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Der BoS Waffen und Munitions Thread


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HS 293 Teil 2:

 

Erste Einsätze:

 

Am 12 September 1943 war das II/KG 100 soweit ihren ersten Angriff auf Schiffe nahe Salerno zu Fliegen. An diesem Tag konnte aber noch kein treffer erzielt werden am folgenden Tag begann die Luftwaffe bereits um  04:55 Uhr mit ihren ersten angriffen um 05:10 Uhr beobachtete Captain John Eric Wilson, an Bord des Lazeretschiffes Newfoundland, eine Do 217 E-5 die in niedriger höhe flog. " Ich hatte den eindruck das ein Flugzeug das in geringer höhe flog eine bombe warf die mehr oder weniger waagerecht flog und dabei ein zischendes Geräusch von sich gab." Die Bombe schlug in der Mitte des Schiffes ein und verwandelte das innere in eine Flammenhölle. Ohne es zu Wissen hatte er damit einen der ersten erfolgreichen Angriffe des II/KG 100 beobachtet. Die Bombe hatte in die Newfoundland ein Loch gerissen das über vier Decks ging sämtliche Feuerlöschmöglichkeiten waren ausgefallen und nur ein Trupp Freiwilliger blieb zunächst an bord um das Schiff zu retten. Am Abend kam ein Zerstörerer und holte die übrige Besatzung ab, danach Versenkte er das schwer angeschlagene Schiff.

 

 

Die Zeit vom 25. August bis zum 16. September war eine sehr ereignisreiche für die Marine von Großbritanien den USA, Kanada und Italien sie alle hatten Schiffe an die neuen Deutschen Gleitbomben verloren. Die Zerstörung war groß: 1x Schlachtschiff, 1x Schaluppe und zwei Handelsschiffe sind gesunken oder musten abgeschrieben werden. Dazu kam noch zwei Schlachtschiffen ( Warspite und das Schwesterschiff der Roma), zwei Kreuzer und ein Zerstörer die verkrüppelt und für längere zeit nicht Einsatzfähig sein würden. Außerdem wurden noch mehrere Fregatten, Schaluppen und Zerstörer bei angriffen beschädigt. Man kann sich vorstellen das in London und Washington ein leichter Schockzustand eintrat als man diese letzten Entwicklung auf dem Kriegsschauplatz verfolgte war man doch sogar besser über die Einsätze dieser Bomben informiert als es der Reichsmarschall Göring war dank Ultra. ( Göring wurde nie mitgeteilt das das Schlachtschiff Roma von einer dieser neuen Waffen versenkt wurde die meisten erfolge wurden selbst der Führungsebene vorenthalten.)

So ist es nicht verwunderlich das man jetzt zur Jagd auf diese Waffe ansetzte mit allem was man hatte!
 

Edited by Gunsmith86
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Blooddawn1942
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Eigentlich unverständlich, dass man diese überragende Waffe nicht massenhaft zum Einsatz gebracht hat.

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Das hat man getan soweit das eben möglich war. Etwa 1200 Serienbomben wurden gebaut dazu kommen noch etwa 500-600 für die Erprobung und Weiterentwicklung. Das größte problem dieser Waffe war das nicht oder nur kurz geschulte Besatzungen kaum einen Treffer landeten wie man deutlich am KG 40 mit mehr als 100 Einsätze und nur ein paar kleine erfolge sehen kann. Lediglich die lange zeit geschulten Besatzungen des KG 100 hatten 30% - 55% treffer erziehlen können und das auch nur solange sie über erfahrene Besatzungen verfügten und während des Einsatzes nicht durch Feindliche Jäger gestört wurden. Die Verlustraten betrug anfangs meist 15-20% je Einsatz mit ein paar unglüglichen Tagen an denen 50% der Besatzungen verloren ging.

Das verlieren von sovielen erfahrenen Besatzungen ist auch die Hauptursache für das zurückgehen der Treffer während der Allierten Landung in der Normandie auf teilweise unter 10%. Geflogen werden konnte hier schon nur mehr Nachts und dabei waren dann die Treffer aussichten ohnehin viel schlechter als am Tag. Dazu kam das hier erstmals Leistungsstarke Störsender in großer Zahl eingesetzt wurden die zwar nur dann wenn sich der Sender zwischen dem angeriffenen Schiff und dem angreifenden Flugzeug befand aussicht auf erfolg haben aber angesichts deren anzahl dürfte das sicher ein paar mal die Ursache für den verlust der Kontrolle über eine HS 293 gewesen sein. Eine Richtige Ausbildung für die HS 293 dauerte mindestens drei Monate, zeit die man nicht mehr hatte. Auch fehlte der Luftwaffe der Jagdschutz mit dem man zumindest für kurze Zeit den Bombern die Möglichkeit zu einen erfolgreichen Einsatz verschaffen hätte können. Damit war auch der Einsatz dieser Waffe sinnlos geworden.

Edited by Gunsmith86
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HS 293 Teil 3:

 

Das erste Opfer und zugleich der beginn sich informationen über die neue Waffe zu verschaffen:

 

Noch hatte man in England keine Ahnung um welch eine Waffe es sich da genau handelt man wusste nur das etwas neues gegen ihre Schiffe eingesätzt werden solte und das eine Gruppe aus Frankreich heraus operieren sollte um diese angriffe durchzuführen. Als erste möglichkeit mehr informationen zu sammeln wurde deshalb RAF Personal mit Funkmessgeräten und eine Kammera auf Schiffe verteilt die in einen Verband aus Zerstörern und Ubootjägern und Versorgern bestand und in der Bay of Biscay Jagd auf Deutsche Uboote machten. Man ging davon aus das diese Einheiten ein mögliches ziel für diese neue Waffe war. Am 25 August löste die 5. Support Group noch ohne zusätzliches Personal an bord die 40th Escort Group ab und wurde dabei von einer FW 200 Condor beschattet um 13:40 flogen dann Do 217 ihren ersten angriff. Groß war die Verwunderung an bord der Schiffe als man feststellte das dies nicht die Ju 88 waren von denen man bereits öfter angegriffen wurde. Noch größer als diese auf Parallelkurs gingen und offensichtlich die riesigen selbst aus entfernung noch zu sehenden Bomben unter ihren Flügeln abwarfen. Der ganze Schiffsverband lief mittlerweile mit höchster Geschwindigkeit und vergröserte die abstände um in voller fahrt manövrieren zu können. Was nun folgte hatte noch keiner der erfahrenen Seeleute gesehen an stelle ins Wasser zu fallen steuerten diese Bomben auf sie zu und zogen dabei eine rauchfahne hinter sich her. Das erste Schiff das sie anvisierten war die Landguard eine Schaluppe ( Kleiner als ein Zerstörer und nicht ganz so schnell aber sehr gut zur jagd auf Uboote geeignet.). Schock und Ratlosigkeit machte sich auf der Brücke breit als die drei sich schnell nähernden miniaturfluzeuge jedes ausweichmanöver mitmachten. Die erste Schlug weniger als 200m vor dem Schiff ins Wasser und explodierte dort. Nummer 2 verpasste  das Schiff um wenige Meter und Schlug hinter dem Schiff ins Wasser wobei das Schiff mit Wasser und Splitter der explosion überzogen wurde. Nummer 3 viel ins Wasser als sie versuchte einer Scharfen Wendung zu folgen und explosiere dabei ebenfalls kaum 15m vom Schiff empfernd. Die beiden beinahe treffer reichten aus um dem Schiff erheblichen Schaden zuzufügen. Bideford ein weiteres Schiff wurde von 5 HS 293 angegriffen wobei eine vorne ins Schiff einschlug aber nur zum teil explodierte was die Rettung für dieses Schiff war. Beide Schiffe mussten zurück zur Werft und der Verband wurde zwei Tage später abgelöst durch die 1st Support Group. Diese hatte nun auch Personal anbord um informationen zu sammeln während bei ankunft des Schiffes Bideford in der Werft sofort nach allen resten der nur teilweise explodierten HS 293 durchsucht wurde. Wieder einmal wurde der wechsel der Gruppen von einer FW 200 Condor beobachtet welche um 7:30 am 27 August 1943 von Bord der Schiffe gesichtet wurde. Diese Meldete Position, Kurs und Geschwindigkeit des Verbandes über Funk. Um 12:30 Uhr wurde ein Verband aus 18 Do 217 auf dem Radar eines der Schiffe erkannt. An Bord wurde alles für einen Luftangriff vorbereitet. Um etwa 13:00 kammen die Bomber in Sichtweite und begannen damit sich in Gruppen aufzuteilen. Fünf zielten mit je einer HS 293 auf den Zerstörer Athabaskan welcher nur mit 23 Knoten fuhr um den rest des Verbandes nicht zu weit hinter sich zu lassen. Vier der Lenkkörper vielen ins Wasser der fünfte war ein treffer genau in der mitte und schlug durch bis er schon einen Halben Meter aus der anderen Seite kam dan explodierte die Ladung. Die Athabaskan blieb schwerst getroffen im Wasser ohne fahrt zu machen.  Grenville der zweite Zerstörer des verbandes schaffte es mit höchstfahrt und heftigsten manövern sechs HS 293 auszuweichen. während das passierte hatte die wesentlich langsamere Schaluppe Egret die nur 21 Knoten schaffte ihren eigenen Kampf gegen sieben HS 293 auszufechten. Fünf der Waffen verfehlten sie und stürzten zu früh ins Wasser. Nummer sechs wurde von einer Flak getroffen und abgeschossen. Aber die siebte schlug genau ins hintere Magazin wodurch die darin enthltene munition zur explosion gebracht wurde und das Schiff in Stück gerissen wurde. Von 197 Seeleute und den Spezialisten mit ihrer Funktechnick zur Aufzeichnung möglicher Signale blieb nichts übrig nur 35 Mann konnten lebend aus dem Wasser geborgen werden.

Kurz darauf wurde beschlossen den Ring der Ubootjäger um 200 Seemeilen weiter hinauszuverlegen um angriffen durch dieser neuen waffe zu entgehen solange man keine Wirkungsvolleren abwehrmassnahmen hat.

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HS 293 Teil 4:

 

Um die Geschichte der HS 293 und Fritz X ganz zu erzählen ist es wichtig etwas auszuholen. Den Abgesehen von der Bekämpfung der Nachtjagd und der Ubootwaffe ist in keinen bereich ein derart umfangreiches Programm zu deren Bekämpfung durchgezogen worden. Dagen sehen alle  technischen maßnahmen die man zur Bekämpfung der Deutschen Tagjagd durchgeführt hat wie ein Sonntags Programm im Seniorenheim aus.

 

Das Sammeln von Informationen:

 

1)

Die erste Meldung über die Entwicklung neuer Waffen in Deutschland darunter auch ferngesteuerte Gleiter erhielten die Engländer im November 1939. An der Englischen Botschaft in Oslo wurde ein Paket abgegeben im dem sich eine vielzahl von informationen über neue Deutsche projekte befand. Dies reichte vom Flugzeugträger über Elektrische Zünder bis zur Ju 88 und weiter auch über die Entwicklung von Ferngesteuerten Gleitern. Die über Tonsignale per Funk gesteuert wurden und in Peenemünde erprobt werden. Der Geheimdienst zeigte aber nur wenig interesse an dem Dokument weil die informationen zur Ju 88 nicht geheim waren und man die Ferngesteuerten Gleiter für nicht durchführbar hielt. Man bezweifelte auch das eine einzige Person einblick in soviele verschiedene bereiche haben kann und das man die Nachprüfbaren teile beigelegt hat um den Geheimdienst irre zu führen. Mit der Zeit bemerkte man das die meisten informationen richtig waren und schenkte den informationen von da an deutlich mehr Beachtung.

 

2)

Ultra (entschlüsselte Enigma Nachrichten)

 

Die ersten ergebnisse hierdurch erhielt man im Mai 1943 in einer Nachricht in der eine Dienststelle darüber informiert wurde das die neuen Waffen HS 293 und Fritz X in kürze zum Einsatz freigegenen werden und an endsprechend vorbereiteten Lagern zu bringen sind. Der Geheimdienst konnte aber mit dieser Nachricht noch nichts anfangen.

Im July 1943 fing man eine längere Nachricht auf in der das II./KG 100 ausgerüstet mit HS 293 und Do 217 E5 und das III./KG 100 mit Do 217 K-2 bewaffnet mit Fritz X als Einsatzfähig erklärt wurde. Auch war darin zu lesen das die Maschinen sowohl für Tag und Nacht Missionen eingesätzt werden können. Eine allgemeine Wahrnung wurde daraufhin an alle Schiffverbände im Mittelmeer ausgegeben die Schiffverbände im Atlantic wurden nicht gewarnt.

Von den Zeitpunkt als die beiden Gruppen des KG 100 ihre Einsatzflugplätze zugewiesen bekamm wussten die Allierten immer genau über deren Operationen bescheit weil alle informationen über Enigma verschlüsselt waren und per Funk weiter geleitet wurden. Hierzu gehörte z.B: Wo und Wann ein Angriff zu führen war, Welche Ziele zu erwarten sind und Wieviele Maschinen daran beteiligt sein würden. War der tägliche Verschlüsselungscode erst einmal geknackt, was zwischen 3-6 Stunden betrug so waren die Engländer in der Lage jede nachricht schneller wieder in klartext zu verwandeln als es der Mann an der Enigma in Deutschland konnte. Nur 10 Stunden nach der Versenkung von Roma wussten die Engländer bereits genau wer das gemacht hatte.

 

3)

Als dritte informationsquelle kam kurz nach beginn der Operationen noch hinzu das man Gefangenen Besatzungen die Abgeschossen worden waren sofort durch befragungsteams verhörte und auch deren unterkünfte abhörte. Was die ersten hinweise auf vieleicht verwendete Frequenzen erbrachte und ein genaueres Bild vom aussehen der Waffen ergab. Erst hier erfuhr man das es sich um zwei verschiedene Waffen handelte. Die von den Besatzungen angegebenen Frequenzen waren jedoch nutzlos weil diese die jeweilige Frequenz nicht wussten sie bekammen vor dem Einsatz nur eine Kiste mit Nummer 1-18 überreicht in denen sich die Teile befanden die an der Anlage ausgetauscht werden mussten um die jeweilige Frequenz zu ändern. Da man aber keine genaueren anhaltspunkte hierzu hatte baute man im eiltempo mit dem genannten Frequenzen einen Störsender der Signale um diese Frequenz blockieren konnte, einen Empfänger mit Magnetband zum aufzeichnen sowie Verstärker mit Sender mit der geziehlt auf der gleichen Frequenz gesendet werden konnte um die Kontrolle über die Bombe zu übernehmen. In nur 22 Tagen wurden 2 Prototypen von jedem gerät entwickelt und im Labor gebaut um sie noch am Tag der Vertigstellung in einen von zwei neuen Zerstörern einzubauen. Funktioniert hat das gerät natürlich nicht diente aber als grundlage für eine weiterentwicklung als es später gelang die Richtigen Frequenzen herauszubekommen.

 

 

4)

Jeder Agent von dem man erwartete das er möglicherweisse informationen zu diesen neuen Waffen finden könnte wurde angewiesen speziel nach diesen ausschau zu halten. Dies brachte aber nur einige Informationen zur V1 ein.

Eine Spur lies vermuten das einige maschinen vieleicht aus Griechenland operieren was dazu führte das ein OSS Agent der von geburt her aus Griechenland stammt losgeschickt wurde um den Flugplatz bei Mikra zu beobachten und festzustellen ob man hier eine Do 217 oder die darin eingebauten teile entwenden kann. Er brauchte mehrere Tage um dort hinzukommen und beobachtete dann den Flugplatz für eine ganze Woche es waren aber keine Do 217 dort weshalb man diese acktion ohne ergebniss abrechen musste.

 

 

 

5)

Die besten informationen kammen aber von den bekämpften Schiffen selbst. Wo immer ein angriff stattgefunden hatte schickte man eine Einsatzteam hin das alles brauchbare einsammelte. Besonders erfolgreich war man dabei nachdem die Luftwaffe ein erfolgreichen angriff auf einen Haffen geflogen hatte und dabei ein Landungsboot versenkte das ein Radar zur Luftüberwachung liefern sollte das teure Radargerät sank aber was viel wichtiger für die gegenseite war das zwei der eingesetzten Flugkörper das Ziel verfehlten und beim aufschlag auf das Wasser nicht explodierten und in verhältnismässig guten zustand geborgen werden konnten. Auch wusste man jetzt das mit scharfen manövern bei hohen Geschwindigkeiten der Flugkörper nicht immer folgen konnte und beim versuch zu folgen ins Wasser stürzten.

Blooddawn1942
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Sehr spannend! Danke!:)

Ich habe vor Jahren mal die beiden Bücher über die Einsätze des KG100 vom Stahl gelesen. Die haben ja auch verrückte Sachen gemacht!!

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Stahl war beim KG 200 ( ein Geheimes Geschwader das praktisch jede aufgabe übernehmen konnte vom Versorgungsflug über Agenten absetzen bis hin zum Spezialwaffeneinsatz haben die fast alles gemacht ) das ist noch mal ein anderer Haufen über den wessentlich weniger bekannt ist als über das KG 100. ( Das KG 100 diente ursprünglich als Pfadfinder mit zusätzlicher Funkausrüstung und besonders gut geschulten Besatzungen, später wurden dann auch Spezialwaffeneinsätze hinzu )

Blooddawn1942
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Ja. War das KG 200. Stimmt. Besonders der erste Band, " Zwischen Eismeer und Sahara" war klasse.

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Da kann ich dir nur zustimmen! :)

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HS 293 Teil 5:

 

Gegenmaßnahmen:

 

1)

Starker Jagdschutz für alle Schiffsverbände die sich in der Reichweite der Deutschen Bomber bewegen. Angriff auf Bomber so früh wie möglich beginnen und Flugzeuge die ihre Flugkörper abgeworfen haben stören um den Bombenschützen das Zielen unmöglich zu machen. Mit Schwerer Schiffsflak die Bomber beschiessen während die leichte Flak die Flugkörper unter beschuss nimmt. Diese maßnahmen waren bald so Wirkungsvoll das das III / KG 100 am 19. November wegen der hohen verluste weg von der Front zur Auffrischung verlegt werden musste.

 

2)

Schiffsverbände die Angegriffen werden legen einen Nebelvorhang da alle Flugkörper auf sicht gesteuert werden kann damit ein Wirkungsvoller angriff verhindert werden. Der Nachteil ist hierbei aber das auch die eigene Flak nicht mehr wirken kann und das sich eine Nebelwand nicht bei Wind aufbauen läst.

 

3)

Schnelle Schiffe sind in der lage die Flugkörper zum teil durch Hochgeschwindigkeits manöver auszuweichen so das diese ins mehr fallen wenn die Strömung über die Flügel durch das scharfe manöver beim verfolgen des ausweichenden Schiffes abbricht und zum Absturz führt.

In einigen fällen ist es auch gelungen durch wegfahren vom Flugkörper die Grenze der Reichweite der Funkverbindung zu erreichen und damit den Flugkörper auszukommen (ca. 18KM vom Flugzeug).

 

4)

Eine reihe von schweren Bombenangriffe auf die Einsatzflughäfen des KG 100.

Der erste dieser Angriffe war am 17 August 1943 als 180 B-17 den Flugplatz bei Istres angriffen.

Danach nochmal am 16 November 1943, 21 Januar and 27 Januar 1944.

Wobei das KG 100 sich zum Zeitpunkt des letzten angriffs bereits in der Heimat befand.

 

5)

Elektronische Störmittel um die Verbindung zwischen Sender und Empfänger zu unterbinden diese versuche haten zum ersten mal bei Anzio gewisse aussichten auf erfolg. Zum Zeitpunkt der Landung in der Normandie hatte die Luftwaffe zahlreiche ausfälle die man meist für Baufehler oder Funktionsstörung hielt aber vermutlich zu 10-15% auf Störsender zurückzuführen ist.

Nur angriffe die direckt von Land her geflogen wurden konnten nicht durch Störsender behindert werden. Die Luftwaffe hatte beiden Maschinen die mit Empfänger zum aufspühren von Störmaßnahmen ausgestatte waren in Italien verloren so das man diese maßnahmen nicht bemerkte und die Ursache der Sinkenden trefferzahlen auf andere dinge schob.

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HS 293 Teil 6:

 

HS 293 Varianten und Nachfolgemuster:

 

HS 293 A1:

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Neben der in Großserie produzierten Version A-1 wurde eine ganze Reihe von Varianten entwickelt und erprobt.

 

HS 293 B:

Dieses Muster war für Drahtlenkung ausgerüstet. An jeden Flächenende des Flugkörpers befand sich eine Vorratsspule mit 18 Km Stahl-Lackdraht von 0,2mm Dicke. Das Trägerflugzeug führte ebenfalls zwei Spulen mit, die je 12 Km des gleichen Drahtes enthielten. Beim Beladen des Flugzeugs wurde die korrespondierenden Drahtenden miteinander verbunden. Wiederstandskörper an der Kupplungsstelle bewirkten, dass die Drähte nach dem Abwurf der Gleitbombe gleichmäßig aus allen vier Spulen abgezogen wurden und annähernd in der Luft stehen blieben. Bei der Drahtlenkung wurden die Kommandos unmittelbar in Form von Tonfrequenzsignalen ohne Umweg über einen Hochfrequenzträger übermittelt. Die Aufbereitung der Töne in Ruderstellungen geschah wie bei der Funkkomandolenkung. ( Wie das Funktioniert können wir in einen extra beitrag behandeln wenns jemand Wissen will )

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HS 293 C:

Zwei Neuerungen charakterisierten diese Variante. Zum einen hatte sie einen viel  schlankeren Gefechtskopf als die Typen A und B, der zusätzlich mit einem Ring um den Kopf versehen war, dieser diente zum leichteren Eintauchen ins Wasser bei flachem Auftreffwinkel und für besseren Geradeauslauf unter Wasser. Mit diesem Flugkörper sollten in erster Linie Unterwassertreffer an den Zielen erreicht werden. Außerdem war die HS 293 C mit "Leistenrudern" an den Hinterkanten von Flächen und Leitwerk versehen. Gegenüber dem Leistungsbedarf der Querrudermagnete bei der A-1 ( 360 W ) begnügten sich die Leistenruder mit je 30 W. Die Wirksamkeit der Ruderleisten, die eine höhe von 2,5% der Profiltiefe hatten, hing entscheidend davon ab, dass der Spalt an der Profilhinterkante nur wenige Zehntelmillimeter betrug.

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Fortsetzung folgt... :)

 

Posted (edited)

Im russischen Forum gibt es gerade eine interessante Diskussion zu Generatoren mit denen Nebelwände gelegt wurden.
http://forum.il2sturmovik.ru/topic/3744-sbor-svedenij-po-aviacionnym-dymogeneratoram-40/

Han hat dort gefragt, ob es etwas entsprechendes auch auf deutscher Seite gibt. Weißt du etwas dazu Gunsmith?

Ich glaube, ich habe mal vor Jahren Aufnahmen von Ar-196 beim legen einer Nebelwand gesehen.

Edited by Juri_JS
Posted (edited)

Ja gabs für die JU 88 A1 und A5 bei der A4 hat man diesen Einbau nicht mehr vorgesehen weil Nebelbomben und Nebelstreubehälter die wir hier auch schon mal angeschnitten haben viel Wirkungsvoller waren.

 

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwj7neaki_jJAhWDuhoKHeItBx8QFggfMAA&url=http%3A%2F%2Fwww.deutscheluftwaffe.de%2Farchiv%2FDokumente%2FABC%2Fj%2FJu%252088%2FNebelanlage.pdf&usg=AFQjCNH7dfmPqnyRrFq8FXkDQX6VWSwTpg&sig2=Bi1RD6XN79_fsLvWcSAx6A&bvm=bv.110151844,d.d2s

 

 

Gerade noch mal nachgeschaut und festgestellt das wir die Streubehälter mit Nebelkerzen doch noch nicht behandelt haben. Wenn Han dazu was Wissen will könnten wir das hier reinstellen hab zu den verschiedenen Nebelbomben und Streubehältern ein paar unterlagen.

Edited by Gunsmith86
Posted

Danke, ich hab den Link jetzt mal im russischen Forum gepostet. Die Sache mit dem Nebelgeneratoren wurde dort auch im aktuellen Entwicklertagebuchthread diskutiert, aus dem was der Googleübersetzer ausgespuckt hat, bin ich allerdings nicht ganz schlau geworden. Keine Ahnung ob die Entwickler evtl. irgendwas konkretes in der Richtung planen.

Posted (edited)

Rauchzeichen, Nebelbomben, Nebelstreubehälter und Rauchpatrone für Leuchtpistole.

 

1) Rauchzeichen zum Abwurf von Hand ( Einfach durch ein offenes Fenster oder eine Lucke geworfen)

 

Warnzeichen "Achtung Panzer":

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Warnzeichen "Achtung Feindliche Abwehrstellung" z.B: Pak:

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Hilfe zur Feststellung der Windrichtung:

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2) Rauchpatrone für Leuchtpistole mit Festgelegter Bedeutung.

 

Warnzeichen "Achtung Panzer": Blau oder später Violet weg besser sichtbarkeit bei blauem Himmel

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Auch mit roten Rauch als Warnzeichen "Achtung Feindliche Abwehrstellung" z.B: Pak

 

 

3) Nebelbomben

 

Als schwimmendes Seenotrettungszeichen mit gelben Rauch:

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Als Nebelbombe für Landziele um Truppenbewegungen, Flakstellungen Bereitstellungsräume für Angriffe und Luftlandungen zu verbergen.

Das Selbe gabs dann immer für den Einsatz auf See in einer Schwimmenden Ausführung ( z.B: "NC 50" für Landziele "NC 50 See" für Seeziele).

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Die "NC 250 S" ist mit einen Zünder versehen der beim Auftreffen eine Ladung Zündet welche dafür sorgt das dass Nebelmittel im inneren sofort über eine große Fläche verteilt wird deshalb kann diese auf Land wie auf See verwendet werden.

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4)  Nebelstreubehälter

Ab mitte 1942 kammen diese zum Einsatz und ergänzten die Nebelbomben:

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Edited by Gunsmith86
Blooddawn1942
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das geht ja mal wieder in eine gute Richtung. erleben wir demnächst eingenebelte Stellungen?

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das geht ja mal wieder in eine gute Richtung. erleben wir demnächst eingenebelte Stellungen?

Ich würde mir da nicht zu viele Hoffnungen machen. Ich vermute, es geht erstmal nur um das Sammeln von Informationen zu der Thematik.

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Ich würde mir da nicht zu viele Hoffnungen machen. Ich vermute, es geht erstmal nur um das Sammeln von Informationen zu der Thematik.

 

Das hier könnte dabei vieleicht in vielen fällen hilfreich sein es ist eine Sammlung von informationen der Amerikaner über Deutsche Bomben und Zünder

https://dl.dropboxusercontent.com/u/65538633/Technische%20Berichte/german%20bombs%20fuzes%20mines.pdf

 

 

Teil 7. ( und noch immer kein ende in sicht! )

 

HS 293 D:

 

Diese Variante entstand 1942 aus der A-1 durch Einbau einer

kompletten Fernseh-Übertragungsanlage. Die Fernsehkammera

"Tonne" war in der um einen Meter verlängerten Spitze  des

Flugkörpers untergebracht. Die Blickrichtung der Kammera wurde

durch eine Windfahne "flugwindfest" (allerdings nur bezüglich

der Nickbewegung) stabilisiert. Das war nötig damit die

Kammera mit der Blickrichtung der Bahntangente folgt. Täte

diese das nicht würde man das Ziel enteder erst kurz vor den

Einschlag sehen wodurch die Kammera nutzlos wäre oder man

würde falsch Steuern weil man ja nur gerade aus sehen kann und

nicht an einer Kurve entlang welcher der Flugkörper folgt. Das

heist in diesem fall würden wir das Ziel lange im Auge haben

nur um dann festzustellen das wir in der Anfangsphase zu Steil

nach unten gesteuert haben und deshalb jetzt am Schluss

bereits zu tief sind und das Ziel nichtmehr erreichen können.

Der Fernsehsender arbeitete im Dezimeterwellenbereich und

strahlte seine Signale nach rückwärts über eine Yagi-Antenne

am Heck ab. Der Empfänger "Seedorf" im Trägerflugzeug zeigte

dem Lenkschützen ein Bild, als ob er selbst in der Gleitbombe

mitflöge. Mit der Version HS 293 D wurden etwa 70 Flugversuche

unternommen. Sie kam aber nie zum Einsatz. Die Fernsehanlage

wog etwa 120-130 kg

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Fernseh-Bordkameras

 

Den auftrag zur Entwicklung einer Fernseh-Bordkamera wurde

bereits im September 1939 erteilt. Schon im Mai 1940 lagen

erste Erprobungsmuster vor. Die Fernseh-Bordkamera "Tonne" war

für damalige verhältnisse extrem kompakt gebaut mit 17cm

Breite 17cm Höhe und 40cm Tiefe. Das Blickfeld von 7 x 9mm²,

das mit dem Zeiss Biogon 2,8/35mm ein Gesichtsfeld von 12°x

17° ergab, wurde nach fünffacher Vergrößerung durch eine

magnetische Linse unter Verzicht auf das Zeilensprungverfahren

50mal pro Sekunde mit 224 Zeilen abgetastet. Um das

bestmögliche Auflösungsvermögen im interesse frühzeitiger

Zielerkennung zu erhalten, wurde die Zeilen vertikal

ausgerichtet. Die automatische Grundhelligkeits- und

Verstärkungsregelung in der Kamera machte eine steuerbare

Objektivblende überflüssig. Der zugehörige Fernseh-Empfänger

"Seedorf" war mit einer 13cm Bildröhre bestückt und ähnlich

kompakt konstruiert wie die Kamera (17cm x 22cm x 40cm). Um

den Aufwand in der Kamera zu reduzieren und die Störsicherheit

zu verbessern, wurde keine Bildwechselimpulse, sondern nur

Zeilensynchronimpulse übertragen. Zu beginn der

Bildübertragung mußte die Rücklaufphase des empfängerseitigen

Kippgerätes mit dem Bildwechsel auf der Kameraseite in Deckung

gebracht werden. Dazu wurde der Frequenzteiler durch einen

Druckknopfschalter manuell so lange außer Eingriff gebracht,

bis die dunkle Bildlücke im Rücklauf verschwand. Mit dem

Verzicht auf die Übertragung der Bildimpulse vermied man das

"Durchrutschen" des Bildes bei etwaigen Störungen, das den

Lenkvorgang empfindlich beeinträchtigt hätte. Die Fernsehkette

"Tonne/Seedorf" erwies sich als sehr leistungsfähig. Bei

Versuchen in größerer Höhe konnten Reichweiten bis 150Km

erzielt werden. Umfangreiche Untersuchungen mit

Simulationsmodellen und theoretische Überlegungen waren

notwendig, um Nachführbedingungen für die Nickbewegung der

Kamera zu finden, die zu optimalen Lenkbedingungen und zu

Flugbahnen ohne kritische Krümmungen (eine Flugbahn bei der

die Kamera das ziel nicht mehr im Auge behalten kann) führte.

Als besonders leistungsfähig erwies sich eine Kombination von

Flugwindstabilisierung mit einer kreiselgesteuerten

Visiermarke, die mit dem Fernsehbild übertragen wurde und dem

Lenkschützen als Haltepunkt diente. Diese Marke wanderte aus

der Bildmitte aus, wenn der Flugkörper vom ursprünglichen Kurs

in Richtung Ziel abwich. Lenkte man ihn so, dass das Ziel sich

mit der Visiermarke deckte, so flog er annähernd auf der Bahn,

die man mit Proportional-Navigation erhalten würde. Da der

Flugkörper in Richtung auf das Ziel abgeworfen wurde, konnte

er so lange, bis das Ziel im Fernsehbild erkennbar wurde,

allein nach dieser Marke gelenkt werden, auch durch Wolken

hindurch.

 

 

Kamera Tonne:

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Empfänger mit Bildschirm Seedorf:

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Anflug ohne Zielmarke:

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Anflug mit Zielmarke:

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Immer wieder spannend und interessant deine Informationen hier über Waffen und Munition.

Ich bin jedesmal erstaunt was du da mitzuteilen hast

Klasse

Posted (edited)

Danke, Reverend :)

 

Teil 8.

 

HS 293 E:

Dieser Typ sollte eine neue Kommando-Aufberitung erhalten, mit Drehspulsystemen zur Mittelwertbildung und zum Soll-Ist-Vergleich.

Kontakte am Drehspulsystem anstelle der T-Relais sollten die Ruderkommandos geben. Erste Versuche mit dem neuen System fanden 1942 mit

der HS 293 C statt. 1943 wurde es wieder aufgegeben und durch ein besseres Potentiometersystem ersetzt.

 

 

HS 293 F:

Entwurf einer Nurflügelversion mit einer aus der A-1 modifizierten Lenkung. Es blieb beim Entwurf.

 

 

HS 293 G:

Die Steilwurf Variante der HS 293. Wichtigste Neuerung war der nachführbare Rollkreisel, der beim Steilwurf die Rahmensperre vermied. Zehn Versuchsmuster

wurden im Jahr 1942 hergestellt. Das Vorhaben wurde mit Rücksicht auf Fritz X vom RLM gestoppt.

 

 

HS 293 H:

Die Luft-Luft-Version der HS 293. Wichtigste Merkmale waren ein fünfter Fernsteuerkanal, um die Zündung des Gefechtskopfes durch ein seitlich abgesetztes Beobachtungsflugzeug auszulösen und ein verstärkter Beschleunigungsantrieb. HS 293 H entstand aus HS 293 A durch Umrüstung. Eine kleine Serie dieser Flugkörper wurde bereitgestellt. Einige wenige wurden im Sommer 1944 soweit bekannt ist ohne Erfolg Eingesetzt.

 

 

HS 293 I:

Verschiedene Gefechtskopfvarianten, nur Entwürfe keine Produktion.

 

 

HS 293 V-4:

Die Vorstufe zur zweiten Serienauflage des Typs A, mit Leistenrudern für Quer- und Höhenruderfunktion. Ende 1943 entworfen, einige Flugversuche Anfang 1944.

 

 

HS 293 A-2:

Die zweite Großserienversion, aus V-4 hervorgegangen. Die Serienproduktion sollte 1944 anlaufen, wurde aber durch das RLM blockiert, weil aus Serie A-1 noch große Mengen  Flugkörper vorhanden waren, die infolge der gegnerischen Luftüberlegenheit nur langsam verbraucht wurden.

 

 

HS 293 V-5:

Neuauflage der HS 293 H, für schnelle Träger ( z.B: Arado 234) ausgelegt. Keine Producktion.

 

 

HS 293 V-6:

Anpassung der A-2 an Strahlflugzeuge. Doppeltes Beschleunigungstriebwerk.

 

 

HS 293 V-8:

Versuchsflugkörper zur Erprobung des Dezimeterwellen-Lenksystems "Kogge"/"Brigg" (FuG 531)

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HS 293 Teil 9.

 

Aus der HS 293 entstanden noch einige weitere Flugkörpertypen, die sich aber von der HS 293 so stark unterschieden, dass sie eigene Bezeichnungen erhielten.

 

 

HS 294 A:

1941 zur Bekämpfung gepanzerter Schiffe ausgelegt. Form des Gefechtskopfes ähnlich wie bei HS 293 C. Flügel und Leitwerk wurden beim Aufschlag auf das Wasser abgesprengt, der Gefechtskopf lief geradeaus 40 bis 50 Meter weiter. In kleinen Stückzahlen von 1941 bis 1943 produziert. Kein Einsatz.

 

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Gesamtmasse 2000 kg.

Gefechtsladung 1000 kg.

Länge 6100 mm

Spannweite 4025 mm

Geschwindigkeit 860 Km/h

100 bis 120 Stück gebaut.

Nicht alle Versuche gingen gut aus wie aus diesen Aufnahmen deutlich zu sehen ist:

http://panzerschreck.strefa.pl/hs294_zdjecia.html

 

 

HS 294 B:

Eine Variante der HS 294 A, mit einem von AEG entwickelten Lenksystem.

 

 

HS 295:

Eine auf doppelte Gefechtsladung vergrößerte HS 293 A-1

Als Trägerflugzeug wurde der schwere Bomber Heinkel He 177 eingesetzt. Die Gleitbombe konnte aus einer maximalen Entfernung von 14 km und maximal 8 km Höhe vom Ziel abgeworfen werden. Die Fernsteuerung erfolgte am Anfang per Funk. Spätere Muster empfingen ihre Steuersignale über Draht, ähnlich der Hs 293 B. Als Nutzlast wurde ein Bombengewicht von ca 1300 kg mitgeführt. Die Hs 295 lief seit April 1944 in der Erprobung. Diese konnte jedoch bis Kriegsende nicht abgeschlossen werden.

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HS 296:

Die 2000kg Version der HS 293 G, mit panzerbrechendem Gefechtskopf.

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Bordrakete R4/M  "Orkan"
 

Kaliber 55 mm
Länge 812 mm
Leitwerkspannweite im Flug 242 mm
Gewicht 3,850 kg
Sprengstoff 0,520 kg
Treibladung 0,815 kg
Schub max. 245 kp
Brennzeit 0,75 sek
Geschwindigkeit max. 525 m/Sek.
Auftreffgeschwindigkeit bei 1000 m 125 m/Sek.
Reichweite max. 1500 m

 

Die Raketen wurden meist in einer Entfernung von 600m oder weniger abgefeuert hierbei hatte man eine gute aussicht mit einer oder mehren Raketen eine Bomber zu treffen gegen Jagdflugzeuge war sie nicht zu gebrauchen weil Ziele die sich schnell bewegten und ausweichen so gut wie nicht zu treffen sind.

Was die Abschusszahlen betrifft die in machen Quellen angegeben wird so ist klar zu sagen das diese mit sicherheit weit übertrieben sind obwohl zweifelsfrei festzustellen ist das die Raketen ein voller erfolg waren so ist es doch unwarscheinlich das mit gerademal 12000 Stück gebauten R4/M von denen Wahrscheinlich nie mehr als 2500 Stück zur Truppe gelangten über 400 Bomber abgeschossen wurden. 2500 Stück reichen bei 24 Stück pro eingesetzter Maschine gerademal für 104 ganze Ladungen. Bedenkt man weiter das meistens alle Raketen auf ein Ziel Abgeschossen wurde um einen treffer sicher zu stellen so ist es unwarscheinlich das mehr als 35-50 Bomber dieser Waffe zum Opfer gefallen sind was aber immer noch eine sehr gutes ergebnis ist. wäre diese Waffe Anfang 1943 erschienen hätte die Luftwaffe mit ihr sicher jeden Einflug von Bombern am Tage in ein Blutbad verwandeln können selbst wenn die Trefferaussichten bloß 25% betragen hätte.

 

Wer mehr zu dieser Waffe erfahren möchte der solte den Link hier folgen:

http://www.deutscheluftwaffe.de/archiv/Dokumente/ABC/f/Flakraketen/R4M%20Orkan/R4M%20Orkan.html

 

Wer Wissen möchte wie der Abschuss der Raketen ausgesehen hat kann sich diese zwei Videos ansehen. Die hier gezeigte MK 4 Mighty Mouse funktioniert genau wie die R4/M.

https://www.youtube.com/watch?v=045Y7SppJog

 

https://www.youtube.com/watch?v=yP7Oxx8AY2c

Blooddawn1942
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Konnte man die R4/M eigentlich einzeln feuern? Ich war immer der Meinung, dass diese Waffe sich immer nur als vollständige Salve abschießen ließ.

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Auf zwei Salven getrennt oder alle auf ein mal war möglich:

 

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X4 Teil 1:

Anfang 1943 erhielt Dr. Max Kramer bei der DLV vom RLM den Auftrag zur Vorentwicklung einer ferngelenkten Luftkampfrakete für Jagdflugzeuge. Als die Untersuchungen begannen, lagen bei der DLV bereits positive Versuchsergebnisse mit den ersten Flugkörpern der X-Reihe vor. Mit der nachgelekten Fallbombe "X-1"die später zur "Fritz X" wurde, mit "X-2", einer Weiterentwicklung von "X-1", mit stumpfer Leitwerkshinterkante für einen weiten Machzahlbereich, und mit der "X-3", die sich von den Vorgängern dadurch unterschied, dass sie um ihre Längsachse rotierte. Die Rotation erwies sich als einfache, aber sehr wirkungsvolle Methode, um Bauungenauigkeiten auszugleichen. Im Gegensatz zu der kontinuierlich und einseitig gekrümmten Flugbahn eines toleranzbehafteten, nicht rotierenden Flugkörpers beschreibt ein ungenau gebauter rotierender Flugkörper eine enge Schraubenlinie mit gerader Achse, deren Durchmesser mit wachsenden Bautoleranzen steigt und durch schnellere Rotation kleiner wird. Die zulässigen Bautoleranzen konten durch die Rotation um eine Größenordnung erweitert werden was die Fertigung erleichtert. Alle Flugkörper der "X"-Reihe wurden durch "Unterbrecher" (Spoiler) gesteuert, deren Staubleche oder Kämme etwa an der dicksten Stelle des Leitwerkprofiles in den Luftstrom ausgefahren wurde. Die Unterbrecher brauchten wenig Energie und hatten kurze Ansprechzeiten. Die Kommandoübertragung mit Hilfe zweier Drähte war bereits weitgehend entwickelt. Damit waren alle Voraussetzungen vorhanden, einen möglichst einfachen Flugkörper zu verwirklichen.
Für den Antrieb standen zwei Technologien zur Wahl:
-die Flüssigkeitstriebwerks-Entwicklungslinie von BMW
oder
-die Feststofftriebswerk-Entwicklungslinie von Schmidding.
Beide Firmen erhielten Aufträge zur Entwicklung geeigneter Triebwerke.



Die Leistungsanforderungen

Die Rakete 8-344, die später unter der Bezeichnung "X4" bekannt wurde, sollte ihre Gefechtsladung von 20kg aus einer Abschußentfernung von 1500-2500m zum Ziel bringen.
Bei dem relativ geringen Geschwindigkeitsüberschuß der Propeller-Jagdflugzeuge gegen die Bomberverbände (140 - 150 m/s bei Jägern gegen 100-125 m/s bei Bombern) kam praktisch nur der Angriff von rückwärts in Frage. Die Rakete mußte das Ziel einholen. Je höher ihre Geschwindigkeit war desto kürzer wurde ihr Einholweg und damit die Bindung des Jagdflugzeugpiloten an die Aufgabe den Flugkörper zu Lenken. Doch setzte die abnehmende Wirkung der Spoiler, der steil zunehmende Luftwiderstand nahe der Schallgeschwindigkeit und die mit der Geschwindigkeit etwa quadratisch anwachsende mechanische Belastung der Lenkdrähte eine deutliche obere Grenze.
So wurde ein Geschwindigkeitsprofil konzipiert, das von 140 m/s Startgeschwindigkeit rasch auf über 200 m/s anstieg und mit allmählich abnehmender Beschleunigung nahe der Schallgeschwindigkeit endete. Die maximal notwendige Geradeaus-Flugstrecke ergab sich aus der mittleren Marschgeschwindigkeit von 250 m/s und der weitesten Startentfernung von 2500m zu höchstens 5500m.
Da der Flugkörper überwiegend in großen Höhen bis etwa 10000m eingesetzt werden sollte, mußte die Funktion von Antrieb, Lenkung und Gefechtskopf bei niedrigem Luftdruck und tiefen Außentemperaturen sichergestellt werden. Dies bedeutete vor allem für die Triebwerksentwicklung erhebliche Erschwernisse.

 

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Kurzes Update zur Leuchtspur:

 

Als Leuchtspur wurde auf deutscher seite folgende farben verwendet: rot, gelb orange, weiß, grün in den meisten fällen war jedes Leuchtspurgeschoss in jeder dieser farben erhältlich. Welche farbe das Geschoss hatte war auf der Transportkiste abgedruckt.

 

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Kurzes Update zur Leuchtspur:

 

Als Leuchtspur wurde auf deutscher seite folgende farben verwendet: rot, gelb orange, weiß, grün in den meisten fällen war jedes Leuchtspurgeschoss in jeder dieser farben erhältlich. Welche farbe das Geschoss hatte war auf der Transportkiste abgedruckt.

 

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Und wie wurde entschieden, welche Farbe benutzt werden soll ? oder hat sich das über die Zeit geändert, weil man gemerkt hat, dass sich eine Farbe besser eignet als die andere ?

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Und wie wurde entschieden, welche Farbe benutzt werden soll ? oder hat sich das über die Zeit geändert, weil man gemerkt hat, dass sich eine Farbe besser eignet als die andere ?

 

Dazu gab es keine Festlegung. Es war der Truppe selbst überlassen welche farbe sie wann benutzte. Es konnte z.B: sein das drei von vier Flakgeschützen einer Batterie nur Rot verwendete und die vierte grün um den anderen ein Ziel zu makieren auf das sich dann alle konzentrierten. Die Entscheidung zu sollchen vorgehen lag beim Verbandsführer oder dessen Vorgesetzten und war natürlich auch von der jeweiligen verfügbarkeit der Munition abhängig.

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X4 Teil 2:

 

Im Frühsommer 1943 begann die Entwicklung des Flüssigkeitstriebwerkes bei BMW. Es gelang, die Leistungsforderungen in einem einzigen Triebwerksaggregat annähernd zu erfüllen: Hoher Anfangsschub ( etwa 1,4 kN ) der im Verlauf der Flugphase auf etwa 0,3 kN abfällt. Unempfindlichkeit gegen Längs- und Querbeschleunigungen sowie sichere Funktion bei allen vorkommenden Temperaturen. Das Triebwerk war ganz außergewöhnlich konzipiert: Als Vorratsbehälter für den Brennstoff ( 1,8kg "Tonka 250" eine 50/50-Mischung aus Roh-Xylidin und Triäthylamin ) und dem Oxidator ( 6,7kg konzentrierte Salpetersäure mit 4-5% Eisenchlorid ) dienten zwei ineinander gewickelte Rohrschlangen, eine völlig neuartige Konstruktion, die den Anforderungen und der Situation in gleicher Weise bestmöglich angepaßt war. Sie gewährleistete gleichzeitig

-Einfache Fertigung

-Beschleunigungsunempfindlichkeit der Funktion

-Vollständige Ausnutzung der Treibstoffe

 

Die aus kalibrierten Leichtmetallrohren gewickelten Tanks brachten vor allem die beschleunigungsfeste Ausförderung der Treibstoffe mit Hilfe elastischer "Förderpfropfen" aus brennstoff- bzw. salpetersäureresistentem Material,  die durch Preßluft vorangetrieben wurden. In dem Maße wie sich der Preßluftvorrat ausdehnen konnte, nahm der Förderdruck und damit die Durchflußgeschwindigkeit der Treibstoffe ab, so dass sich der gewünschte zeitliche Verlauf des Schubes einstellte mit einen Maximum von etwa 1,4kN kurz nach der Zündung und mit einem Endwert von etwa 0,3 kN nach rund 30 Sekunden Betriebszeit. Der Preßluftvorrat befand sich in einem zweiteiligen flaschenförmigen Behälter um den sich die Tank-Rohrschlangen. Das Triebwerk erbrachte eine Gesamtimpuls von 14 kNs ( gefordert waren ursprünglich 16 kNs ).

Die Brennkammer aus gewöhnlichem Stahl war mit der im Schwerpunktbereich des Gerätes liegenden Tanksektion durch drei Schubstreben verbunden. Sie war doppelwandig und wurde dadurch gekühlt, daß der Oxidator auf dem Wege zur Brennkammer durch den Kühlmantel geleitet wurde. Der umweg, den die Salpetersäure nehmen mußte, stellte beim Anfahren des Triebwerks den Brennstoffvorlauf sicher, der notwendig war, um eine Triebwerksexplosion zu vermeiden. Die in der länge justierbaren Schubstreben ermöglichten die exakte Einstellung der Triebwerksachsrichtung.

Um zu vermeiden, dass sich die Einspritzdüsen im Brennkammerkopf durch gefrierendes Kondenswasser oder Schmutz zusetzen, wurde sie mit einem säurefesten Spezialfett verschlossen. das sich auch noch bei tiefsten Einsatztemperaturen durch den Förderdruck der Triebstoffe ausstoßen ließ.

Die beispielhafte Einfachheit des X4-Flüssigkeitstriebwerks wurde durch erhebliche Volumen- und Gewichtszugeständnisse erkauft. So mußten die Tankrohre insgesamt für den anfänglichen Förderdruck von 120 bar ausgelegt werden. Die Druckluft-Vorratsbehälter mußten überdimensioniert werden, um bei der tiefsten Einsatztemperatur noch volle Ausförderung sicherzustellen. Der Druckstoß zu beginn des Verbrennungsvorgangs führte anfangs zu Brüchen an Rohrleitungen und Anschlüssen, die verstärkt werden mußten.

 

Das von der Firma Schmidding zu entwickelnde Feststoff-`Triebwerk sollte etwa den gleichen Schubverlauf wie das Flüssigkeitstriebwerk liefern. Realisiert wurde, soweit bekannt, ein Einstufen-Triebwerk mit etwa konstantem Schub von 15 kN über 8 Sekunden Betriebszeit. Den rest des Flugweges bis zum Ziel mußte der feststoffgetriebene Flugkörper antriebslos zurücklegen. Dies hätte bedeutet dass mit diesem Triebwerk die maximale Abschußdistanz beim Angriff von rückwärts auf weniger als 2000m verkürzt würde, deshalb entschied man sich für das BMW Triebwerk.

 

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X4 Teil 3:

 

Entwicklungs und Erprobungsablauf

 

Wie bei fast allen deutschen Flugkörpervorhaben, vor allem in der zweiten Kriegshälfte, wurde die wichtigsten Subsysteme und Komponenten in einer stark zergliederten Arbeitsteilung entwickelt: aus Geheimhaltungsgründen, oft ohne Kenntnis der entwickelnden Stellen über die Zusammenhänge oder über das System, für das entwickelt wurde; lediglich durch eine zentrale Stelle im RLM und eine Leitfirma koordiniert. Die Kommunikation und die gegenseitigen Lieferungen waren durch die Kriegsereignisse, vor allem durch Luftangriffe, stark behindert. Fast täglich mußte man sich auf eine neue, meist verschlechterte Situation einstellen. Wichtige Rohstoffe und Halbzeuge waren nur unter größten Schwierigkeiten zu beschaffen. Es ist aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, mit wieviel Zähigkeit, Improvisation und mit welchem persönlichen Einsatz gearbeitet werden mußte, um Entwicklungsfortschritte und Entwicklungsergebnisse wie bei der X4 zu erreichen.

Das Triebwerk erwies sich anfangs als nicht leistungsfähig genug. Die Druckluftbehälter waren überdimensioniert und ließen zu wenig Raum für die Rohrschlangen-Tanks; die Brennkammer arbeitete noch mit ungenügendem Wirkungsgrad. Von den ersten Versuchsgeräten im April 1944 bis zum Serienanlauf im August gelang eine Verbesserung von 10% bei dem Wirkungsgrad der Brennkammer, 40% Steigerung des Anfangsschubes sowie eine Steigerung des Gesamtimpulses um 20%. Das alles bei 5% Erweiterung des Tankinhalts und 9% Erhöhung des Preßluftdruckes. Es war gelungen, die Gemischbildung in der Brennkammer wesentlich zu verbessern.

Nach umfangreichen Untersuchungen bezüglich der Kälte- und Vibrationsunempfindlichkeit ( Es wurde eine mittlere Einsatztemperatur von -20° C erwartet! ) wurden die ersten Boden-Flugversuche bei Bielefeld im Sommer 1944 durchgeführt. Die Flugkörper mußten von einer Startschiene gestartet werden. Wegen der fehlenden Anfangsgeschwindigkeit erreichten die fünf technisch erfolgreichen Flüge eine Schußweite von nur 3 km.

Am 11. August 1944 startete die erste technisch einwandfreie X4 in Gütersloh von einer FW 190. Zahlreiche Start- und Flugversuche von Trägerflugzeugen der Typen FW 190 und Ju 88 G1 folgten in Peenemünde; die Flugkörper erreichten die geforderte Weite von 5,5 km.

Allerdings zeigte sich, dass die Propeller-Jagdmaschinen für den Einsatz der X4 nicht schnell genug fliegen konnten. Das Triebwerk konnte den ursprünglich verlangten Gesamtimpuls von etwa 16 kNs nicht erbringen, und so wurde es notwendig, dem Flugkörper eine höhere Anfangsgeschwindigkeit mitzugeben, damit er am Ende der lenkbaren Flugstrecke nicht "verhungerte". Deshalb wurde beschlossen, das Hochgeschwindigkeits-Jagdflugzeug ME 262 A mit der X4 an vier Unterflügelstationen auszurüsten.

Bis zur Aufgabe der Produktionsstätte in Brackwede ( Januar 1945 ) und der Zerstörung des Werkes Stargard ( Februar 1945 ) durch Luftangriff waren insgesamt etwa 1300 Flugkörper hergestellt worden. Die Triebwerke fielen dem genannten Luftangriff zum Opfer, so dass es zu einem Einsatz der X4 nicht mehr kam.

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Mal wieder was anderes für zwischendurch:

 

Zielmarkierungs-Sender FuG 302 "Schwan-See" Teil 1:

 

Das Ding sieht aus wie eine 250 kg Bombe und wurde auch wie eine abgeworfen, es ist dennoch kein Sprengkörper, sondern eine, mit vielen Raffinessen ausgestattete Abwurf-Funkboje zur Markierung von Zielen. Wir haben ja in früheren berichten schon etwas über die Mittel zur Makierung von Zielen für die Bombadierung gesprochen. Aber alle diese Abwurfmittel hatten den Nachteil, dass sie, selbst wenn sie langsam am Falschirm zur Erde schwebten, nur eine verhältnismäßig kurze Zeit wirken und, dass sie vom Gegner erkannt und entsprechend unschädlich gemacht werden konnten.

 

Da kamen deutsche Techniker auf die Idee, Funkwellen, die von einem Sender ausgestrahlt werden, für diesen Zweck auszunutzen.

 

So wurde beim Flugfunk-Forschungsinstitut Oberpfaffenhofen (FFO) eine schwimmende Funkboje entwickelt, die die Form einer Bombe hatte, ebenfalls vom Flugzeug abgeworfen wurde und eine Vielzahl von Geräten in sich barg. Nach dem Abwurf des Körpers ( Der Abwurf hat mit max. 250 km/h und einer max Flughöhe von 300m zu erfolgen. Das Wasser muss 50m tief sein) über dem Ziel wurde die vorher teleskopartig zusammengeschobene Antenne ausgefahren. Ein Uhrwerk, das während des Anflugs zum Ziel entsprechend eingestellt wurde, schaltete nach dem Aufprall auf dem Wasser einen Sender ein, der nun 10 Minuten lang Funksignale abgab, damit sich die Besatzung des Flugzeuges über ein Empfangsgerät von der Funktionstüchtigkeit des Senders überzeugen konnte. Dann schaltete der Sender wieder ab, um nach einer, ebenfalls vorher eingestellten Zeit, zwischen 1-29 Stunden, für rund 5 Stunden Funksignale abzugeben. Damit das Gerät, nachdem die Energie, die über einen 14,4 Volt Spezialsammlersatz erzeugt wurde, verbraucht war, nicht in die Hände des Gegners fiel, wurde es, ebenfalls über eine vorher eingestellte Zeit zwischen 2-72 Stunden, mittels eines Langzeitzünders EL.A.Z. 17 A und Sprengladungen gesprengt, worauf es versank.

 

Zum Aufsuchen des FuG 302 soll in Höhen von 4000m geflogen werden ( zum auffinden des FuG 302 muß ein Flugzeug entweder ein FuG 16 Z (Y) oder FuG 17 Z verfügen), und bis zu seiner erstmaligen Feststellung im Empfänger muß mit Rundempfang (BZB) gearbeitet werden. Je größer die Flughöhe bei Anflug auf das FuG 302 gewählt werden kann, desto eher kommt man in den Bereich seiner Reichweite. Die vierfache Flughöhe gibt doppelte Reichweite. Der Sender läßt sich beim Abstimmen auch an einer Bewegung des Zielfahrtzeigers erkennen, vorausgesetzt, dass auf Navigation geschaltet ist und die Maschine in diesem Augenblick nicht Kurs auf das FuG 302 fliegt. Mit hielfe letzterer Methode läßt sich bei größeren Entfernungen der FuG 302 Sender meist leichter abstimmen als bei Hörempfang. Je mehr man sich dem FuG 302 nähert, desto tiefer kann die Maschine fliegen. Das Überfliegen des FuG 302 erkennt man am kräftigen Pendeln des Kurszeigers am AFN1 und am einmaligen Rückgang des Ausgangsspannungszeigers. Bei Abwurf von Minen oder Bomben auf diese art werden Trefferbilder von 100m um die Funkboje erzielt.

 

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Edited by Gunsmith86
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Zielmarkierungs-Sender FuG 302 "Schwan-See" Teil 2:

 

Eingesätzt werden sollte das FuG 302 durch Aufklärungsflugzeugen des Typs FW 200 Condor und JU 290 die mit Hohentwiel oder ähnlichen Radargeräten ausgestattet waren.

Als Ziel für solche Einsätze kam alles infrage das entweder durch Tarnung oder schlechte Sichtverhältnisse nur schwer erkennbaren, durch Fliegerabwehr nur schwer im Niedrigflug angreifbar ist, wie Hafenanlagen, Schiffsansammlungen und Geleitzügen.

Während also ein einziges Aufklärungsflugzeug unter erschwerten Bedingungen, aber vom Gegner doch nicht so leicht erkennbar, z.B. im Tiefflug, das Ziel suchen und dort das FuG 302 abwerfen konnte, leiteten die dann ausgesandten Funksignale größere Bomberverbände, die diese Signale über ihre Empfangsgeräte auffingen, eben zu diesen Zielen, wobei sie, zum Schutze gegen Sicht und einer Flak-Abwehr des Gegners in große Höhen anfliegen konnte.

 

Der Vorteil lag also darin, dass ein einziges, nicht leicht erkannbares Flugzeug, verhältnismäßig ungefährdet, aber mit kostspieliegen Suchgeräten ausgestattet das Ziel orten und markieren konnten, während die dorthin geleiteten Bomberverbände in großer Höhe und ohne diese Geräte das Ziel wirksam bekämpfen konnten.

 

So wurde z.B. von der Erprobungsstelle der Luftwaffe, Werneuchen am 17.6.1943 die Möglichkeit des Minenwurfs mit dem Funkmeßgerät "Hohentwiel" bei Nacht und schlechter Sicht (Blindflug) zusammengestellt. In dem Kapitel dieser Schrift:

 

Makieren des Abwurfpunktes, Verminen mit Funksonde "Schwan"

 

heißt es da:

"Beim Einsatz von zahlreichen Flugzeugen auf einen Abwurfort, der stark vermint werden soll, kann durch ein Flugzeug, das mit Hohentwiel (FuG 200) ausgerüstet ist, durch Abwurf einer Funksonde für die nachkommenden Flugzeuge der Abwurfort markiert werden. Die Reichweite ser Funksonde für die anfliegenden Flugzeuge beträgt für 3600m Flughöhe etwa 200 km.

Eine derartige Funksonde kann durch beliebig viele Flugzeuge angeflogen werden. Der Überflug der Sonde läßt sich auf wenige 100m genau festlegen."

 

Beispiel aus dem Bericht:

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Zielmarkierungs-Sender FuG 302 "Schwan-See" Teil 3:

 

Weitere Entwicklungen:

 

-Im November 1944 erprobte die E-Stelle Travemünde eine "Schwan-See" mit seitlich angebautem Mikrofon für Zwecke der Ortung von getauchten U-Booten. Diese Funk-Horchboje wurde "Hökker-Schwan" genannt. Weiteres ist jedoch über dieses Gerät nicht bekannt.

 

-Die Boje FuG 303 "Schwan-Land" war zum Abwurf über Land mit einer scharfen Spitze und einem Bremsring versehen. Sie wurde in kleiner Stückzahl gebaut.

 

-Im Sommer 1943 gab es auch Mustergeräte eines tragbaren Funkfeuers "Spitz", welches Sendeteile des "Schwan" mit Trockenbatterien enthielt. Daraus entstanden die Varianten "Funkfeuer-Spitz" und "Warn-Spitz", welche ebenfalls mit Trockenbatterien betrieben wurden. Im August 1943 wurde der Spitz und auch das Funkfeuer-Spitz in Rechlin erprobt, wobei letzterer in eine Me 109 eingebaut wurde. Danach hat man von den Geräten nichts mehr gehört, so dass auch ihr Verwendungszweck nicht mehr ganz klärbar ist (wahrscheinlich zur Kennzeichnung von Abwurfstellen für Nachschub).

 

-Die Firma DeTeWe fertigte in den jahren 1943-1944 eine Kleinserie von 50 Stück der Abwerfbaren KW-Seenotboje FuG 304, welche zur Markierung von Seenotfällen in einsamen Gegenden dienen sollte und daher auf Kurzwelle Peilzeichen abstrahlte. Da im interesse eines vertretbaren Antennenwirkungsgrades eine Stabantenne von 5m Länge benötigt wurde, war das Gerät wesentlich schwerer (122kg) als die anderen besprochenen Abwurfgeräte (ca. 103kg)

 

-Eine Zeichnung vom November 1943  für das Abwurf-Funkgerät FuG 305 (Hersteller Grätz) zeigt ein Bombenähnliches Gehäuse mit Klappe für einen Fallschirm, der dem 19,5kg schweren Gerät eine Fallzeit bis zu 30 Minuten garantieren sollte. Im Gegensatz zu den bisher besprochenen Geräten sollte dieses (und auch die nachfolgend aufgeführten) unmittelbar nach dem Abwurf während der Fallzeit senden. Ob das FuG 305 identisch mit der Abwurf-Radiosonde "Frosch II" oder identisch mit dem Abwurf-Störsender "Frosch IV" (Sendefrequenz um 200 MHz zur Störung des englischen Hyperbelnavigationsverfahren "GEE" / Zwei fixe Bodenstationen, die synchronisierte Impulse aussendeten. Dadurch ergaben zwei sich kreuzende hyperbolische Felder. dieses Verfahren wurde für das Gee-System verwendet) war, ist nicht mehr feststellbar.

 

-Eine Weiterentwicklung der oben genannten war die zur Zielkennzeichnung bestimmte UKW-Funkboje FuG 307 "Schwan-Luft". Sie glich äußerlich der Zeichnung des FuG 305 und sollte aus größer Höhe abgeworfen an einem Fallschirm hängend möglichst lange strahlen um Flugzeuge mit FuG 16 Z (Y) oder FuG 17 Z ausgerüstet sind den Zielanflug durch das Gerät zu ermöglichen. Es wäre auch auf See zur Zielfahrt von Überwasserschiffen mit Gerät LO 10 UK39 "Marine-Fritz" verwendbar gewesen. Um möglichst lange Fallzeiten zu erreichen, war unter dem Fallschirm ein Brennkörper befestigt. Dieser sollte soviel warme Luft erzeugen, dass ersterer wie ein Heißluftballon wirkte und den "Schwan-Luft" für eine Stunde in 8000m Höhe halten konnte. Der dann folgende Abstieg sollte 30 Minuten dauern. Nach Erprobung der Mustergeräte bei der E-Stelle Rechlin, erfolgte ein Auftrag für 300 Stück, der bei Serienanlauf im Mai 1944 aber wieder storniert wurde.

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Die 5cm Kampfwagenkanonen (KwK) Teil 1:

 

Als sich die 3,7cm KwK, mit der die Panzerkampfwagen III ursprünglich bestückt waren, als nicht ausreichend bewiesen ( Eine Befürchtung die man bei der Panzertruppe bereits vor Indieststellung des ersten Panzer III hatte und die mit der Schlacht um Frankreich deutlich sichtbar wurde.) , beschloß man, ab der Ausführung G dieses Panzers die neu geschaffene 5cm KwK einzubauen ( eben jene Kanone die von der Panzertruppe von anfang an gefordert wurde aber vom Heereswaffenamt abgelehnt wurde. Als Grund für diese Entscheidung gab man an das eine Standardisierung mit der 3,7cm PaK die bei den Infanterie-Panzerjägern Verwendung fand erreicht werden sollte.) und noch vorhandene Exemplare der Ausführungen E und F mit dieser Waffe umzurüsten. Die Bezeichnung für diese Waffe lautete "5cm KwK" ohne jeglichen Zusatz, später wurde noch, zur besseren Unterscheidung, die Rohrlänge L/42 hinzugesetzt.

 

 

Aber schon bald erwies sich auch dieses Geschütz als ungeeignet, die stärker gewordenen Panzerungen der gegnerischen Kampfwagen zu durchschlagen, und so wurde die 5cm KwK 39 L/60 eingeführt, die ab der 2. Serie der Ausführung J beim Pz.Kpfw. III eingebaut wurde.

 

Diese neue Waffe unterschied sich aber nicht nur durch das von 210cm auf 300cm verlängerte Rohr, sondern auch durch den vergrößerten Ladungsraum der Hülse. Während die Patronenhülse der 5cm KwK L/42 und die etwas abgeänderte 5cm KwK 40 (Die 5cm KwK 40 unterschied sich von der 5cm KwK L/42 nur durch einige Anschlußmaße an der Panzerblende und kam nur in den Panzer Befehlswagen zum einbau.) eine Länge von lediglich 289mm hatte, maß die Hülse für alle Varianten der 5cm KwK 39 L/60 nun 420mm.

Die Granaten der beiden Geschütze unterschieden sich nicht voneinander.

 

5cm KwK L/42

Sprenggranatpatrone 38: Menge der Treibladung in der Patronenhülse 190g, V0= 450 m/s

Panzergranatpatrone 39: Menge der Treibladung in der Patronenhülse 530g, V0= 685 m/s

 

5cm KwK L/60

Sprenggranatpatrone 38: Menge der Treibladung in der Patronenhülse 266g, V0= 550 m/s

Panzergranatpatrone 39: Menge der Treibladung in der Patronenhülse 910g, V0= 835 m/s

Panzergranatpatrone 40: Menge der Treibladung in der Patronenhülse 907g, V0= 1190 m/s

 

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Edited by Gunsmith86
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Hallo Gunsmith,

man sollte vielleicht dazu sagen, daß es sich bei der Pulvermenge um die Treibladung in der Kartusche handelt. Ich mußte nämlich erst einmal überlegen, als ich den Unterschied zwischen Sprenggranate und Panzergranate gelesen habe, weil ich im ersten Moment an die Pulvermenge in der Granate gedacht hatte. Ich hätte nicht gedacht, daß der Unterschied so groß war.

Bei der letzten Panzergranatpatrone, mit der v0 von 1190 m/s handelt es sich aber wahrscheinlich um die Panzersprenggranate 40, oder?

Ich freu mich schon darauf, mehr zu lesen. Ich hatte bei der Bundeswehr leider nur die Spatzenflak.

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Hallo Gunsmith,

man sollte vielleicht dazu sagen, daß es sich bei der Pulvermenge um die Treibladung in der Kartusche handelt. Ich mußte nämlich erst einmal überlegen, als ich den Unterschied zwischen Sprenggranate und Panzergranate gelesen habe, weil ich im ersten Moment an die Pulvermenge in der Granate gedacht hatte. Ich hätte nicht gedacht, daß der Unterschied so groß war.

Bei der letzten Panzergranatpatrone, mit der v0 von 1190 m/s handelt es sich aber wahrscheinlich um die Panzersprenggranate 40, oder?

Ich freu mich schon darauf, mehr zu lesen. Ich hatte bei der Bundeswehr leider nur die Spatzenflak.

 

:)  Danke ich habs geändert damits klarer ist und die letzte Granate ist natürlich die Panzergranatpatrone 40.

 

Schön zu sehen das es Leute gibt die mitdenken. ;)

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Die 5cm Kampfwagenkanonen (KwK) Teil 2:

 

Funktion der 5cm KwK

 

Das 5cm Geschütz besteht aus folgenden Hauptteilen:

 

1) Rohr mit Verschluß bestehend aus:

-Dem Rohr ( Vollrohr Nr.1 ) das aus einem Stück hergestellt ist und ins Bodenstück ( Nr 2. )  eingesetzt ist und durch eine Spannschraube ( Nr 4 ) festgehalten wird.

-Das Bodenstück hat innen das passende Sägegewinde für die Spannschraube und die Bohrung die das Rohr aufnimmt. In der mitte des Bodenstücks befindet sich der durchbruch in dem sich der Verschlußkeil befindet. Auf der hinterseite befindet sich das Ladeloch mit Handausschnitt (Eigentlich würde ja ein loch genügen um die Patrone in den Lauf zu schieben, weil sich der Keilverschluß aber Automatisch schließt sobald die Patrone ganz hineingeschoben ist bliebe für den Ladeschützen keine Zeit mehr seine Hand wieder herauszuziehen deshalb ist das Bodenstück U-förmig ausgeschnitten genau wie der Verschlußkeil auch der ist oben U-förmig ausgeschnitten. Wenn der Ladeschütze jetzt eine Patrone lädt und damit das Automatische schließen auslöst ohne die Hand schnell genug wegzuziehen so wird diese einfach durch den Verschlusskeil nach oben weggeschoben ohne das eine Verletzungsgefahr besteht). Rechts und links aussen am Bodenstück befinden sich je ein angeschmiedetes Auge.

Das linke dient dazu das Rohr mit der Kolbenstange des Luftvorholers zu verbinden und zur Übertragung des Drehbeschleunigungsdruckes des Rohres auf die Wiege. (Zu diesen zweck befindet sich in der Wiege eine Führung die verhindert das sich das Rohr mit samt Bodenstück und Verschlußkeil beim Abschuss der Granate dreht.)

Das rechte Auge dient zur Verbindung des Rohres mit der Kolbenstange der Rohrbremse.

 

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-Verschluß

Der Verschluß ist ein Fallblockverschluß mit elektrischer Abfeuerung, der sich kurz vor beendetem Rohrvorlauf selbsttätig öffnet und hierbei die leere Patronenhülse auswirft. Er besteht aus dem Verschlußkeil mit eingebauten Teilen (z.B: der Schlagbolzen der den Kontakt mit dem Zündhütchen der Patronenhülse herstellt und diese dann elektrisch zündet), der Auswerfereinrichtung (besteht aus zwei Krallen die beim öffnen des Verschlusses die Patronenhülse auswerfen und beim Laden des Geschützes den Automatischen schließvorgang des Verschlußkeils einleiten.), Bewegungseinrichtung, Anschlags- und Sicherungseinrichtung (Verhindert das Abfeuern bei nicht geschlossenen Verschlußkeil).

post-385-0-49038800-1454074029_thumb.jpg

 

Eigentlich passiert noch deutlich mehr aber ohne ein Musterstück das man Vorführen kann ist es schwer zu verstehen weshalb ich die Abläufe soweit wie möglich vereinfacht habe. Mehr gibts dann im Teil 3. ;)

Posted (edited)

Die 5cm KwK war doch eine Glattrohr-Kanone, also der Lauf ohne Felder und Züge; man hatte aber doch mit den PzGr 39/40 reine Hülsengeschosse ohne Stablilisierungsflossen verschossen - wie hat man denn dabei die Geschossflugbahn stabilisieren können, ohne Drall ?

Edited by Geleitzug
Posted

Nein die 5cm KwK ist keine Glattrohrkanone, Das Rohr hat 20 Züge die 0,7mm Tief und 4,55mm Breit sind. Die Breite der Felder ist 3,3mm. ( Züge sind die einschnitte im Rohr und die Felder ist der höhere Teil zwischen den Zügen) Die Einzigen Glattrohrkanone die es zum Einsatzt schafte ist die 8cm Panzerabwehr-Wurfkanone 8 H 63 (vorher auch unter den Namen 8cm PAW 600 bekanntgeworden) Im Januar 1945 wurden die ersten 81 Geschütze der Truppe übergeben am ersten März 1945 standen etwa 155 Geschütze bereit davon 105 an der Front. Die Munition war, wie zahlreiche Versuche ergeben hatten, ausreichend erprobt. Das Geschütz sollte das Standard Panzerabwehrgeschütz der Infanterie werden. Es war ein völlig neuartiges Geschütz, sowohl hinsichtlich der Rohr-, als auch hinsichtlich der Lafettenkonstruktion. Vereinfachte Fertigung (kaltgezogenes Rohr), dadurch Ausstoß hoher Stückzahlen in kurzer Zeit möglich. Durch Verwendung von Hohlladungsgeschossen versprach das sehr leichte Geschütz ein ideales Panzerabwehrgeschütz der Infanterie zu werden. Stellungswechsel im Mannschaftszug war möglich (Gesamtgewicht 630kg zum Vergleich die PaK 40 wiegt 1425kg). Die größte Kampfentfernung auf die Panzer Wirkungsvoll bekämpft werden konnten war 800m eine 10cm version mit für 1000m war in Entwicklung. Die maximale Schussweite betrug 5100m. Das Geschoss hatte eine V0 von 520 m/Sek und durchschlug 145 mm Stahl beim einschlag.

 

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Das Geschoss hat hinten ein Leitwerk welches von einem Ring umgeben ist und so das Geschoss im Rohr führt.

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Von dem PAW hatte ich überhaupt noch nie gehört. Interessante Entwicklung. Die Kampfentfenung wird im übrigen nicht wie bei Panzersprenggranaten durch die Durchschlagsleistung begrenzt, die ist bei Hohlladungen auf jede Entfernung die gleiche, sondern durch die Zielgenauigkeit. Durch die niedrige Mündungsgeschwindigkeit ist die Flugkurve der Granaten ziemlich stark gekrümmt,so daß man auf größere Entfernung sehr hoch anhalten muß. Außerdem ist die Granate durch die niedrige Geschwindigkeit sehr anfällig für Seitenwind. Und bei querfahrenden Panzern muß man auf größere Entfernung, wegen der langen Flugzeit des Geschosses sehr weit vorhalten. Das gleiche Problem hat man auch bei Panzerfäusten.

Hatten die rückstoßfreien Geschütze, die die Fallschirmjäger verwendet haben eigentlich auch gezogene Rohre? Ich hab dazu auf die Schnelle nichts gefunden.

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