Gunsmith86 Posted May 31, 2015 Posted May 31, 2015 (edited) Was den Schaden der von Kannonen angerichtet wird angeht da ist BoS um einiges näher an der realität als Clod.Bei der Luftwaffe hat man die zahl der Treffer anhand von Abgeschossen Flugzeugen ermittelt die man im schnitt brauchte um einen Einmotorigen Jäger abzuschießen: 4-5 treffer 20 mm / MG 151 oder MG-FF1-2 treffer 30mm / MK 108, MK101, MK103 Was etwas übertrieben ist hingegen ist die Wirksamkeit von Panzerbrechender Munition ( AP ). Die hatt nämlich ein problem mit den dünnen Platten die die Aussenhaut unseres Flugzeugs sind. Diese kleine Platte bringt nämlich das Geschoss schnell so ins Taummeln das es oft nicht mehr mit der Spitze auf die Panzerplatte dahinter auftrifft was dann die Durchschlagsleistung teils drastisch nach unten setzt. Bsp: 15mm MG 151 Panzergranate:Panzerung ohne Vorsatz25mm @ 300m; / 90°19mm @ 300m / 60°12mm @ 300m / 30°Panzerung mit Vorsatz ( Alu Platte 3mm ) 15 mm @ 100m; /90°11.5mm @ 300m; / 90°9mm @ 300m / 60°7mm @ 300m / 45° (Mit 30° wurde nicht mehr getestet) Das bedeutet aus 300m Entfernung ist eine 15mm dicke Panzerung bereits ausreichend um mit sicherheit alle geschosse aufzuhalten und auch bei 100m haben nur Geschosse die genau im 90 Grad Winkel aufkommen die möglichkeit diese Platte zu Durchschlagen. Edited March 24, 2016 by Gunsmith86
Saurer Posted May 31, 2015 Posted May 31, 2015 Was den Schaden der von Kannonen angerichtet wird angeht da ist BoS um einiges näher an der realität als Clod. Bei der Luftwaffe hatt man die zahl der treffer anhand von Abgeschossen Flugzeugen ermittelt die man im schnitt brauchte um einen Einmotorigen Jäger abzuschießen: 4-5 treffer 20 mm / MG 151 oder MG-FF 1-2 treffer 30mm / MK 108, MK101, MK103 Auch interessant das es gleich viele Treffer für das MG 151 und MG-FF sind, die AP Granaten vom MG-FF müssten ja viel weniger Energie haben als die vom MG 151 wegen der deutlich geringeren Mündungsgeschwindigkeit. Passt aber auch mit den Durchschlagswerten zusammen das die Explosivgranaten den größeren Anteil am Schaden haben.
Gunsmith86 Posted May 31, 2015 Author Posted May 31, 2015 (edited) Auch interessant das es gleich viele Treffer für das MG 151 und MG-FF sind, die AP Granaten vom MG-FF müssten ja viel weniger Energie haben als die vom MG 151 wegen der deutlich geringeren Mündungsgeschwindigkeit. Passt aber auch mit den Durchschlagswerten zusammen das die Explosivgranaten den größeren Anteil am Schaden haben. Das liegt daran das nur dann reine AP Granaten verwendet wurden wenn keine Panzersprenggranaten oder noch besser Panzerbrandgranaten (Phosphor) vorhanden waren. Der größte teil des angerichteten schadens kommt nicht von der Durchschlagsleistung oder Geschwindigkeit des Geschoßes sondern von der Menge des Spreng oder Brandmittels in ihm. Die reine AP Granate des MG-FF hat auch weniger energie als die des MG 151/20 AP MG-FF 20mm: V0 585 m/s Panzerung ohne Vorsatz 21.5mm @ 100m; 17mm @ 300m; / 90° 12mm @ 100m; 9mm @ 300m / 60° 7mm @ 100m; 5mm @ 300m / 30° AP MG 151/20mm: V0 705 m/s Panzerung ohne Vorsatz 24mm @ 100m; 23mm @ 300m; / 90° 12mm @ 100m; 11mm @ 300m / 60° 8mm @ 100m; 7mm @ 300m / 30° AP MG-FF 20mm: Panzerung mit Vorsatz ( Alu Platte 3mm ) 12.5mm @ 100m; 11mm @ 300m; / 90° 8.5mm @ 100m; 7.5mm @ 300m / 60° 5mm @ 100m; 4.5mm @ 300m / 30° AP MG 151/20mm: Panzerung mit Vorsatz ( Alu Platte 3mm ) 13mm @ 100m; 12mm @ 300m; / 90° 10mm @ 100m; 9mm @ 300m / 60° 6mm @ 100m; 4.5mm @ 300m / 30° Es ist oft so das eine schnellere Granate zwar eine bessere Durchschlagsleistung hatt, aber dafür sehr viel anfälliger für hindernisse ist. Auf 100m haben wir fast keinen unterschied zwischen den beiden Geschossen erst auf 300m zeigt sich beim MG 151 beim Beschuss einer Panzerplatte ohne Vorsatz was die höhere Geschwindigkeit ausmacht 6mm mehr als beim MG-FF. Dafür ist sie aber sehr anfällig beim Beschuss von Panzerung mit Vorsatz nur noch 1mm mehr als das MG-FF schaft sie dann noch auf 300m! Den größten Schaden richten reine AP Granaten dann an wenn sie gerade so den Durchschlag durch die Panzerung noch schaffen dann überschlagen sie sich und richten damit mehr schaden an als wenn sie mit großer Geschwindigkeit bloß ein Kalibergroßes loch hinterlassen. Edited May 31, 2015 by Gunsmith86 1
Veteran66 Posted June 1, 2015 Posted June 1, 2015 Auch eine Wissenschaft für sich! Deshalb werden PC Simulationen immer aufwändiger und teurer.
Gunsmith86 Posted June 1, 2015 Author Posted June 1, 2015 (edited) Ja das ist in der tat eine Wissenschaft für sich die selbst Leute die sich täglich damit beschäftigen oft dazu zwingt etwas auszuprobieren um sich sicher zu sein das die vorher ausgetüftelte Theorie auch so einigermaßen zutrifft. Als man bei Krupp im ersten Weltkrieg das erste mal die Paris Kannone auf einnen testgelände abfeuerte hat man vorher in etwa errechnet wo die Granate in etwa einschlagen würde. Nahe dieses Punktes wurde ein Bunker zur Beobachtung des einschlags erbaut und mit Telefon mit der stelle verbunden an der die Kannone stand. Es wurde vereinbart das zu einer festgelegten Zeit gefeuert wird. Am besagten Tag zur ausgemachten Zeit warteten also in diesen Bunker mehrere Beobachter auf diesen ersten Schuss, aber die Zeit verging und nichts viel vom Himmel. Schließlich entschied man sich nach mehr als 10min dazu Anzurufen und zu fragen was den los sei warum wurde den nicht gefeuert? Die Antwort des Technikers war " Aber wir haben doch genau nach plan gefeuert! ". Nun ging also die große suche nach dem einschlagskrater los aber zwischen den Punkt an dem die Kannone stand und dem Bunker konnte nichts gefunden werden das auf den einschlag dieser Granate hinweisen konnte. Als man hier also nichts fand beschloss man also auch noch weiter in Schussrichtung zu suchen. Ein Aufklärer wurde dann auch fündig das Geschoss hatte einen deutlich sichtbaren krater hinterlassen allerdings nicht da wo man vorher errechnet hatte das es runter kommen würde sondern ganze 20Km weiter bei einer Entfernung von über 100Km zur Kannone! So jetzt muss ich mir noch was zum thema einfallen lassen: Ach ja um bei Munition zu bleiben viele Fragen sich vieleicht ist die M-Granate die wir in BoS haben ohne Selbstzerlegung (Zerleger oder kurz Zerl.) Historisch richtig oder nicht. Die antwort ist Ja und auch ein wenig Nein. Zum Ja: Es gibt folgende M-Granaten mit und ohne Zerleger : 20mm MG-FF, 20mm MG 151/20, 30mm MK101 und MK103 diese beiden haben auch jeweils eine Leucht- oder Glimmspur, 30mm MK108 (hiervon gibts 6 verschiedene welche da wären, mit und ohne Zerl. ohne Leucht- oder Glimmspur / mit Leucht- oder Glimmspur und Zerl. / mit Leucht- oder Glimmspur jeweils ohne Zerl. ), 37mm Flack 18 Nur mit Leuchtspur und Zerl., 50mm BK mit und ohne Zerl. jede mit Leuchtspur. Für das 15mm MG 151/15 und das 13mm MG 131 gibt es keine M-Granaten weil diese zu klein sind um eine ausreichende Menge Sprengstoff hineinzupacken. So sieht man aus wenn man da durch ist > Warum ein wenig Nein? Weil die M-Granaten ohne Zerl. eigentlich dazu gedacht sind Bodenziele zu beschiessen hier wäre es sau blöd wenn man aus sicherer Entfernung in eine Truppenansammlung schiesst und sich die dinger dan kurz vor der Ankunft in die Luft sprengen. Es war aber erlaubt sie dann im Luftkampf zu verwenden wenn sich eine Gelegenheit bei solch einer Mission ergab die zum Abschuss eines Flugzeuges führen kann selbst wenns über den eigenen Linien war. Auch wurde diese Granaten verwendet wenn M-Granaten mit Zerl. nicht vorhanden waren. M-Granaten die durch ihren Zerleger explodieren und sich dabei nahe an einen Flugzeug befinden richten an diesem übrigens keinen nennenswerten schaden an weil die Splitter viel zu klein sind durch die dünne Hülle und die Gas-schlag Wirkung in freien raum nicht ausreicht um mehr als die ausenhaut zu verbiegen und dafür müsste man schon auf weniger als 1m an sie rankommen. Nur in weitgehend geschlossen räumen die möglichst große angriffsflächen für die Gas-schlag Wirkung bieten wird ein vernichtender schaden erreicht (optimal sind breite Flügel Holme und Profile aus Alu, Beplankung die an den rändern nicht verstärkt sind werden teilweise vollständig weggerissen mit zum teil erheblichen schaden an Nachbarfeldern) (schlechter sieht es aus bei schüssen auf den Rumpf hier ist oft sehr viel Platz im inneren, dies gibt dem Gas möglichkeiten zum ausdehnen was dadurch den schaden erheblich mindern kann. Für die Armen teufel in solchen rumpfteilen sieht es allerdings nicht sehr gut aus.) So ich haben fertig. Außer ihr fragt noch was. Edited June 1, 2015 by Gunsmith86
Blooddawn1942 Posted June 2, 2015 Posted June 2, 2015 (edited) Danke für Deine Ausführung! Ich habe es mit großem Interesse gelesen! Hast Du beruflich mit diesem Thema zu tun, oder entstammt Dein fundiertes Wissen Deinem Interesse daran? Mal eine ganz blöde Frage: aus welchem Grund zerlegen sich die Minengeschosse eigentlich, wenn die Splitterwirkung nicht ausreicht, um die Flugzeugzelle ausreichend von außen zu beschädigen? Dass die innen großen Schaden anrichten ist sicher einleuchtend. Aber welche Notwendigkeit besteht, dass die Dinger sich auch ohne Aufschlag im freien Raum zerlegen? Edited June 2, 2015 by Blooddawn1942
Veteran66 Posted June 2, 2015 Posted June 2, 2015 Danke für Deine Ausführung! Ich habe es mit großem Interesse gelesen! Hast Du beruflich mit diesem Thema zu tun, oder entstammt Dein fundiertes Wissen Deinem Interesse daran? Mal eine ganz blöde Frage: aus welchem Grund zerlegen sich die Minengeschosse eigentlich, wenn die Splitterwirkung nicht ausreicht, um die Flugzeugzelle ausreichend von außen zu beschädigen? Dass die innen großen Schaden anrichten ist sicher einleuchtend. Aber welche Notwendigkeit besteht, dass die Dinger sich auch ohne Aufschlag im freien Raum zerlegen? Die "Zerleger" sollen die Bodentruppen vor herabfallenden Geschosse schützen, sinnvoll über eigenes bewohntes Gebiet oder über eigene Truppen.
Gunsmith86 Posted June 2, 2015 Author Posted June 2, 2015 Deine erste frage hatt Vetteran66 ja schon richtig beantwortet. Zum rest würde ich sagen zu 50% brauche ich sollche dinge für die Arbeit und zu 50% weil es mich interesiert. Gunsmith hab ich mich hier im Forum nicht bloß zum Spaß genannt.
Juri_JS Posted June 2, 2015 Posted June 2, 2015 Wo wir gerade beim Thema sind, würde mich interessieren, ob die Darstellung der Leuchtspuren der Geschosse in BoS korrekt ist. Im alten Il-2 wurden die Leuchtspuren ja in den unterschiedlichsten Farben dargestellt. War das in der Realität auch so und wenn ja, hatten die unterschiedlichen Farben irgendeine Funktion?
Blooddawn1942 Posted June 2, 2015 Posted June 2, 2015 Ich glaube, dass die Russen ganz gerne grüne Leuchtspur verwenden. Darüber hinaus würden mich weiterführende Details auch sehr interessieren.
Gunsmith86 Posted June 2, 2015 Author Posted June 2, 2015 (edited) Leuchtspur farben ein schwieriges thema weil leider nicht viel dazu zu finden ist. 1) hatten die unterschiedlichen Farben irgendeine Funktion? Nein so etwas wie freund feind Erkennung anhand von unterschiedlichen farben gab es nicht. Jede Nation verwendete verschiedene farben oft sogar mehr als eine farbe für Geschosse in der selben Kalibergröße. Am häufigsten verwendet wurden Rot und Gelb es gibt aber auch andere farben wie Grün, Blau, Orange (obwohl das auch oft als gelb bezeichnet wurde). Die Farbe ist davon abhängig welche Stoffe den Brandsatz beigemischt wurden. Glimmspur: In den meisten Beschreibungen die ich hierzu finden konnte wird diese als am Tage nicht oder nur sehr schlecht sichtbar angegeben ( Ob man diese am Tag sieht hängt warscheinlich sehr stark von der Helligkeit ab, also an sonnigen tagen wohl eher nicht und bei schlechten wetter oder Bewölkung gerade so. Die meisten beschreiben die farbe mit einen dunklen rot.) Im gesamten Entwicklungsbericht für die Glimmspur wird die farbe leider nicht erwähnt es war also vermutlich egal ob diese am ende gelb, rot oder grün ist solange diese am Tag nicht sichtbar ist und in der Nacht den Piloten nicht blendet. Dann gibt es noch eine Besonderheit für Patronen im Kaliber 7,92mm also MG 15, MG 17 und MG 81 betreffent. Für diese Waffen wurde eine spezielle Leuchtspur Patrone S.m.K. L´spur 100/600 gefertigt, die besonderheit hiervon ist das die Leuchtspur erst bei 100m zündet und dann bis 600m brannte. Damit wurde der Pilot weniger von der Leuchtspur getäuscht weil der aufsteigende Ast der Flugbahn nicht sichtbar ist und dafür aber der Fall des geschosses besser gesehen wird. Mehr hab ich zum thema Leuchtspur nicht mehr. Edited June 2, 2015 by Gunsmith86
Gunsmith86 Posted June 3, 2015 Author Posted June 3, 2015 Heute werde ich dann später noch was zur 3,7cm H-Panzergrantpatrone schreiben.
Jokili68 Posted June 3, 2015 Posted June 3, 2015 Wie ist das mit den Leuchtkugeln? Was sagen da die Farben. Wenn ich meinem Staffelkollegen sage, sie sollen gegnerische Flugzeuge angreifen, feuert mein Pilot automatisch eine rote Leuchtkugel ab. Gerade, wenn man sich in der Höhe, an einen Gegner "heranpirscht", ist das wie ein Schrei; "Hallo hier bin ich". Wie ist das in der Realität gewesen?
Blooddawn1942 Posted June 3, 2015 Posted June 3, 2015 Soweit ich da informiert bin, wurden die Leuchtkugeln vor allen Dingen zur Kommunikation mit den Bodentruppen verwendet. Ich kann mir kein Szenario, außer dem Ausfall der Funkanlage, vorstellen in dem innerhalb einer Staffel mit Leuchtkugeln gearbeitet wird. Aber ich habe da auch keine detaillierten Kenntnisse.
Gunsmith86 Posted June 3, 2015 Author Posted June 3, 2015 Also dann erst mal was zur Leucht und Signalmunition. Die hier verwendeten farben wurden alle im 1. Weltkrieg entwickelt hier zeigte es sich nämlich das eine Signalpatrone mit roten Stern und eine Leuchtpatrone alleine nicht ausreicht um mehrere verschiedene Nachrichten zu übermitteln. Daraufhin wurden Patrone mit grünem Einzelstern und etwas später mit gelben Stern hinzugefügt. Nun hatte man die Möglichkeit, vorher vereinbarte Signale durch farbliche Variationen abzugeben. So bedeuteten z.B.: 1 rote Patrone: Sperrfeuer 2 rote Patronen: Feuer vorverlegen 1 grüne Patrone: Feuer einstellen usw... Bald muste man feststellen das ein fester code keine gute idee ist weil der Feind irgendwann raus hat was die einzelnen Signale bedeuten und dann leicht durch eigene Signale das Feuer auf die Truppen des Angreifers lenken kann. Also wurden eine vielzahl weiterer Signale mit z.b. weißen Stern, gelb mit doppelstern, usw. eingeführt dies ermöglichte nun ein regelmässiges abwechseln der Signalvereinbarungen. Nach dem 1. Weltkrieg wurden viele dieser Patronen aufgegeben so das am ende als wichtigste Signalpatrone jetzt rot, grün, gelb, und die Leuchtpatrone mit weißem Stern übrigblieb. Die wichtigste Verwendung im 2. Weltkrieg an Bord eines Flugzeugs und wohl auch der grund warum die Piloten immer darauf achteten das sie eine Leuchtpistole mit dabei haben ist es den eigenen Truppen mitzuteilen das du nicht zum Feind gehörst "und dieser trottel an der eigenen Flak entlich aufhöhren soll löcher in deinen Flügel zu machen". Dazu konnte man eine vereinbarte Signalfolge abschiessen z.B. rot, grün, rot jede einheit im Frontabschnitt solte diesen jeweils nur für einen begrenzten zeitraum geltenden Farbcode kennen und daraufhin sofort das Feuer einstellen. Umgekehrt konnte natürlich auch bodentruppen mit dieser Signalfolge Luftangriffe auf eigene Soldaten stoppen. Weitere Verwendung waren natürlich auch als Warnzeichen, um vorher Vereinbarte befehle auszuführen oder zur einfachen komunikation mit den bodentruppen z.B. anzeigen der Position der eigenen Truppen usw. Fest ausgemachte Signale die sich nicht änderten gab es nicht. Auch gibt es keine Bestimmung die z.B. vorschreiben würde das du vor einen angriff umbidingt ein Signal abfeuern musst das war ganz der jeweiligen Einheit überlassen wie sie si was machten. Es ist im übrigen auch so das von den Britischen Bombern die in der Nacht einfligen etliche große vorräte an verschiedenfarbiger Signalmunition mitführten wenn die Besatzung dann einen Deutschen Nachtjäger irgendwo ein Signalfolge abfeuern sieht wurde diese farbfolge kopiert und immer wieder zur Verwirrung der Deutschen Flak und Nachtjäger abgegeben.
Jokili68 Posted June 3, 2015 Posted June 3, 2015 Was ich weiter oben beschrieben habe, ist mir bei der zweiten oder dritten Mission der Platzschutzstaffel Pitomnik Missionen passiert. Ich fliege mit meinem Katchmarek gerade die Wegpunkte ab, als unter und zwei LaGG auftachen. Ich gebe an "feindliche Flugzeuge angreifen", plötzlich ohne weiteres Zutun wird eine rote Leuchtkugel aus meinem Flieger abgefeuert. Ich denke, das das mit dem "F2" Befehl gekoppelt ist. In der Realität hätten uns die beiden LaGG spätestens jetzt bemerkt. Ich kann mir nicht vorstellen, das die das damals wirklich so gemacht haben. Vielleicht ist es ja auch nur aus Ambiente Gründe eingebaut. Genau wie die Flak bei RoF, die setzt auch ihre Wattebäusche in den Himmel, obwohl weit und breit kein Flugzeug zusehen ist. I
Blooddawn1942 Posted June 3, 2015 Posted June 3, 2015 Ich kann mir nicht vorstellen, das die das damals wirklich so gemacht haben. Vielleicht ist es ja auch nur aus Ambiente Gründe eingebaut. Genau wie die Flak bei RoF, die setzt auch ihre Wattebäusche in den Himmel, obwohl weit und breit kein Flugzeug zusehen ist. I Das sehe ich genauso.
Gunsmith86 Posted June 3, 2015 Author Posted June 3, 2015 (edited) Ja in BoS wird sagen wir mal etwas großzügig mit der Leuchtpistole umgegangen weils gut aussieht für den Spieler. Edited June 3, 2015 by Gunsmith86
FG28Kodiak Posted June 5, 2015 Posted June 5, 2015 Danke Gunsmith86, sehr interessant. Wer Handbücher zum Thema Bomben, Munition etc.sucht findet hier übrigens eine sehr gute Quelle: http://www.lexpev.nl/manuals/index.html 1
Gunsmith86 Posted June 7, 2015 Author Posted June 7, 2015 (edited) So jetzt Hagelts draussen also zeit was zu schreiben und was würde da besser passen als eine Granate die oft auf Panzer einhagelte? ( ich wüsste da schon was passt aber nicht zum thema Eis- und Glassgeschosse und so...) also nehmen wir die H-Panzergranatpatrone ( H=Hartkern ) die passt zum thema. Granaten dieses typs gab es für das 15mm MG 151/15 , 3cm MK101 und MK103 und natürlich für die 3,7cm Bordkannone die wir bereits für die Ju 87 haben.Munition dieser bauart ist ausschlieslich zur Bekämpfung von Panzern entwickelt worden und ihr Einsatz gegen Luft- oder nicht bis leicht gepanzerten zielen war ausdrücklich Verboten. Dieses Verbot hatte nicht nur den grund das diese Munition teuer war, was die bei der Fertigung verwendeten Rohstoffe betraff ( Aussenhülle aus einer Leichtmetalllegierung, Innen Hartkern aus gehärteten Wolframcarbid ). Sie ist auch sehr genau auf einen bestimmten zweck nämlich das Durchschlagen von Panzerung ausgelegt und zeigt deshalb bei ziehlen die nicht über diese Panzerung verfügen sehr viel geringere bis garkeine Wirkung. Als Beispiel würde diese granate auf eine IL2 von hinten abgefeuert so würde bereits die dünne Aussenhülle des rumpfes die empfindliche Geschosshülle beschädigen und das Geschoss zum Taummeln wenn nicht sogar zum Überschlagen bringen wenn dannach eine Panzerplatte kommt ist es sehr unwarscheinlich das die granate richtig darauf einschlägt. Was nun entweder zu einer sehr stark veringerten durchschlagsleistung führt oder sogar beim aufschlag auf die Panzerung den Hartmetallkern zersplittern lässt was mit praktisch keinen schaden für das getroffene Flugzeug ausser einen kleinen loch in der aussenhaut enden würde. Die 15mm Munition ist ohne Leuchtspur weil kein Platz dafür im Geschoss war die 3cm und 3,7cm Munition hat eine Leuchtspur die etwa bis 1200m brennt. Daten: 15mm MG 151/15 V0 1050 m/s Panzerung ohne Vorsatz:48mm @ 100m; 42mm @ 300m / 90°26mm @ 100m; 19mm @ 300m / 60°11mm @ 100m; 9mm @ 300m / 30° 30mm MK101 / MK103 V0 960 m/s Panzerung ohne Vorsatz: 77.5mm @ 100m; 74mm @ 300m / 90° 46mm @ 100m; 41.5mm @ 300m / 60° 27mm @ 100m; 22mm @ 300m / 45° 37mm BK 3,7cm V0 1150 m/s Panzerung ohne Vorsatz: 140mm @ 100m; 95mm @ 600m / 90° 69mm @ 100m; 47mm @ 600m / 60° 47mm @ 100m; 33mm @ 600m / 50° Piloten die nicht sehr mit der Panzerbekämpfung durch Bordkannonen vertraut waren sind oft sehr entäuscht von ihren ersten Einsätzen zurückgekommen, sie haben meist den fehler begangen ihre ganze Munition auf einen Panzer zu verschiessen bis dieser dann entlich ein sichtbares zeichen das er jetzt wirklich erledigt war abgab ( Rauch aus dem Motor, Flammen oder ähnliches). Dies führte dazu das viele Piloten kein vertrauen in sollche Kannonen hatten was aber völlig unberechtigt war. Weil meistens schon die erste Salbe die sie abfeuerten denn Panzer vernichtete nur dauert es eine ganze weile bis sich sichtbare zeichen für die Vernichtung zeigen eine Erfahrung die fast alle Deutschen Panzerfahrer gemacht hatten es wurden meist zwei drei schuss auf jeden panzer abgegeben jedoch war meist schon der erste treffer tötlich nur dauert es eben so lange bis das deutlich sichtbar ist das meist mehrfach gefeuert wird. Nach dem diese zweifel ausgeräumt waren wurde die taktick so geändert das nun jedes ziel zunächst nur einmal anegriffen wurde und erst wenn sich nach ein paar minuten nichts tat wurde der angeriffene Panzer erneut unter beschuss genommen. Diese methode funktionierte so gut das bei Panzerangriffen an der Ostfront oft die Infanterie den Panzern zunächst auswich und sie ungehindert durch die Front passieren lies dann wurde die lücke wieder geschlossen und HS 129 und Ju 87 Kannonenvögel auf die durchgebrochenen panzer angesetzt. Ein Einsatzt eigener Panzer war danach nicht mehr nötig eine einheit die in diese falle getappt ist war verloren! Edited February 3, 2016 by Gunsmith86
Gunsmith86 Posted June 8, 2015 Author Posted June 8, 2015 Teil 2 Weil mir noch ein paar interesante dinge eingefallen sind die ich zuerst vergessen habe. Um jenen einheiten die mit HS 129 und 3cm MK101 oder MK103 ausgerüstet waren das bekämpfen von Panzern zu ermöglichen wurden ein enormer aufwand betrieben. So wurde zum Beispiel für die schnellstmögliche Versorgung der ersten mit Kannonen ausgestatteten HS 129 einheit auf der Krim ein Sonderzug organisiert der die benötigte Munition zu einen Flugplatz im Hinterland brachte wo bereits eine Ju 52 wartete um direkt zum Frontflugplatz zu fliegen. Der ganze Transport dauerte somit geradeeinmal 24 Stunden bis die benötigte H-Panzergranten die Fronteinheit erreichte. Auch Einheiten die mit Ju 87 G ausgerüstet waren wurden mit sicherheit ähnlich schnell mit dieser Spezialmunition versorgt. Bei Jäger die ebenfalls mit MG151/15 ausgrüstet waren wird diese Spezialmunition allerdings nur sehr selten verfügbar gewesen sein. Hier noch ein video HS 129 mit Mk 101. Die videoüberschrift ist Falsch was bei dem ersten teil des videos am besten zusehen ist da nur jeweils eine einzelne Granate abgefeuert wird weil bei der Ju 87 G immer beide Waffen gleichzeitig feuern um die Drehung durch den Rückstoss so gering wie möglich zu halten. Im zweiten teil wird mit MG 151 und MK 101 geschossen deshalb sind soviele Granten zu sehen. https://www.youtube.com/watch?v=ccOXrfBZoLE&list=PLCB0901C7D6BFD480&index=6
Gunsmith86 Posted June 10, 2015 Author Posted June 10, 2015 (edited) Was für ein mist durch so einen idooten im Reichs Luftfahrt Ministerium geht uns Sim Piloten eine Hervoragende Bordkannone durch die Lappen! Also alls man bei Mauser gerade mit dem MG 151 fertig war kam ein paar klugen köpfen in der Firma der gedannke das können wir noch besser. Also machte man sich daran einen Gasdrucklader zu schaffen aus dem die gleiche Munition wie aus dem MG 151/15 verschossen werden konnte. Es entstand: Das Gerät 6-12 (GL.15) wobei GL für Gasdrucklader stand und die 15 für 15mm Kaliber Hierbei haben wir es mit einer völlig neuen firmeneigenen Entwicklung zu tun, über die bisher recht wenig bekannt geworden ist. Das Gerät 6-12 unterschied sich vom MG 151 in der Hauptsache dadurch, daß es nicht als Rückstoßlader (Lauf und Verschluss bewegen sich für ein kurzes stück gemeinsam bis sie getrennt werden und sich der Verschluss alleine weiter bewegt), sondern als Gasdrucklader (Lauf ist fest am Gehäuse befestigt der Verschluss ist fest verriegelt im Lauf durch eine Bohrung im Lauf wird Gas beim Schuss abgezweigt welches in einen Zillinder geleitet wird im dem sich ein Kolben befindet der beweglich ist. Läuft dieser Kolben zurück wird die Veriegellung zwischen Lauf und Verschluss geöffnet worauf der leichte Verschluss mit sehr hoher Geschwindigkeit zurückläuft.) ausgebildet ist. Der Gaskolben liegt konzentrisch zur Seelenachse (Seelenachse = Eine gedachte line die genau in der mitte des Laufes durch die Waffe läuft) zwischen Lauf und Gehäuse. Der Gurt kann wahlweise von rechts oder von links zugeführt werden. Als besondere Vorzüge gegenüber dem MG 151 müssen aber die um 300mm geringere Baulänge, das geringere Gewicht und vor allen Dingen die von 650 auf nunmehr 900 Schuss/ min. gesteigerte Schussfolge bei gleichbleibender Mündungsgeschwindigkeit V0 960 m/s hervorgehoben werden. Weitere Vorteile, die nur durch die Umkonstruktion zu einem Gasdrucklader möglich waren: 1) DerPuffer für die Verstärkung des Wieder-Vorlaufes des Schlosses konnte durch die Verwendung eines Verdrehstabes verkürzt werden. 2) Durch den Wegfall des Laufrücklaufes boten sich neue Möglichkeiten für den Einbau in Fällen, wo die Platzfrage im Vordergrund steht an. 3) Der Verschluss konnte wesentlich verkleinert werden 4) Je nach Platzbedarf konnte die Munition in Gurten, Trommeln oder Magazinen zugeführt werden. 5) Die verbliebene Lauflänge war durch das Patronlger für die Munition des MG 151/15 bedingt. Man hätte sie durch Schaffung einer kleineren Munition, weiter verkürzen können. ( gemeint ist hiermit das durch eine kürzere Patronenhülse mit rasanteren Pulver entweder der Lauf noch einmal um ein paar cm verkürtzt werden könnte ohne dadurch an Geschwindigkeit zu verlieren oder bei gleicher Waffenlänge ein paar cm mehr zur Beschleunigung des Geschosses gewonnen werden, welche dann in einer höheren V0 und damit natürlich auch eine gesteigerten Durchschlagsleistung aufweisen würde. Die fertige Waffe wurde 1940 dem RLM vorgeführt. Man zeigte kein interess erteilte aber immerhin den Auftrag die Waffe weiterzuentwickeln und einige Änderungen vorzunehmen. Das Gerät 6-13 (GL.15) Also die version die wir in den meisten deutschen fliegern gefunden hätten, hätte das RLM das potential dieser waffe erkannt. Das RLM hatte bemängelt, dass beim Gerät 6-12 der lange Deckel in dem die Verschlussvorholvorrichtung ( was für ein wort! ) untergebracht war, für verschiedene Bordzwecke störend sei. Die Mauser-Werke wußten sofort Rat und verlegten den Verschlussvorholer bei dem nun als Gerät 6-13 (GL.15) bezeichnetem Muster auf die linke seite. In weiser Voraussicht ließ man den Platz auf der rechten Seite für einen eventuellen Einbau einer elektrischen Fernbedienung frei. Es war ferner möglich, wie beim MG 151, lediglich durch Auswechseln des Laufes wahlweise entweder die 15mm oder 20mm Munition zu verschiessen. Die Entwicklung konnte 1941 abgeschlossen werden und die fertige Waffe dem RLM vorgeführt werden. Und obwohl man nun alle gewünschten Änderungen vorgenommen hatte und diese Waffe über ganz hervorragende Eigenschaften verfügte, kam es nicht zur Einführung. Die Gründe wurden leider nicht überliefert. Da man zu Beginn des Rußlandfeldzuges bald mit Munition zu sparen begann, mag vielleicht sogar die sonst vorteilhafte Schussfolge von 900 Schuss/min entscheidend gewesen sein, obwohl diese Kurzsichtigkeit eigentlich unwarscheinlich ist. Auf der anderen Seite versuchte man die erforderliche hohe Schussfolge bei Bordwaffen durch die Anordnung von Zwillingswaffen oder durch Einbau mehreren Waffen zu erreichen, womit, unbestritten, eine größere Streuung der Geschosse erzielt wurde und auch ein höheres Gewicht sich negativ auf die Flugeigenschaften auswirkte. Da aber der GL.15 in der bekannten Mauser-Manier sehr sauber und stabil gearbeitet war und das System einwandfrei funktionierte und obendrein trotz aller Vorzüge keine neue Munition entwickelt werden mußte, wird der Grund für die Ablehnung zu den vielen Rätseln gehören, die uns unverständlich bleiben. Technische Daten: Gerät 6-12 Kaliber 15mm V0 = 960 m/s Gewicht 32,5 kg Gesamtlänge 1620mm Lauflänge 1250mm Schussfolge 900 Schuss/min Gerät 6-13 Kaliber 15mm V0 = 960 m/s Gewicht 30 kg Gesamtlänge 1620mm Lauflänge 1250mm Schussfolge 900 Schuss/min Gott, was für ein langer text. Wenn ich irgend etwas ausführlicher erklären muss einfach unten fragen und wenn ihr irgend was wissen wollt natürlich auch. Edited June 10, 2015 by Gunsmith86
ram0506 Posted June 10, 2015 Posted June 10, 2015 Da erging es der Waffe wie einigen vielversprechenden Flugzeug-Projekten, die im Laufe ihrer Entwicklung fallen gelassen wurden. Wieder sehr interessant!
Gunsmith86 Posted June 11, 2015 Author Posted June 11, 2015 Danke euch, schön das es Leute gibt die sich nicht nur für die Sim interesieren sondern auch für die Geschichte dazu. Wird meiner Meinung nach heutzutage oft unterschätzt das man mit informationen um das geschehen in dem die Sim spielt auch punkte bei Spielern sammeln kann. Im Augenblick bin ich noch am überlegen was ich als nächstes thema nehmen soll entwerder MG 213 und MK 213 oder funktion der Zerlege Zünder?
Reverend Posted June 12, 2015 Posted June 12, 2015 Das ist wahrlich Interessant was du so schreibst :up: Bisher habe ich immer gedacht jemand schießt es macht Peng und einer fällt um eine so Große Palette an Ladungen Zündern etc und dessen unterschiedlichen Wirkungsweisen hätte ich nicht erwartet
Blooddawn1942 Posted June 12, 2015 Posted June 12, 2015 Mich würde es sehr interessieren, mehr über Panzergranaten und deren Wirkung auf feindlichen Panzern zu erfahren. Insbesondere diese Sache mit dem Plasmastrahl, der den Stahl durchdringt. Ich habe oft darüber gelesen. Aber so richtig verstanden habe ich es ehrlich gesagt nie. Die schadenswirkung ist geringer als bei AP Munition, kann aber dafür die Panzerung besser durchdringen. Richtig?
Gunsmith86 Posted June 12, 2015 Author Posted June 12, 2015 Ok dann gehen wir erstmal in diese Richtung.
Diebels74 Posted June 12, 2015 Posted June 12, 2015 Erstmal DANKE für die vielen Infos hier. Was mich persönlich auch noch mehr interessieren würde, wären Schadensaufnahmen (Fotos/Videos) der einzelnen Geschossvarianten auf unterschiedliche Objekte (Flugzeuge, LKW, Panzer, Gebäude). Im Netzt findet man zwar einzelne Dinge dazu, aber recht spärlich. Ich erinnere nur mal an das weitverbreitete Bild des Spitfirerumpfes (???) nach dem Treffer einer MK108 im 90° Winkel... sowas in der Richtung meine ich, möglichst mit Angabe des Geschosstyps. Hat jemand dazu von Euch gutes Material oder einen guten Link ??? Greetz Diebels
Gunsmith86 Posted June 12, 2015 Author Posted June 12, 2015 Viel zu solchen aufnahmen ist leider nicht zu finden aber dieses dokument hier ist ganz interesant. https://dl.dropboxusercontent.com/u/65538633/Flugwerkschutzes.pdf
Gunsmith86 Posted June 12, 2015 Author Posted June 12, 2015 Dann jetzt zu den Panzerbrechenden Waffen. Die können wir der einfachheithalber in zwei gruppen unterteilen. 1) Massive Geschosse die durch ihre Form, Geschwindigkeit und Masse matterial verdrängen und dadurch Panzerungdurchdringen. Hierzu gehöhren die beiden weiteroben schon beschriebenen Panzergranaten. Hier ein paar bilder dazu: ich glaube die sind soweit selbst erklärend wenn nicht kann ich später auch noch ein paar sätze dazu schreiben. 2) Hohlladungen die durch Sprengstoff ein stück material so massiv verdichten das es Flüssig wird und dieses dann auf einen sehr kleinen punkt einer Panzerung drück und zwar mit solcher kraft das das Material der Panzerung unter den hohen druck sofort in seinen flüssigen Aggregatszustand übergeht und so die Panzerung von einen Strahl aus flüssigen Material Durchdrungen wird. Wichtig ist bei der Hohladung vorallem der Hohlkegel im inneren weil sich damit das Kupfer material das später unseren strahl bildet den wir durch die Panzerung pressen an einen Punkt in der mitte verdichten läst. Das Kupfer wird gebraucht weil ohne ein festes material sich kein hoher druck auf einen kleinen punkt ausüben läst. Würde man also die selbe Spengladung ohne Kupfer davor zünden würden sich die bei der Sprengung entstehenden Gase auf die ganze Panzerplatte verteilen und wir müssten eine sehr viel größere Ladung zünden weil wir dann nämlich buchstäblich die gesamte Panzerplatte verformen müssen um den Panzer zu vernichten. Nachdem sich in der mitte also ein stab mit sehr stark verdichteten Kupfer gebildet hat (ob dieser stab flüssig wird hängt davon ab wie groß der druck durch die explosion des Sprengstoffes ist) kann dieser durch die explosion nirgends wo anders hin als nach vorne in Richtung unserer Panzerplatte. Beim auftreffen auf die Panzerplatte wird so hoher druck auf einen kleinen punkt der Panzerung ausgeübt das dieses material sofort in seinen flüssigen Aggregatszustand übergeht und so die Panzerung von einen Strahl aus flüssigen oder festen (abhängig von der größe der Sprengladung und deren Detonationsgeschwindigkeit funktioniert aber in beiden fällen gleich.) Material Durchdrungen wird. Eine viel bessere Beschreibung als sie in Wiki zufinden ist kann ich auch nicht liefern deshalb werde ich lieber noch einige interesante details hier hinzufügen. http://de.wikipedia.org/wiki/Hohlladung Der erste einsatz solcher Hohladungen gegen Fort Eben-Emael ist ja hinreichent bekannt hier noch ein paar bilder zu den damals verwendeten Hohladungen. Die 12,5 kg Hohlladung wurde für schächer gepanzerte Ziele verwendet oder zum Nachsprengen wenn bei sehr dicken Wänden oder Panzerkuppeln eine 50kg Hohlladung nicht ausreichte. 50 kg Hohlladung: Diese konnte in zwei teile zerlegt werden um sie leichter tragen zu können. Fast vergessen unter diesen link findet ihr mehrere Bilder von Panzerkuppeln die mit 50kg Hohlladung gesprengt wurden: http://www.festungswelt.de/belgien/eben_emael/eben_emael.htm
Blooddawn1942 Posted June 12, 2015 Posted June 12, 2015 Du hast in der Tat die Gabe, die Sachverhalte sehr eingängig zu vermitteln! Prima!
Gunsmith86 Posted June 13, 2015 Author Posted June 13, 2015 (edited) Danke Hier ein Entwicklungsbericht zur 13mm Brandsprenggrante: https://dl.dropboxusercontent.com/u/65538633/Technische%20Berichte/13mm%20Brandsprenggranate.pdf Das größte problem bei allen Brandgranaten war das es schwierig war sie am richtigen platz zur Zündung und Freisetzung ihres brandmittels zu bringen und gleichzeitig den behälter dabei so zu beschädigen das er sich nicht mehr selbtabdichten konnte. Bei einen Jäger würde oft schon eine Verzögerung von 10-15cm nach durschlagen der Ausenhaut reichen um einen tank zu treffen und im günstigsten Wirkungsbereich unser Geschoss zu zünden. Feuern wir hingegen auf einen großen Bomber dann kann es leicht sein das unser Geschoss erst mehr als 50cm in den Flügel eindringen muss um in der nähe des tanks zu sein. Für dieses problem wurde also lange nach einer Lösung gesucht und schlieslich auch eine gefunden. Ende 1944 kam ein spezieller Zünder für diese Munition zum einsatz. Welcher nur dann zündete wenn das Geschoss beim durchschlagen des Flügels auf einen mit Flüssigkeit gefüllten behälter traf. Im Zünder am Kopf des Geschosses befanden sich mehrere Löcher wenn das Geschoss nun in eine Flüssigkeit eindrang dann drang die Flüssigkeit durch diese löcher ins innere des Zünders wo durch den druck der eindringenden Flüssigkeit ein Zündstift bewegt wird welcher das Geschoss zur explosion bringt und den Brandsatz im inneren zündet. Sonstiges: -Brandspreng und Brandgrannaten haben wie Minengranaten einen sehr empfindlichen zünder der schon bei konntakt mit der Ausenhaut ausgelöst wird und mit einer kurzen Verzögerung zündet. Panzerung kann mit ihnen nicht durchschlagen werden. -Brandsprengranaten setzen zu 50% auf Sprengwirkung also Gas und Spliter und zu 50% auf Brandwirkung sie sind nur für das 13mm MG 131 und die 37mm BK gebaut worden und hatten immer eine Leuchtspur 760-800m reichweite bei 13mm und 2250m bei der 37mm. -Brandgranaten sind darauf ausgelegt eine möglichst große Brandladung ins ziel zu tragen und sie dort zu verteilen. Spreng und Spliterwirkung sind deshalb sogut wie nicht vorhanden. bei der Zündung wird nur der Kopf des Geschosses abgesprengt woraufhin der Brandsatz nach vorne Ausgesprüht wird. Die menge des Brandmittels reicht bei 13mm Brandgranaten für 5m nach der Zündung / nur mit Leuchtspur für 760m / Kein Zerleger 15mm MG 151/15 für 8m / Entweder mit Leuchtspur oder Glimmspur jeweils 1000m / immer mit Zerleger bei einer Entfernung von 1000m 20mm MG-FF und MG 151/20 für 10m / Entweder mit Leuchtspur oder Glimmspur jeweils 1100m für MG-FF und 1200m für MG 151/20 /Jedes dieser Geschoss gibt es mit und ohne Zerleger (Zerlegung nach 1000m bei MG-FF und 1200m für MG 151/20 ) und außerdem gibt es für das MG 151/20 dieses Geschoss auch noch ohne jede Leuchtspur und ohne Zerleger. 30mm MK101 und MK103 mehr als 10m / Keine Leuchtspur / Kein Zerleger 30mm MK108 mehr als 10m / Keine Leuchtspur / Kein Zerleger Für die MK108 wurde auch noch eine Minen-Brandgrante gebaut welche Gasschlagwirkung der Minengeschosse mit der Brandwirkung einer Brandgranate kombiniert. So ich hoffe das war jetzt nicht zu unübersichtlich. Edited June 13, 2015 by Gunsmith86
Gunsmith86 Posted June 16, 2015 Author Posted June 16, 2015 Die B-Patrone Achtung: Fremdländischen Offizieren darf die B-Munition weder gezeigt noch in ihrer Anwesenheit verschossen werden. So lautete eine Verfügung die an alle mit B-Munition ausgestatteten Einheiten ausgegeben wurde. https://dl.dropboxusercontent.com/u/65538633/Technische%20Berichte/B-Patrone.pdf Von der B-Patrone gibt es zwei verschiedene 1) Normale B-Patrone konnte mit jeder Waffe im Kaliber 7,92x57 verschossen werden. 2) B-Patrone-v. die Nur für Flugzeugbordwaffen war. Im Einsatz war bei Jägern meist jede 10 Patrone im Gurt für das MG 17 eine B-Patrone-v. Das v. steht für "Verbessert Bordwaffen Munition" wurde bis ende 1942 nur für staare bordwaffen benutzt und durfte nicht mit Munition geurtet werden die kein v. hatten. Das besondere der v.-Munition war das sie ein verbessertes Pulver verwendete welches eine gestrecktere Flugbahn durch eine erhöhte Mündungsgeschwindigkeit ( V0 ) hatte. Die Geschosse waren die gleichen wie bei der Normalen 7,92mm Munition. Mit Einführung des MG81 wurde auch dafür zuhnehmend diese Munition damit verschossen. B-Patrone aus MG 17 und MG 15 verschossen: V0 = 775 m/s B-Patrone-v. aus MG 17 verschossen: V0 = 855 m/s B-Patrone aus MG 81 verschossen: V0 = 755 m/s B-Patrone-v. aus MG 81 verschossen: V0 = 840 m/s Bei tests mit der B-Patrone aus dem MG 17 auf ungeschützte tanks konnte eine Brandwirkung von 100% festgestellt werden. Bei tests mit der B-Patrone aus dem MG 17 auf selbstabdichtende tanks wie sie in die Hurricane eingebaut waren konnte keine Brandwirkung erziehlt werden. Das selbe galt auch für alle anderen 7,92mm geschosse die eine Brandwirkung haben. Geschosse die so klein waren hatten nur in seltenen fällen Brandwirkung bei einen geschützten Tank. Trotzdem wurde im verlauf des Krieges immer mehr auf Brandwirkung bei der Munitionswahl bei jeden Kaliber das 13mm oder kleiner war gesetzt. Diese erklärt sich damit das nur dann wenn ein Brand ausbrach überhaupt mit einer Vernichtung des Flugzeugs gerechnet werden konnte. Andere geschossarten zeigten sich hier zu schwach als das die von ihnen hervorgerufenen schaden zum verlusst des Flugzeuges führten. Von denn USA wurde teilweise bis zu 50% Brandmunition geladen und Von den Engländern wurde gegen Kriegsende sogar 75-100% Brandmunition in den Abwehrständen der bomber verwendet. Hier noch ein Video das die Russische Beobachtungsmunition mit der Deutschen B-Patrone vergleicht. bei den ersten schüssen ist deutlich zu sehen das die Munition mit Verzögerung gezündet wird der grund dafür ist das sie wie die Minengranten im inneren des Flugzeugs explodieren muss um den meisten schaden anzurichten. https://www.full30.com/video/82efb579fd3c93d177205966ef3d3c9d
Blooddawn1942 Posted June 19, 2015 Posted June 19, 2015 (edited) Das ist hier vermutlich der richtige Thread, um eine Antwort auf eine Frage zu finden, welche gestern einem Kumpel und mir bei einer Tasse Kaffee in den Sinn gekommen ist. Wir haben darüber diskutiert, wie Grundsätzlich mit Zusatzbehältern bei der Landung verfahren wurde. Und zwar ging es uns explizit um den 300l Behälter an der Kurfürst (Wir kamen wegem DCS auf dieses Thema). Wenn nun der Flug ereignislos gewesen ist, oder wir sprechen von einem Überführungsflug, und es bestand somit keine Notwendigkeit den Behälter abzuwerfen, wurde dann damit gelandet, oder wurde der in jedem Fall aus Sicherheitsgründen abgeworfen? Die Landung mit der 109 war ja nicht ganz unkritisch, wie wir alle wissen. Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Tank die Sache nicht eben angenehmer macht. Andererseits waren die Behälter sicher keine Wegwerfprodukte. Ich habe in einem Militarialaden in der Normandie mal einen stehen sehen. Auf dem prangte ein lackierter Schriftzug der besagte, dass wer den Behälter an einem Fliegerhorst abliefert oder den Fund den Behörden meldet, so und so viel RM Belohnung erhält. Von daher würde mich der Umgang mit diesen Abwurfbehältern wirklich einmal interessieren. Kleine Geschichte am Rande... Mein Vater hat mir einmal erzählt, dass sie im Krieg als Jungens die Abwurfbehälter der Mustangs aufgeschnitten haben, und damit auf der Wupper gepaddelt sind. Die waren allerdings nicht sehr Stabil im Wasser. (kentern) Edited June 19, 2015 by Blooddawn1942
Gunsmith86 Posted June 19, 2015 Author Posted June 19, 2015 Schweres Thema nicht viel darüber zu finden aber in einen Englischen bericht zu einer erbeuteten 109 G2 habe ich gelesen das die Maschine mit einen 300l tank ausgerüstet war es stand aber nicht dabei ob diese Maschine mit diesen Tank auf dem Platz gelandet ist oder ob sie ihn kurz davor abgeworfen hatt. Vermutlich war es aber möglich mit dem tank zu landen weil im Technischen Erpobungsbericht für einen Schleptank steht das mit diesen in leeren wie im vollen zustand gelandet werden kann. Für diese versuche wurde auch ein 300L tank auf eine art Flügel mit rädern gepackt und das ganze dann an ein Flugzeug gehängt. Mein Opa hatt auch erzählt das sie diese tanks gesucht haben um sie dann zu melden gesamelt wurden übrigens alles was vom himmel viel egal ob von Deutschen oder Allierten tanks, leere Hülsen, Transportverpackungen aller art, zerstörte Flugzeug, Panzer und Fahrzeuge, Fundmunition von schlachtfeldern u.s.w. Wurde danach entweder wiederverwendet oder eingeschmolzen. Aber vieleicht weis noch jemand mehr dazu.
Gunsmith86 Posted July 16, 2015 Author Posted July 16, 2015 Emil_Junus Ich frage mich immer wieder, warum ich - mal abgesehen von dem geringeren Gewicht - bei der JU 87 eine Zuladung von einer SC 500 und 4 SC 50 oder 4 SD 70 einer einzelnen SC 500 vorziehen sollte? Es gibt in der realität drei gründe warum mit einer niedrigeren Bombenlast gestartet wurde: ( also z.B: nur mit SC 500 ) 1) Die Startbahn war im feld nicht lange genug um das voll beladene Flugzeug in die Luft zu bringen 2) Die kleineren 50 und 70 kg Bomben sind nicht starck genug um an dem Ziel irgendeinen schaden zu verursachen ( Betonbunker und ähnliches ) 3) An stelle der 50 und 70 kg Bombenaufhängungen konnte auch ein zusatztank angebracht werden der die reichweite erhöhte und damit angriffe auf weiter entfernte ziele möglich machte. ( Im Osten oft verwendet weil verbände somit auch wenn sie sich in großer Entfernung zum Kampfgeschehen befanden dazu herangezogen werden konnte ohne einen zeitaufwändigen Platzwechsel nötig zu machen.)
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