal wurde nur von 1942 bis 1943 produziert und aller Wahrscheinlichkeit nach nur bei der Luftwaffe verwendet. Nachteile des E.S.W. sind hauptsächlich der hohe Materialverbrauch und das es nicht möglich war bei Dunkelheit festzustellen welche position an der Patrone eingestellt ist. Auch ist die Brenndauer kurz weil ja sehr viele Leuchtsätze in der Patrone enthalten sein müssen um viele verschiedene kombinationen möglich zu machen. E.S.W. Farbkombinationen: 1 Position = 3 Rote Sterne und 3 Grüne Sterne 2 Position = 1 Rote Sterne und 2 Grüne Sterne 3 Position = 3 Rote Sterne und 1 Grüne Sterne 4 Position = 1 Rote Sterne und 3 Grüne Sterne 5 Position = 2 Rote Sterne und 2 Grüne Sterne 6 Position = 2 Rote Sterne und 1 Grüne Sterne
Gunsmith86 Posted December 9, 2015 Author Posted December 9, 2015 Aufforderungssignal ( AS ) 1 Das AS 1 signal wurde von der Luftwaffe benutzt um Truppen am boden dazu aufzufordern ihre Position bekannt zu geben (durch Signale, auslegen von Flagen und Zeichen oder ähnlichen mitteln) damit vom Flugzeug aus der Frontverlauf erkennbar war. Dieses Leucht und Rauchsignal wurde 1944 bis Kriegsende produziert und vor allem an Jagdbomber und Bomber Piloten ausgegeben damit diese eine Möglichkeit hatten auch bei sich rasch ändernde Frontverlauf die eigenen Stellungen zu identifizieren. Nach dem Abfeuern mit der Leuchtpistole Brennen zwei Rote Sterne für 6 Sekunden danach entzünden sich zwei Rauchplättchen und erzeugen eine Rote Rauchwolke. Spezielle Erkennungsleuchtzeichen für Nachtjäger: N.S.A = Nacht-Signalpatrone Typ A N.S.B = Nacht-Signalpatrone Typ B N.S.C = Nacht-Signalpatrone Typ C N.S.D = Nacht-Signalpatrone Typ D Mit der Zunahme der Einflüge Britischer Bomber bei nacht und dem übergang von Einzelnd durch Radar geführter Nachtjagd auf ein verfahern bei dem die Nachtjäger mit ihren eigenen Radar nun selbstständig im Bomberstrom Jagen gingen wurde es Notwendig ein Signal zu entwickeln mit dem sich Nachtjäger untereinander als Freund identifizieren können. Auch wurde damit der Bomberstrom markiert um so anderen zu helfen diesen zu finden. Bei ausfall der Funkanlage konnte sich der Nachtjäger mit dieser am Boden Melden um nicht von der eigenen Flak bei der Landung abgeschossen zu werden. Vier verschiedene arten wurden ab 1943 produziert die Munition hatte nur eine kleine Treibladung weil sie nur für den Einsatz von Fliegenden Flugzeugen aus gedacht war was gelegentlich zu Brennden auf Flugplätzen führte wenn Personal diese Munition benutzte und die noch Brennenden Leuchtsätze auf Trockenen Boden vielen. Auch erwähnenswert ist das die vier N.S. Signale genau die gleichen Farbkombinationen haben die für die nicht mehr eingeführten E.S.N. Signale vorgesehen waren. N.S.A = Brendauer 12 Sekunden / Ein Stern der die Farbe wechselt zuerst Rot dann Weiß dann wieder Rot / gleich mit E.S.N. 8 N.S.B = Brendauer 12 Sekunden / Ein Stern der die Farbe wechselt zuerst Weiß dann Rot dann wieder Weiß/ gleich mit E.S.N. 10 N.S.C = Brendauer 12 Sekunden / Zwei Stern die die Farbe wechselten zuerst Rot dann Weiß / gleich mit E.S.N. 12 N.S.D = Brendauer 12 Sekunden / Ein Stern der die Farbe wechselt zuerst Rot dann Weiß dann wieder Rot/ gleich mit E.S.N. 13
Gunsmith86 Posted December 10, 2015 Author Posted December 10, 2015 R-Patrone mit Aluminiumhülse ( R = Rauchpatrone ) Entwickelt für die Artillerie und um explosionen in Übungen zu simulieren wurde sie schnell bei der Luftwaffe zur Notfallausrüstung für Besatzungen die über See fliegen hinzugefügt. Beim Abfeuern steigt das Signal 70m hoch dort gibt es dann einen Weißen Blitz, außerdem gibt die Patrone ein Geräusch von sich und ein Weiße Rauchfahne steigt in die Luft. R-Patrone ( Luft ) Diese hat das selbe Signal wie die oben erwähnte R-Patrone ihr einziger unterschied ist das die Hülse nur 103mm und nicht 135 mm lang ist weil mit ihr nur vom Fliegenden Flugzeug geschossen wurde dafür konnte auf eine größere Treibladung verzichtet werden und die Hülse kürzer gemacht werden. Sie Fliegt deshalb nur 15m -20m wenn vom Boden aus der Leuchtpistole geschossen wird. Diese Patrone wurde als taktisches Signal verwendet deren Bedeutung sich nach absprache mit beteiligten Truppen frei festgelegt wurde. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Rauchpatrone Gelb, Rauchpatrone Rot, Rauchpatrone Blau, Rauchpatrone Weiß Diese Rauchpatronen waren alle für die Luftwaffe das Heer hatte seine eigenen. Die Patrone ist 83 mm lang und hat nur eine Reichweite von 10m nach dem Abschuss was aber keine rolle spielt da sie zur Verwendung aus dem Flugzeug gedacht sind. Nach Abschuss steigt für 3-4 sekunden Rauch auf der etwa 500m weit zu sehen ist. Die Bedeutung der Rauchsignale wurden von der Truppe festgelegt und konnte sich je nach Einsatzart beliebig verändern.
Blooddawn1942 Posted December 11, 2015 Posted December 11, 2015 Sehr interessante Ausführungen. Insbesondere diese universell einstellbare Patrone ist faszinierend! Vielen Dank Gunsmith!
Blooddawn1942 Posted December 12, 2015 Posted December 12, 2015 Mich würden die deutschen Fla Raketen interessieren. Wasserfall und Rheintochter kommen mir da in den Sinn. Hast du da evtl. Material darüber? Anscheinend waren wir auch in diesem Bereich einmal mehr unserer Zeit technisch weit voraus, wenn ich mich nicht irre?
Gunsmith86 Posted December 12, 2015 Author Posted December 12, 2015 (edited) Ja da hab ich auch was dazu zuerst werde ich aber noch 2-3 beiträge zur HS 293 machen da gibts nähmlich noch eine ganze menge dazu zu erzählen. Den nächsten gibts entweder heute Abend oder Morgen zu lesen. Edited December 12, 2015 by Gunsmith86
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